Exzellenzuniversität
Talente. Exzellenz. Verantwortung. Mit der TUM Agenda 2030 machen wir unsere Universität zukunftsfähig und zu einer innovativen Gestalterin gesellschaftlicher Veränderungen.
Die TUM ist erneut Exzellenzuniversität und damit die einzige Technische Universität, die den Titel seit 2006 durchgehend hält. Die Auszeichnung wird als Teil der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern vergeben, um die deutsche Spitzenforschung international strategisch zu unterstützen.
Mit der Förderung realisieren wir das Zukunftskonzept TUM Agenda 2030. Wir bauen die technikorientierten Geistes- und Sozialwissenschaften aus und die bisherige Binnenstruktur innovationsorientiert um: An die Stelle disziplinär enggeführter Fakultäten treten sieben Schools, die über integrative Forschungsinstitute miteinander verbunden sind. Im Sinne eines Tauschplatz des Wissens unterstützen wir Talente in all ihrer Vielfalt, auf allen Ebenen und über Fachgrenzen hinweg. Zur Lösung globaler Herausforderungen arbeiten wir in Allianzen mit internationalen Partnern an einer Neuorientierung auf Europa sowie den globalen Süden.
Was ist die Exzellenzstrategie?
Mit der Exzellenzstrategie unterstützen Bund und Länder seit 2019 wissenschaftliche Spitzenleistungen, Forschungskooperationen und die Profilbildung deutscher Universitäten. Das Förderprogramm löst die 2006 etablierte Exzellenzinitiative ab und entwickelt sie weiter. Es besteht aus zwei Förderlinien, den Exzellenzclustern, in denen Universitäten und Forschungseinrichtungen gemeinsam forschen, und den Exzellenzuniversitäten, deren Spitzenstellung in der Forschung ausgeweitet werden soll.
Die Exzellenzstrategie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR) durchgeführt. Beide steuern die Auswahl und regelmäßige Evaluation der Universitäten sowie die geförderten Forschungsprojekte.
Die TUM Agenda 2030
In Exzellenzclustern forschen wir für die Zukunft
Der Ursprung des Universums und des Lebens, nachhaltige Energieversorgung, Quantentechnologie und Systemneurologie: Zu diesen Themen forscht unsere Universität in den vier Exzellenzclustern Origins, e-conversion, MCQST und SyNergy gemeinsam mit internationalen Partnern.
Mehr zu den Clustern
Erfolge als Exzellenzuniversität seit 2006
Das TUM Institute for Advanced Study hat sich zu einem internationalen Tauschplatz des Wissens entwickelt. Seit 2006 bildet es ein Herzstück der Zukunftsagenda der TUM.
- Fellowships: Rund 200 exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen seit 2007 als Fellows an das TUM-IAS und bilden ein lebendiges globales Netzwerk der Spitzenforschung.
- High Risk – High Gain: In interdisziplinären Fokusgruppen erschließen die Fellows im Team mit Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der TUM emergente Forschungsfelder der Zukunft.
- Diversity of Thought: Zur Erschließung neuer Lösungsräume bringt das TUM-IAS international renommierte Forschende zusammen und verbindet München mit der Welt, Nachwuchstalente mit renommierten Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die Akademia mit der Wirtschaft.
- Freiraum für Ideen: Während ihres mehrjährigen Aufenthalts sind die Fellows von vielen Aufgaben des klassischen Universitätsalltags befreit, damit sie sich ganz ihrer Forschung widmen können.
- Wissenstransfer: Das TUM-IAS fördert den wissenschaftlichen Diskurs zwischen Disziplinen, Nationen und Gesellschaften.
Die TUM Graduate School als zentrale Einrichtung für die über 9.000 Promovierenden an der TUM steht seit 2010 für die zielgerichtete Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Unter dem Dach der TUM-GS bündeln die verschiedenen Graduiertenzentren Initiativen zur Förderung von Promovierenden nach international höchsten Standards. Dieser Rahmen bietet die Grundlage für wissenschaftliche Höchstleistungen und bereitet Promovierende optimal auf eine Karriere in Wissenschaft und Industrie vor. Das Erfolgsmodell der TUM-GS ist aus der International Graduate School of Science and Engineering (IGSSE) hervorgegangen, die langjähriger Teil der Exzellenzstrategie ist.
Das einzigartige Promotionsmodell verbindet:
- Exzellenz in der Forschung: Die individuelle Forschung an Professur oder Lehrstuhl bleibt das Kernstück der Promotion.
- Fachspezifische Qualifizierung: Zahlreiche Angebote zur fachspezifischen Qualifizierung ergänzen und vertiefen die eigenständige wissenschaftliche Arbeit in idealer Weise.
- Fachübergreifende Qualifizierung: Das umfangreiche fachübergreifende Kursprogramm bereitet Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bestmöglich auf professionelle Herausforderungen während und nach der Promotion vor.
- Internationale Erfahrungen: Diverse Programme und Förderungen ermöglichen frühzeitige internationale und interkulturelle Zusammenarbeit in der Forschung und den Aufbau persönlicher und institutioneller Netzwerke.
- Karriereberatung: Zur optimalen Vorbereitung auf eine Karriere in Wissenschaft, Industrie und anderen Bereichen bietet die TUM-GS maßgeschneiderte Beratungsangebote.
Das Berufungs- und Karrieresystem TUM Faculty Tenure Track leitete 2012 einen Paradigmenwechsel im Berufungswesen deutscher Hochschulen ein. Dieses erste echte deutsche Tenure Track-System hat das Kollegium der TUM-Professuren jünger, weiblicher und internationaler gemacht.
- Durchgängiges Karrieresystem: Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler steigen bei exzellenter Leistung binnen sechs Jahren von einer befristeten Assistant Professorship (W2) auf eine permanente Associate Professorship (W3) und weiter zu einer Full Professorship (W3+) auf. Dieses Modell war 2012 einmalig in Deutschland.
- Frühe Unabhängigkeit: Die Assistant Professors sind unabhängig und entwickeln von Anfang an ihr eigenes Forschungs- und Lehrprofil. Sie sind allen anderen Professorinnen und Professoren gleichgestellt.
- Transparente Aufstiegskriterien: Entscheidend für den Aufstieg ist allein die exzellente fachliche Leistung in Forschung und Lehre. Die TUM evaluiert diese nach transparenten und international üblichen Kriterien.
- Familienfreundlich: Karriere und Familienplanung lassen sich dank Teilzeitprofessur, Elternzeit-Freisemestern und Dual-Career-Service miteinander vereinbaren.
- Erfolgreiches Programm: Bis Ende 2022 hat die TUM insgesamt 168 Tenure Track-Professorinnen und -Professoren berufen, einige von ihnen gemeinsam mit der Max Planck-Gesellschaft (MPG@TUM-Programm).
In integrativen Forschungsinstituten bündelt die TUM intellektuelle und finanzielle Ressourcen fächerübergreifend und missionsorientiert auf transdisziplinäre Forschungsschwerpunkte mit Zukunftspotential.
- Munich Center for Technology in Society (MCTS, 2012): Im MCTS findet der Rückbezug der Technikwissenschaften und ihrer Fortschritte zu gesellschaftlichen Fragestellungen eine wirksame Plattform – durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Sozial- und Geisteswissenschaften sowie den Natur- und Technikwissenschaften. Im Zuge der School-Transformation 2021 ist das MCTS wertgebend in das Department of Science, Technology and Society der neuen TUM School of Social Sciences and Technology überführt worden.
- Munich Institute of BioMedical Engineering (MIBE, 2015): Hervorgegangen aus der früheren Munich School of BioEngineering (MSB) erforschen im MIBE Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Medizin, den Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften Verfahren zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Die Aktivitäten reichen dabei von der Untersuchung grundlegender wissenschaftlicher Prinzipien bis zu deren Anwendung in medizinischen Geräten, Medikamenten oder Computerprogrammen.
- Munich Institute of Integrated Materials, Energy and Process Engineering (MEP, 2022): Hervorgegangen aus der früheren Munich School of Engineering (MSE, 2010) bündelt das MEP die Kompetenzen in den Bereichen 4D-Materialien und Additive Fertigungstechnologien sowie biologische Produktionsprozesse und Verfahrenstechnik und unterstützt eine nachhaltige Prozessgestaltung durch Integration von Kompetenzen zu kohlenstoffneutralen Energiesystemen.
- Munich Institute for Robotics and Machine Intelligence (MIRMI, 2018): Das MIRMI integriert führende Wissenschaft zu den Themenkomplexen Künstliche Intelligenz, Perzeption und Robotik in einem transdisziplinärem Ansatz, ausgerichtet auf Fragestellungen zur Zukunft der Mobilität, Arbeit, Gesundheit und Umwelt.
- Munich Design Institute (MDI, 2022): Das im Aufbau befindliche MDI verknüpft eine innovationsorientierte Designpraxis mit der wissenschaftlichen Exzellenz der TUM. Es erzeugt über Disziplinen, Denk- und Arbeitskulturen hinweg transdisziplinäre Querschnittswirkung im Design mit Fokus auf nachhaltige, mensch-zentrierte Innovationen.
- Munich Data Science Institute (MDSI, 2020): Das MDSI bündelt die Stärken der TUM in Datenwissenschaften, maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz von der Grundlagenforschung, über interdisziplinäre Fachanwendungen, bis hin zur Vermittlung von Datenkompetenzen für Master-Studierende, Forschende und berufstätiges Fachpersonal.
- TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit (2017): Der interdisziplinäre Fokus auf nachwachsende Rohstoffe, Biotechnologie und Bioökonomie verleiht dem Standort Straubing ein Alleinstellungsmerkmal in Forschung und Lehre.
So selbstverständlich wie der wissenschaftliche Fortschritt international erfolgt, so selbstverständlich wirbt die TUM um Talente aus aller Welt. Dazu baut die TUM ihre internationale Präsenz und globale Strahlkraft strategisch weiter aus.
- Internationale Talente: Die TUM sucht aktiv nach Spitzentalenten für ein Studium oder eine Forschungskarriere. Weltweit einmalig ist das Programm, mit dem die TUM talentierte Postdocs nach München einlädt – und den besten von ihnen ein Forschungsstipendium ermöglicht.
- Strategische Kooperationen: Die TUM vernetzt sich weltweit mit Spitzenuniversitäten, Unternehmen und Förderorganisationen – etwa als Gründungsmitglied der EuroTech Universities Alliance, im Verband der GlobalTech-Universitäten und in Flagship-Partnerschaften. Als Mitglied der „TUM Asia Faculty“ forschen und lehren Professorinnen und Professoren der TUM regelmäßig in Singapur.
- Globale Präsenz: Mit ihren Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco, São Paulo und Singapur initiiert die TUM Forschungs- und Wirtschaftskooperationen und den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden aus aller Welt.
- Die Welt zu Gast: Die TUM verbindet ihre Forschenden mit den klügsten Köpfen weltweit und bringt diese nach München, wie etwa mit ihrem Gastprofessorinnen- und Gastprofessoren-Programm und den Fellowships am TUM Institute for Advanced Study (TUM-IAS).
Unternehmerisch denken und handeln bedeutet auch, Begabungen wertzuschätzen, zu fördern und zu nutzen. Erst die Vielfalt ihrer Talente ist Garant für die starke Forschungsleistung und Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Universität. Wichtige Schritte waren bisher:
- Fortschritt durch Vielseitigkeit: Die TUM schöpft ihre Innovationskraft durch die Förderung und Forderung von Talenten in all ihrer Vielfalt. Die geschäftsführende Vizepräsidentin für Talent Management und Diversity fördert Strukturen, Prozesse und Maßnahmen zur weiteren Stärkung der Diversität und Gleichstellung von Talenten. Sie wird operativ unterstützt durch die Stabsstelle Chancengleichheit.
- Generationenvertrag: Die TUM fördert den Austausch von Berufs-, Lebens- und Welterfahrung ihrer Alumni und Emeriti mit Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Herausragende und besonders engagierte Professorinnen und Professoren im Ruhestand begleiten und gestalten die weitere Entwicklung der TUM als Mitglied der „TUM Senior Excellence Faculty“.
- Bildung ohne Grenzen: Als Mitglied der „TUM: Junge Akademie“ arbeiten die besten Studierenden an gesellschaftlich relevanten Projekten.
- Alumni und Mentoring: Im weltweiten Alumni-Netzwerk der TUM sind heute über 86.000 Mitglieder mit ihrer Alma Mater verbunden. Viele von ihnen unterstützen Studierende und Nachwuchstalente in Mentoring-Programmen.
- Fundraising: Mit ihrer finanziellen Unterstützung erweitern Freundinnen und Freunde der TUM sowie zahlreiche Fördernde der TUM Universitätsstiftung den Handlungsspielraum der Universität. Mit dem Deutschlandstipendium hat die TUM in den vergangenen 10 Jahren über 7.000 Studierende gefördert.
- Kinder und Jugendliche: Die TUM inspiriert Schülerinnen und Schüler mit eigenen Labors und Schulprogrammen, sich mit Naturwissenschaft und Technik zu beschäftigen – zum Beispiel im Schülerforschungszentrum Berchtesgaden, mit dem TUM Kolleg oder im Deutschen Museum.
Als unternehmerische Universität unterstützt die TUM ihre Mitglieder auf ihrem Weg zu akademischen Höchstleistungen. Zu den Angeboten gehören:
- Drittmittelprojekte einwerben: Beratung und Unterstützung bei der Antragserstellung
- Publizieren: Beratung und finanzielle Unterstützung bei der Veröffentlichung in Peer Review Journals
- Technologien auf den Markt bringen: über Patente, Lizenzen oder ein eigenes Unternehmen
- Start-ups gründen: Aktive Begleitung von der ersten Idee bis zur Wachstumsphase
- Kooperationen aufbauen: mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen weltweit
- Weiterbildung: Strukturierte Weiterqualifizierung von Mitarbeitenden
- Kommunizieren: der Öffentlichkeit die eigenen Forschungsergebnisse vermitteln
- Familie und Karriere vereinbaren: Beratung und Angebote des Familienservice sowie eigene Krippen und Kindergärten