TUM - Aktuelles https://www.tum.de/ 2024-07-02T23:48:08+02:00 https://www.tum.de/news-39681.atom Klimainnovationen zu fördern alleine reicht nicht aus - 01.07.2024 02.07.2024 Wie können Universitäten Nachhaltigkeit in ihre Infrastruktur und ihr tägliches Handeln integrieren? In der globalen Diskursreihe „One Topic, One Loop“ zeigen wir die Perspektiven von vier Universitäten, aus vier verschiedenen Ländern. Alyssa Gilbert, Director of Innovation am Grantham Institute for Climate Change, Imperial College London, antwortet auf die Frage von Werner Lang, Vizepräsident der TUM für Sustainable Transformation.
Alyssa Gilbert, Director of Innovation am Grantham Institute for Climate Change, Imperial College London, bei einer Diskussion. Klimainnovationen zu fördern alleine reicht nicht aus

Das Imperial College London ist ein hervorragender Ort, um an den Herausforderungen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit zu arbeiten. Im Zentrum dieser Arbeit steht das Grantham Institute. Es bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Universität zusammen, um interdisziplinäre Forschung zu betreiben und ihre Arbeit in zugängliche Informationen, Aktivitäten, Produkte und Dienstleistungen umzusetzen, die einen Unterschied machen können. In unserer „Undaunted“-Initiative zum Beispiel kommt all dies im Bereich der Klimainnovation zusammen. Hier ist es eines meiner Hauptziele als Direktorin, Investorinnen, Investoren und Gründende zusammenzubringen und bestmöglich bei der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen zu unterstützen. Als eine der weltweit führenden technischen Universitäten konzentriert sich ein Großteil unserer Arbeit auf die frühen Phasen der Innovation. Unsere Programme sind darauf ausgerichtet, Klimaunternehmertum zu schaffen und zu inspirieren. Innovation ist auch Teil unserer Curricula – zum Beispiel im Masterstudiengang Climate Change, Management and Finance oder in unserem neuen Masterstudiengang Cleantech Innovation. Neben der Ausbildung von Talenten sind wir auch auf der Suche nach Forschungsergebnissen, die uns bei der Bewältigung des Klimawandels helfen können. In unserem neuen Programm Climate Solutions Catalyst analysieren wir die Literatur und suchen gemeinsam mit Forschenden aus ganz Großbritannien nach Forschungsarbeiten, die das Potenzial haben, neue Lösungen für den Klimawandel zu liefern. Außerdem untersuchen wir, wie diese akademische Arbeit in Start-up-Unternehmen umgesetzt werden kann.

https://www.tum.de/news-39686.atom 50 Jahre Deutsches Herzzentrum München Katrin Weißner / Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 28.06.2024 28.06.2024 Das Deutsche Herzzentrum München – Klinik an der Technischen Universität München (TUM) feiert 2024 sein 50-jähriges Bestehen. Bei einem Festakt im Bayerischen Landtag würdigten Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume die Leistungen der Klinik. Als erstes Krankenhaus in Europa, das sich auf ein einzelnes Organ spezialisierte, war das Herzzentrum Vorbild für zahlreiche Kliniken im In- und Ausland.
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder (m.) und Wissenschaftsminister Markus Blume (r.) mit Prof. Peter Ewert, dem Ärztlichen Direktor des Deutschen Herzzentrums München. 50 Jahre Deutsches Herzzentrum München

Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte: „Bayern ist Spitzenzentrum der Herzmedizin: Mit dem Herzzentrum haben wir ein internationales Aushängeschild in München mit dem weltweit einzigen Zentrum für Herz-OPs mit Katheter bei Frühchen. Im Freistaat fand auch die erste Herztransplantation Deutschlands statt. Bayern setzt auf Wissenschaft und Forschung. Sie geben Antworten auf die Fragen von morgen – insbesondere in der Medizin. Diese Chancen wollen wir nutzen. Darum fördern wir mit der Highmed und HighCare Agenda die Zukunft der Spitzenmedizin und der Pflege. Mit der künftigen Verbindung des Herzzentrums mit dem TU-Klinikum rechts der Isar senden wir zudem ein starkes Signal und erhöhen die Strahlkraft aller. So ermöglichen wir vielen Menschen ein längeres und gesünderes Leben. Danke für die großartige Arbeit, herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft!“ Wissenschaftsminister Markus Blume gratulierte ebenfalls: "Happy Birthday Deutsches Herzzentrum München! Wir feiern 50 Jahre Herzzentrum im Bayerischen Landtag, in der Herzkammer unserer Demokratie. In den 70er Jahren aus der Not heraus gegründet, aber von Beginn an mit dem Anspruch zu absoluten Spitzenleistungen: Heute steht das DHM für absolute Exzellenz und ist eines der Top-3-Zentren für Kardiologie in Europa. Die einzigartige Erfolgsgeschichte haben vor allem Ärzte, Ärztinnen und Pflegekräfte durch herausragendes Engagement geschrieben. Herzlichen Dank! Mit der Hightech Agenda und ihrer Verlängerung in der Medizin - der Highmed Agenda - sorgen wir für beste Ausbildung, beste Forschung und beste Versorgung für die Menschen in Bayern auch in Zukunft. Und wir machen das Herzzentrum zum Uniklinikum: In einer klugen Verbindung mit dem Klinikum rechts der Isar gründen wir das neue TUM Universitätsklinikum und starten in eine neue Ära der Spitzenmedizin." Auch der Ärztliche Direktor des Deutschen Herzzentrums, Prof. Dr. med. Peter Ewert, betonte die erfolgreiche Entwicklung und die zukünftigen Ziele der Einrichtung: "In den vergangenen 50 Jahren haben wir große Fortschritte in der Behandlung von Herzkrankheiten erzielt. Unser Ziel ist es, auch in den kommenden Jahrzehnten die Herzmedizin weiter voranzubringen und neue, innovative Therapien zu entwickeln, um unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen."

https://www.tum.de/news-39688.atom Presidential Award für Energie-Start-up Klaus Becker klaus.becker@tum.de 28.06.2024 02.07.2024 Für die Entwicklung seines hocheffizienten Kraftwerks ist das Start-up Reverion mit dem TUM Presidential Entrepreneurship Award ausgezeichnet worden. Die Anlage erzeugt nicht nur Strom aus Biogas, sondern kann auch Wasserstoff aus überschüssiger Energie herstellen. Ins Finale des Awards kamen Planet A Foods mit einer nachhaltigen Schokoladen-Alternative und RobCo mit einem Robotersystem für den Mittelstand. Beim TUM Entrepreneurship Day kam das vielfältige Münchner Innovationsökosystem zusammen.
TUM-Vizepräsident Gerhard Kramer gratuliert Reverion-Gründer Stephan Herrmann. Presidential Award für Energie-Start-up

Das besonders starke Entrepreneurship-Netzwerk rund um die Technische Universität München (TUM) betonte die „Financial Times“ London kürzlich, als sie UnternehmerTUM zu Europas bestem Gründungszentrum wählte. Gestern kamen mehr als 3.000 Besucherinnen und Besucher zum TUM Entrepreneurship Day, um dieses Netzwerk zu stärken, voneinander zu lernen und sich über Innovationstrends auszutauschen. Mehr als 100 Start-ups sowie Studierende, Forschende, Investorinnen und Investoren sowie Industrievertreterinnen und -vertreter trafen sich bei Pitches, Workshops und Diskussionsrunden. Auf dem Programm stand beispielsweise ein „Matchmaking“, bei dem Start-ups Co-Founder suchen, oder ein Strategiespiel zur Kreislaufwirtschaft. Gründungsinteressierte erfuhren alles über die Förderangebote von TUM, UnternehmerTUM und TUM Venture Labs. Auf einer großen Messe präsentierten sich die Start-ups. Und vom Spin-off Celonis konnte man erfahren, wie man zum Decacorn mit einer 10-Milliarden-Dollar-Bewertung wird. Einer besonders vielversprechenden Ausgründung wurde der TUM Presidential Entrepreneurship Award verliehen. Mit dem Preis werden Geschäftsideen ausgezeichnet, die maßgeblich auf Forschungsergebnissen beruhen, ein hohes Wachstumspotenzial haben und erste Finanzierungserfolge vorweisen können. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, gestiftet vom Verein Freunde der TUM.

https://www.tum.de/news-39495.atom „Eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Preiszonen ist nicht zielführend“ Julia Rinner julia.rinner@tum.de 27.06.2024 27.06.2024 Die Energiewende ist eine Herausforderung für den Strommarkt: Die zeitlich und örtlich variierende Stromerzeugung durch erneuerbare Energien führt zu größeren Schwankungen im Stromangebot und bei den Strompreisen. Übertragungsnetzbetreiber müssen immer häufiger eingreifen, um Angebot und Nachfrage auszugleichen und damit Stromausfälle zu vermeiden. Die EU-Kommission prüft daher eine mögliche Aufteilung der deutschen Einheitspreiszone auf dem Day-Ahead-Markt in kleinere Preiszonen. Forschende konnten zeigen, dass kleinere Preiszonen kaum Effekte auf den Strompreis und auf Netzausgleichsmaßnahmen hätten. Die Nutzung knotenscharfer Preise könnte dagegen die Gesamtstromkosten der Energiebereitstellung um neun Prozent senken.
Martin Bichler, Professor für Decision Sciences and Systems „Eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Preiszonen ist nicht zielführend“

https://www.tum.de/news-39636.atom „Wir wollen das Auto nicht abschaffen“ Klaus Becker klaus.becker@tum.de 26.06.2024 26.06.2024 Als Professor für Mobility Policy erforscht Allister Loder ein ebenso aktuelles wie emotionales Thema. In der neuen Folge von „NewIn“ erzählt er, warum er als Ingenieur in den Sozialwissenschaften arbeitet, was sich München von London abschauen könnte und wie er mehr über die alltäglichen Mobilitätsbedürfnisse der Menschen herausfinden will.
Professor Allister Loder „Wir wollen das Auto nicht abschaffen“

https://www.tum.de/news-39678.atom Auftakt für Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 25.06.2024 27.06.2024 Das neu gegründete Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) soll die Forschung zu Gesundheit für Kinder und Jugendliche bundesweit fördern und vernetzen. Die Technische Universität München (TUM) wird sich am DZKJ-Standort München intensiv einbringen: Vizesprecherin ist Julia Hauer, Professorin für Kinder- und Jugendmedizin. Damit ist die TUM als eine von nur zwei deutschen Universitäten an allen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung beteiligt.
Ein Kind und eine Ärztin geben sich ein "High 5" Auftakt für Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit

Die Mitglieder des DZKJ haben sich zusammengeschlossen, um altersspezifische Krankheitsrisiken und -mechanismen zu erforschen, moderne Diagnostik und neue Therapieansätze zu erforschen und neue Ansätze zur Prävention zu entwickeln. In den kommenden zwei Jahren wird das bundesweit organisierte und vernetzte Forschungszentrum aufgebaut. Diese Phase fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 30 Millionen Euro. Die DZKJ-Geschäftsstelle wird in Göttingen eingerichtet.  Am Dienstag, 25. Juni, haben sich die Mitglieder des Standort München vorgestellt. Neben der TUM und ihrem Universitätsklinikum rechts der Isar sind an diesem Bündnis die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und ihr Klinikum, Helmholtz Munich sowie das Max-Planck-Institut für Biochemie beteiligt.

https://www.tum.de/news-39677.atom Den Tastsinn über das Internet übertragen Andreas Schmitz 25.06.2024 25.06.2024 Was JPEG für Bilder, MP3 für Audiodateien und MPEG für Videos ist, das sind haptische Codecs für die Übertragung des Tastsinns über das Internet. Unter Konsortialführung der Technischen Universität München (TUM) wurde nach acht Jahren Normungsarbeit unter dem Namen „Haptic Codecs for the Tactile Internet“ (HCTI) erstmals ein Standard für die Kompression und Übertragung des Tastsinns veröffentlicht. Er legt die Basis für Telechirurgie, für Telefahren und neue Online-Gaming-Erfahrungen.
Den Tastsinn über das Internet übertragen

Wenn Audio- oder Videodateien über das Internet geschickt werden, ist der Ablauf aus heutiger Sicht recht einfach: Alle 20 Millisekunden wird ein Datenpaket geschnürt, aus dem die für das menschliche Sehen und Hören irrelevante Informationen bereits rausgefiltert wurden. Das reduziert die Datenmenge. Informationen werden dabei lediglich in eine Richtung geschickt, zum Empfangenden. Bei der Übertragung von haptischen Informationen spielen Sendende und Empfangende gleichermaßen eine Rolle. Soll etwa ein Roboterarm aus der Ferne bewegt werden, gibt die Nutzerin oder der Nutzer das durch ihre oder seine Bewegung vor. Greift die Hand am Roboterarm etwa einen Tennisball, spürt die Nutzerin oder der Nutzer das aus der Ferne. Informationen müssen in beide Richtungen fließen. Ein globaler Regelkreis entsteht, in dem sich die Kommandos zum Roboter in der entfernten Umgebung und das haptische Feedback, das zurück zum Nutzenden übertragen wird, gegenseitig beeinflussen. Die Übertragung der haptischen Information muss nun idealerweise in einer Millisekunde von statten gehen, eine Geschwindigkeit, mit der in der physischen Interaktion mit Robotern üblicherweise gearbeitet wird. Um die zu versendende Datenmenge zu reduzieren, gibt es so genannte Codecs, die Daten für die Übertragung codieren und decodieren. So wird eine effiziente Übertragung der Daten möglich. „Im erstmals veröffentlichten IEEE-Standard 1918.1.1 wird ein Codec als Standard für den taktilen Datentransfer definiert“, erläutert Prof. Eckehard Steinbach, Leiter des Lehrstuhls für Medientechnik der TUM. Er erfasst also zum einen die Empfindungen für Bewegungen, also für Positionen der Gliedmaßen und Kräfte, die dort wirken, als auch für die Sensibilität der Haut, um etwa Oberflächen etwa von Papier oder Metall spüren zu können. Ergänzt werden diese beiden haptischen Codecs durch ein standardisiertes Protokoll für den Austausch der Geräteeigenschaften, das so genannte Handshaking, beim Verbindungsaufbau. So funktioniert HCTI: Bis zu 4.000 Datenpakete pro Sekunde Anders als in den Bild-, Audio- und Videokompressionsstandards war es für die Übertragung taktiler Information bisher üblich, bis zu 4.000 Mal pro Sekunde Datenpakete in beide Richtungen loszuschicken. „Das stellt sehr hohe Anforderungen an das Kommunikationsnetz, das die Datenpakete transportiert“, erläutert Steinbach. Vorteil der hohen Taktung: Die Teleoperation ist wirklichkeitsnah und die Übertragung ist sehr robust, selbst wenn einzelne Datenpakete verloren gehen. Dennoch wollen die Forschenden die Taktung auf etwa 100 Mal pro Sekunde reduzieren. „Das ist nahe an der Wahrnehmungsschwelle des Menschen“, sagt Steinbach. 2014 startete eine Arbeitsgruppe innerhalb der IEEE Standardization Association mit Forschenden unter anderem aus dem Imperial College in London, der New York University of Abu Dhabi (NYU Abu Dhabi), der Chinesischen Dalian University sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter der Konsortialführung der TUM mit dem Ziel, einen Standard für die haptische Kommunikation zu entwickeln. „Der neue Codec ist so etwas wie JPEG oder MPEG, nur für die Haptik“, erläutert Prof. Steinbach, der die Standardisierungsgruppe die letzten acht Jahren geleitet hat. Für den neuen Kompressionsstandard, kurz HCTI genannt, haben die Forschenden sowohl den Regelkreis zwischen Sendenden und Empfangenden als auch die Kompression der Daten optimiert. Das Besondere: Selbst wenn Datenpakete über weite Strecken versendet werden, darf das am anderen Ende der Leitung nicht zu merken sein. „Die integrierte Regelung wirkt stabilisierend. Die Kräfte, die etwa von einem weit entfernt stehenden Roboter eingesetzt werden, werden leicht gedämpft. Harte Oberflächen fühlen sich weicher an“, sagt Steinbach über die nun standardisierte Lösung, an deren Konzeption auch Prof. Sandra Hirche und Prof. Martin Buss von der TUM beteiligt waren. Mögliche Anwendungen für den taktilen Standard Interessant wird der Standard für diverse künftige Anwendungen: Telechirurgie: Der neue Standard vermeidet Oszillationen über beliebige Distanzen hinweg. Somit lässt sich ein aus der Ferne bedienter OP-Roboter genauso gut einsetzen wie direkt vor Ort. Expertinnen und Experten etwa von renommierten Herzzentren in München oder New York können zu bestimmten Operationen hinzugerufen werden und selbst operieren. Teledriving: Unternehmen, die am autonomen Fahren arbeiten, bieten derzeit bereits Teleoperations-Services an. Die Fahrerinnen und Fahrer sitzen dabei nicht am Steuer des Fahrzeugs, sondern in „Fahrzentren“, von denen aus sie Fahrzeuge in der Ferne steuern. Ultraschall im Rettungswagen: Rettungshelferinnen und Rettungshelfer dürfen zwar Personen erstversorgen, sind allerdings nicht berechtigt, Ultraschallbilder zu machen. Das könnte eine Ärztin oder ein Arzt in kritischen Situationen schon während des Transports zum Krankenhaus übernehmen. Gaming und Filmindustrie: Über HCTI wird es möglich, das Computerspiel oder den Kinofilm näher an die Realität zu bringen und spürbar zu machen. Über ein Exoskelett lassen sich etwa Vibrationen im Auto übertragen oder Fliehkräfte in Kurven. Einkauf: Wer seine Kleidung online einkauft, braucht sich die Produkte nicht zusenden zu lassen, um zu erfahren, wie sie sich anfühlen. „Auch bei JPEG, MP3 oder MPEG entstanden viele Anwendungen, nachdem der Standard öffentlich war“, erläutert Prof. Eckehard Steinbach von der TUM, „das erwarte ich auch von unseren neuen haptischen Codecs.“

https://www.tum.de/news-39646.atom Einblick in molekulare Mechanismen von ALS Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 21.06.2024 21.06.2024 Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, ist eine rätselhafte neurodegenerative Erkrankung, die fast immer tödlich verläuft. Ein Konsortium um Forschende der Technischen Universität München (TUM) hat die molekularen Hintergründe von ALS systematisch untersucht. Das Team fand unter anderem heraus, dass sich ALS in Subtypen unterteilen lässt. Je nach Subtyp könnten daher unterschiedliche Medikamente wirksam sein. Deutliche Unterschiede bei den molekularen Vorgängen gibt es auch zwischen Männern und Frauen.
Kortikale Nervenzellen von Mäusen Einblick in molekulare Mechanismen von ALS

Die molekularen Prozesse im Körper, die dazu führen, dass ALS-Patientinnen und -Patienten zunehmend die Kontrolle über motorische Funktionen verlieren, sind nach wie vor schlecht verstanden. Bisherige Studien haben sich auf einzelne Aspekte der molekularen Vorgänge beschränkt. Ein Konsortium unter der Leitung von Prof. Paul Lingor, Neurologe an der TUM, hat ALS mit einem sogenannten „Multi-Omics“-Ansatz untersucht. Dabei kartierten die Forschenden gleichermaßen codierende und nicht-codierende RNA-Moleküle und die Gesamtheit der Proteine.

https://www.tum.de/news-39628.atom Von zwei Bildern zum 3D-Objekt Julia Rinner 20.06.2024 20.06.2024 Forschenden der Technischen Universität München (TUM) ist es gelungen, anhand von Aufnahmen aus nur zwei Kameraperspektiven präzise 3D-Rekonstruktionen von Objekten zu erstellen. Dabei können diese in ihrer natürlichen Umgebung aufgenommen werden. Bislang waren dafür hunderte Kameraperspektiven oder Laborbedingungen notwendig. Kamerabasierte Rekonstruktionen werden beim autonomen Fahren oder auch beim Erhalt historischer Denkmäler angewendet.
Daniel Cremers, Professor für Bildverarbeitung und Künstliche Intelligenz Von zwei Bildern zum 3D-Objekt

In den letzten Jahren sind neuronale Methoden für kamerabasierte Rekonstruktion sehr beliebt geworden. Diese benötigen allerdings meist hunderte von Kameraperspektiven. Auf der anderen Seite gibt es klassische photometrische Verfahren, die zwar aus wenigen Perspektiven hochpräzise Rekonstruktionen auch aus Objekten mit einer geringen Oberflächentextur berechnen, die aber typischerweise nur in kontrollierten Laborumgebungen funktionieren.

https://www.tum.de/news-39640.atom Verwaltungsgerichtshof bestätigt rechtmäßigen Betrieb des FRM II Andrea Voit und Ulrich Meyer 19.06.2024 19.06.2024 Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Rechtmäßigkeit des Betriebs des Forschungsreaktors FRM II bestätigt. Er wies eine entsprechende Klage des Bund Naturschutz gegen die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz in Garching ab. Der Wissenschaftliche Direktor des FRM II, Prof. Dr. Christian Pfleiderer, sagte: „Damit kann diese für Wissenschaft und Medizin enorm wichtige Anlage weiter betrieben werden.“
Verwaltungsgerichtshof bestätigt rechtmäßigen Betrieb des FRM II

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof teilte heute mit, dass die Klage abgewiesen wurde. Die Revision wird nicht zugelassen. Das vollständige Urteil mit Begründung wird in den nächsten Monaten erwartet. Kernpunkt des Rechtsstreits war eine Auflage in der Betriebsgenehmigung der Forschungs-Neutronenquelle von 2003. Diese sah vor, dass der FRM II auf einen Brennstoff mit einer Anreicherung von höchstens 50 Prozent des spaltbaren Uran-235 umrüstet, „sobald der neue Brennstoff entwickelt, qualifiziert und industriell verfügbar ist“. Dies war aber bislang technisch und wissenschaftlich nicht der Fall. Inzwischen wurde an der Technischen Universität München (TUM) jedoch in jahrelanger, aufwändiger Forschung ein Verfahren entwickelt, sogar komplett auf niedrig angereichertes Uran 235 mit Werten unter 20 Prozent umzusteigen. Dieser Weg wird derzeit vom FRM II mit Nachdruck vorangetrieben. Kürzlich wurde mit der französischen Firma Framatome bereits ein Vertrag zur Industrialisierung der Herstellung des neuen Brennstoffs unterzeichnet. Im Jahr 2025 wird der FRM II einen Genehmigungsantrag für die Umrüstung vorlegen. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume sagte: „Das ist eine Entscheidung für die Wissenschaft und gegen Ideologie! Der FRM II ist Deutschlands leistungsfähigster Forschungsreaktor. Es geht hier um extrem wichtige Forschungsinfrastruktur für Bayern, Deutschland und Europa. Kerntechnische Expertise ist beispielsweise entscheidend für medizinischen Fortschritt. Forschungsstärke und Technologieoffenheit ohne ideologische Scheuklappen sind Voraussetzung für eine gute und sichere Zukunft.“ FRM II-Direktor Pfleiderer sagte: „Wir werden weiterhin mit vollem Einsatz und gemäß Fahrplan die Umrüstung auf niedrig angereichertes Uran verfolgen. Denn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Krebspatientinnen und -patienten sowie Industrieunternehmen benötigen die Neutronen der Forschungs-Neutronenquelle dringend.“ Seit 2004 ist der FRM II in Betrieb und liefert Neutronen für Wissenschaft, Medizin und Industrie. So haben Forschende des späteren Corona-Impfstoffherstellers BionTech mRNA-Partikel mit Neutronen am FRM II untersucht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt nutzen die Neutronenstrahlen für ihre Arbeit, etwa um Batterien ohne Cobalt zu ermöglichen und Akkus mit längerer Lebensdauer zu entwickeln. Aber auch Antibiotika gegen resistente Bakterien, neue Legierungen für effizientere Gasturbinen und bessere Materialien für die Quantentechnologien werden am FRM II erforscht. Derzeit befindet sich der FRM II in einer längeren Wartungspause. Der Zentralkanal, eine wesentliche Komponente im Reaktorbecken, muss ersetzt werden.

https://www.tum.de/news-39633.atom SAP-Forschungszentrum am TUM Campus Garching eröffnet Ulrich Meyer 19.06.2024 19.06.2024 Mit einem neuen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz am Campus Garching vertiefen die Technische Universität München (TUM) und SAP ihre intensive Partnerschaft weiter. Der Gebäudekomplex mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro wurde am Mittwoch feierlich eröffnet. Künftig werden dort 700 SAP-Mitarbeitende und 120 TUM-Forschende gemeinsam an Softwarelösungen arbeiten.
SAP-Forschungszentrum am TUM Campus Garching eröffnet

Ziel der Partnerschaft ist es, die technologische Entwicklung im Zeitalter der Digitalisierung maßgeblich voranzutreiben. Die TUM wird mit neun Lehrstühlen in den SAP Labs Munich Campus genannten Komplex einziehen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf Künstlicher Intelligenz und betrifft beispielweise die Bereiche Digital Supply Chain, Environmental, Social und Governance, Zukunft der Arbeit, synthetische Daten oder auch Quantencomputing.

https://www.tum.de/news-39632.atom Ein „Quantum“ Durchblick - 19.06.2024 20.06.2024 Ob beim Scanner an der Supermarktkasse oder beim schnellen Internetsurfen durch Glasfaserkabel: Entwicklungen aus der Quantenphysik sind schon lange in unserem Alltag angekommen und weit verbreitet. In der neu eröffneten Sonderausstellung „Licht und Materie“ werden jetzt im Deutschen Museum quantenoptische Phänomene beleuchtet und greifbar gemacht. Als Teil des Exzellenzclusters Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST) bietet die Ausstellung nicht zuletzt auch einen Einblick in die aktuelle Forschung und einen Ausblick auf zukünftige Anwendungen.
Blick in die Ausstellung "Licht und Materie" mit zahlreichen interaktiven Stationen. Ein „Quantum“ Durchblick

https://www.tum.de/news-39626.atom Robotics Institute Germany gegründet Andreas Schmitz 18.06.2024 21.06.2024 Gemeinsam werden die Spitzenstandorte der Robotik in Deutschland das Robotics Institute Germany (RIG) aufbauen, das künftig die zentrale Anlaufstelle für Robotik in Deutschland werden soll. Auf der Konferenz „KI-basierte Robotik 2024“ in Berlin stellten Prof. Angela Schoellig vom Konsortialführer, der Technischen Universität München (TUM), und RIG-Sprecher Prof. Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) das RIG-Konzept zur KI-basierten Robotik vor. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die kommenden vier Jahre geförderte Projekt startet am 1. Juli 2024.
Robotics Institute Germany gegründet

„Es freut mich, dass wir es gemeinsam geschafft haben, ein Robotik-Netzwerk mit so starken Partnern aus Universitäten und außeruniversitären Einrichtungen für dieses zukunftsweisende Konzept zur KI-basierten Robotik aufzubauen“, sagt Prof. Angela Schoellig vom Konsortialführer TUM: „Das RIG ist eine historische Initiative, die genau zum richtigen Moment kommt. Wir reagieren damit auf aktuelle Trends etwa aus den USA, wo viele namhafte Firmen massiv in die KI-basierte Robotik investieren. Und zwar mit unserem Programm, das auf Spitzenforschung und Talente ausgerichtet ist.“  Intelligente Roboter als Exportschlager „Made in Germany“ Intelligente Robotiklösungen werden nicht nur die Wirtschaft transformieren, sondern auch das Leben umgestalten. Denn sie beeinflussen das Gesundheitswesen, die Bildung, Mobilitätslösungen und den Umweltsektor gleichermaßen. Das RIG verfolgt das Ziel, mit der Robotik an Innovationen in der Chemie, der Pharmazie und der Automobilindustrie anzuschließen, die Deutschland in der Vergangenheit als Industrienation etabliert und über Jahrzehnte Wohlstand und Wachstum gesichert haben. „Deutschland hat das Potenzial, eine Vorreiterrolle in der verkörperten KI einzunehmen“, erläutert die RIG-Koordinatorin Prof. Schoellig. „Intelligente Roboter könnten der nächste große Exportschlager "Made in Germany" werden.“ Die Ausgangsbedingungen sind gut: Robotikerinnen und Robotiker in Deutschland gehören zur internationalen Spitze in der KI-basierten Robotik und haben wesentliche Beiträge zur globalen Robotik-Landschaft geleistet. „Jedoch fehlt in Deutschland bisher ein strategischer Ansatz, der das vorhandene Potenzial bündelt und synergetisch nutzt, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern und Exzellenz sowie wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Wir werden das RIG als national anerkanntes und international einzigartiges Institut etablieren, das Spitzenforschung, Bildung und Innovation in der KI-basierten Robotik gestaltet und auf die Bedürfnisse Deutschlands ausrichtet“, erläutert der RIG-Sprecher Prof. Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Who is Who der deutschen Robotik im RIG vereint Mit dabei sind neben der TUM und dem KIT über ganz Deutschland verteilt acht weitere Universitäten, die Universität Bonn, die Technische Universität Berlin, die Technische Universität Darmstadt, die Universität Bremen, die Universität Stuttgart, die RWTH Aachen, die Technische Universität Dresden und die Technische Universität Nürnberg. Hinzu kommen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, drei Fraunhofer-Institute (IPA, IOSB und IML) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie 19 assoziierte Partner. Eine Zusammenarbeit mit weiteren (auch internationalen) Partnern etwa aus der Industrie ist geplant. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Deutschland ist sowohl in der KI- als auch der Robotikforschung bereits sehr gut aufgestellt. Der Moment für KI-basierte Robotik ist deshalb genau jetzt. Hierfür bauen wir unser neues „Robotics Institute Germany“ (RIG) aus und bringen so die besten Talente zusammen. Dabei entsteht ein dezentraler Verbund von Standorten der Spitzenforschung. Auf diese Weise schaffen wir die Voraussetzung, das riesige Potenzial der KI in robotische Systeme zu integrieren.“ TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann sagte: "Robotik ist ein entscheidender Treiber für die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Mit dem im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder aufgebauten Munich Institute for Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) bündeln wir die Forschungsexzellenz von knapp 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Einsatz von verkörperter Künstlichen Intelligenz für die Zukunft der Gesundheit, der Arbeit, der Mobilität und der Nachhaltigkeit. Damit haben wir uns allianzfähig gemacht und koordinieren nun den Aufbau des Robotics Institute Germany, mit dem Ziel gemeinsam mit den anderen Konsortialpartnern eine internationale Schlüsselrolle zu übernehmen." Die Robotik- und KI-Forschung an der TUM hat sich gerade auch durch die Unterstützung durch die Hightech Agenda Bayern stark entwickelt. Rund 5,5 Milliarden Euro investiert der Freistaat Bayern im Rahmen dieses Programms in innovative Forschung, zum Beispiel am Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI). Mit über 70 aktiven Professorinnen und Professoren bündelt das MIRMI die Kompetenz von Robotik und KI an der TUM in besonderem Maße. Das war letztlich mit eines der Argumente, München zum Standort des RIG zu machen.   Die fünf strategischen Ziele des Robotics Institute Germany 1.       Forschung weltweit wettbewerbsfähig machen Ziele des RIG sind, die Zusammenarbeit zwischen Robotik-Standorten zu fördern sowie Forschungscluster zu Schlüsseltechnologien in Deutschland zu etablieren. Eine weltweit wettbewerbsfähige Forschung für KI-basierte Robotik in Deutschland soll entstehen – mit einem klaren Fokus auf Innovationen. Dafür soll das RIG die konkreten Herausforderungen in Deutschland im Blick haben und mit einer missionsorientierten Forschung forcieren. 2.       Infrastruktur und Ressourcen gemeinsam nutzen Die Partner des RIG werden ihre Infrastruktur und Ressourcen für gemeinsame Forschungen nutzen. Dazu gehören physische und virtuelle Labore sowie etwa Software und Forschungsdaten. In einem dynamischen, offenen Ökosystem werden Daten und Software gemeinsam nutzbar sein. 3.       Talente fördern und Training für die Robotik anbieten Talente entwickeln und finden steht im Mittelpunkt des RIG-Talentprogramms. So sollen ein RIG-Curriculum zur forschungsorientierten Lehre für KI-basierte Robotik, ein einheitlicher Bachelor-Einführungskurs und neue englischsprachige Masterprogramme sowie ein RIG-Doktoranden-Programm für die Robotik entstehen. Um Talente zu gewinnen, setzt das RIG schon in Schulen an: Für die gymnasiale Oberstufe sollen Kurse in Robotik und KI entwickelt und begabte Schülerinnen und Schüler gefördert werden. 4.       Robotikforschung vergleichbar machen mit Benchmarking und Wettbewerben RIG-Robotik-Benchmarks werden in eigenen Laboren entwickelt, um Fähigkeiten wie die Objektmanipulation, Navigation in schwierigem Gelände oder die Mensch-Roboter-Interaktion standardisiert testen zu können. Mit diesen Benchmarks setzt das RIG neue Maßstäbe für die Bewertung von Robotersystemen in Bereichen wie persönliche Assistenz, flexible Produktion oder Logistik. Zudem sollen Wettbewerbe      wie die Autonomous Racing Challenge, der RoboCupHumanoid Soccer oder der RoboCupRescue für Such- und Rettungsroboter künftig eine noch größere Rolle spielen und eine eigene RIG-Challenge entwickelt werden. 5.       Den Transfer von Forschungsergebnissen für die Industrie vereinfachen Um Forschung in wettbewerbsfähige Produkte umzumünzen, müssen Forschung und Industrie eng zusammenarbeiten. Deshalb sieht das RIG-Innovationsprogramm vor, technische Bedürfnisse der Industrie aufzuspüren und den „Technology Readiness Level“ zu erhöhen. Das RIG will die Start-up-Kultur fördern und zudem die Forschenden besonders dazu motivieren, neue Anwendungsfelder für die Robotik zu entwickeln. Das Maß aller Dinge: Anzahl und Größe von neuen Startups, Anzahl von Patenten und der Umfang direkter Finanzierungen durch die Industrie werden Jahr für Jahr überprüft.

https://www.tum.de/news-39627.atom Jugendliche in Deutschland beim kreativen Denken im Mittelfeld Klaus Becker klaus.becker@tum.de 18.06.2024 18.06.2024 Jugendliche in Deutschland können genauso gut kreativ denken wie der Durchschnitt der 15-Jährigen in den OECD-Staaten. Dies ist ein weiteres Ergebnis der jüngsten PISA-Studie. Die Auswertung zeigt, dass die Fähigkeit zum kreativen Denken wesentlich mit den Kernkompetenzen in Mathematik, im Lesen und in Naturwissenschaften zusammenhängt.
Schülerinnen und Schüler arbeiten zusammen. Jugendliche in Deutschland beim kreativen Denken im Mittelfeld

Können Jugendliche Ideen entwickeln, um ein Problem zu lösen? Sind sie in der Lage, Neues zu schaffen? Kreatives Denken gilt als Voraussetzung, um mit Veränderungen umgehen zu können – im Beruf wie im privaten Alltag. Die jüngste PISA-Studie hat deshalb erstmals untersucht, wie ausgeprägt diese Kompetenz bei Schülerinnen und Schülern kurz vor dem Ende ihrer Pflichtschulzeit ist. Rund 5.900 15-Jährige bearbeiteten in Deutschland neben dem Test in Mathematik, im Lesen und in den Naturwissenschaften (dessen Ergebnisse bereits 2023 veröffentlicht wurden) auch Aufgaben zum kreativen Denken. Beispielsweise sollten sich die Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten überlegen, wie man das Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen stärken kann. In einer anderen Aufgabe sollten sie sich einen Dialog für einen Comic ausdenken. „Der Fokus der Studie liegt auf der Frage, ob sich die Jugendlichen eine originelle Idee ausdenken, fremde Ideen weiterentwickeln und sich mehrere Ideen zur gleichen Frage einfallen lassen können. Es geht darum, soziale und naturwissenschaftliche Probleme zu lösen und sich schriftlich und visuell auszudrücken“, erklärt Prof. Doris Lewalter vom Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) an der Technischen Universität München (TUM), Leiterin des deutschen Teils der PISA-Studie, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) koordiniert wird.

https://www.tum.de/news-39624.atom Wie die einst grüne Sahara zur Wüste wurde Ulrich Meyer 17.06.2024 18.06.2024 Abrupte Veränderungen in komplexen Systemen wie dem globalen Klimasystem sind extrem schwer vorherzusagen. Forschern der Technischen Universität München (TUM) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ist es nun gelungen, eine neue Methode zu entwickeln, um solche Kipp-Punkte im Voraus zu erkennen. Sie testeten die Zuverlässigkeit ihrer Methode erfolgreich an einer der gravierendsten abrupten Klimaveränderungen der Vergangenheit: der Verwandlung der einst grünen Sahara in eine Wüste.
Wie die einst grüne Sahara zur Wüste wurde

Von der letzten Eiszeit bis vor etwa 6000 Jahren war die Region, die heute als Sahara bekannt ist, eine üppige, grüne Landschaft, in der es von Leben wimmelte. Diese Periode endete abrupt und verwandelte diese blühende Region in die heutige trockene Landschaft. Wissenschaftler rätseln seit langem, wie die langsamen Veränderungen der Sonneneinstrahlung aufgrund von Schwankungen in der Erdumlaufbahn zu einem so abrupten, großflächigen Klimawechsel führen konnten. Dieses Rätsel wirft ein Schlaglicht auf die allgemeine Herausforderung, abrupte Veränderungen in natürlichen Systemen zu verstehen und vorherzusagen, die häufig mit Kipp-Punkten in Verbindung gebracht werden. Die neue Studie von Andreas Morr und Prof. Niklas Boers, Forscher an der TUM und am PIK, stellt eine fortschrittliche Methode zur Früherkennung vor, die genauere und zuverlässigere Frühwarnungen ermöglicht, insbesondere unter realistischeren äußeren Bedingungen. Traditionelle Methoden gehen davon aus, dass zufällige Störungen in einem System zeitlich unkorreliert sind. Dies ist jedoch für Klimasysteme nicht realistisch, da angenommen wird, dass das Wetter eines jeden Tages unabhängig vom Vortag ist. In Wirklichkeit hängt das Wetter von morgen stark von dem von heute ab. Diese Diskrepanz verringert die Zuverlässigkeit herkömmlicher Methoden für Frühwarnsignale. Die neue Methode von Morr und Boers geht diese Einschränkung an, indem sie Faktoren für die Systemstabilität entwickelt, die speziell für realistischere Klimabedingungen ausgelegt sind. Bei der Anwendung ihrer Methoden auf die Wüstenbildung in der Westsahara stellten sie eine deutliche Frühwarnung vor dem Verlust der Vegetation fest, was als Überschreiten eines Kipppunkts zu verstehen ist. "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das abrupte Ende der afrikanischen Feuchtperiode wahrscheinlich durch eine Schwächung der Stabilität des Systems verursacht wurde, als sich die Bahnkonfiguration der Erde änderte und das System allmählich auf einen Kipppunkt zusteuerte", sagt Andreas Morr. Niklas Boers fügt hinzu: "Die von uns entwickelte fortschrittliche Nachweismethode verbessert unsere Fähigkeit, potenzielle Kipp-Punkte in verschiedenen natürlichen Systemen zu überwachen und darauf zu reagieren. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass großflächige KlimaKipp-Punkte wie dieser im Prinzip vorhergesehen werden können, was hoffentlich ein rechtzeitiges Eingreifen ermöglicht." Durch die Verbesserung der Genauigkeit von Frühwarnsignalen unterstützt die Forschung bessere Bereitschafts- und Reaktionsstrategien, die letztlich dazu beitragen, Ökosysteme und menschliche Gesellschaften vor den schwerwiegenden Auswirkungen potenzieller KlimaKipp-Punkte zu schützen, die durch den anthropogenen Klimawandel überschritten werden könnten.

https://www.tum.de/news-39614.atom „Fußball bleibt ein chaotisches Spiel“ Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 14.06.2024 14.06.2024 Prof. Daniel Link nutzt Künstliche Intelligenz (KI) um Sportspiele zu analysieren. Im Interview spricht er darüber, wie Daten im Fußball erfasst und verarbeitet werden, über einen Fußball-Hackathon an der TUM und darüber, wie Datenanalysen dem Sport helfen können.
Ein Fußballfeld von oben „Fußball bleibt ein chaotisches Spiel“

Bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 wird eine gigantische Menge an Informationen während der einzelnen Partien gesammelt.  Wie werden diese Daten eigentlich erfasst?  Es gibt drei verschiedene Datenquellen. Zum einen werden die Spielergebnisse wie Pässe, Torschüsse oder Zweikämpfe durch Datenlogger manuell erfasst. Zum anderen gibt es optische Verfahren: Das Spielfeld wird von mehreren Kameras erfasst, die die Bewegungen der Spieler und des Balls im Videobild erkennen. Bei der EM 2024 ist zusätzlich der Ball selbst mit einem Sensor versehen.   Was geschieht dann mit den Spieldaten?  Die Rohdaten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert und daraus ein Standardset an Leistungsindikatoren wie Laufleistung, Passquoten und Zweikampfstatistiken abgeleitet. Diese werden den beteiligten Mannschaften und auch den Medien direkt zur Verfügung gestellt. Viele Teams beschränken sich auf dieses Datenset. Mannschaften können aus den Rohdaten aber auch eigene Informationen ableiten.

https://www.tum.de/news-39616.atom Wirkung russischer Social-Media-Kampagne geringer als oft angenommen Klaus Becker klaus.becker@tum.de 14.06.2024 14.06.2024 Die meisten Menschen glauben nicht an die von Russland verbreiteten Falschinformationen über den Krieg in der Ukraine – auch wenn sie häufig Social Media nutzen. Entscheidend für die Wirkung der Propaganda ist vielmehr, ob sie grundsätzlich empfänglich für Verschwörungserzählungen sind. Dies zeigt die Studie eines internationalen Teams um Forschende der Technischen Universität München (TUM) in rund 20 europäischen und amerikanischen Staaten. Der jeweilige Anteil der Menschen, die den russischen Behauptungen glauben, unterscheidet sich deutlich.
Eine Frau schaut auf ein Smartphone Wirkung russischer Social-Media-Kampagne geringer als oft angenommen

Social Media gelten als enorm wirkungsvolles Instrument, um falsche Informationen in der öffentlichen Meinung zu verankern. Auch während des Angriffs auf die Ukraine, der als „erster TikTok-Krieg“ bezeichnet wurde, setzt Russland massiv auf die sozialen Medien, um seine Narrative zu verbreiten. Doch reicht es tatsächlich aus, die sozialen Medien zu fluten, um die Überzeugungen großer Teile der Bevölkerung zu beeinflussen? Ein internationales Team um Forschende der Hochschule für Politik an der TUM hat diese Frage in der ersten Phase des russischen Angriffs auf die Ukraine untersucht. Im April und Mai 2022 befragten sie jeweils rund tausend Personen in 19 Staaten, darunter Deutschland und weitere EU-Staaten, die USA, Großbritannien und Brasilien. Die Befragten gaben an, wie stark sie an zwei Behauptungen glauben, die von staatlichen russischen Stellen verbreitet wurden: Die Regierung der Ukraine sei antisemitisch und von Neonazis kontrolliert. Und die USA finanzierten die Entwicklung biologischer Waffen in der Ukraine.

https://www.tum.de/news-39575.atom „Die wichtigste Grundlage unserer Arbeit ist Vertrauen“ Undine Ziller 13.06.2024 13.06.2024 Plagiate, Datenmanipulation oder falsche Angaben zu Autorinnen und Autoren – bei Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten können und sollen sich Forschende der TUM an Prof. Kristina Reiss wenden. Die emeritierte Professorin für Didaktik der Mathematik ist seit 2022 Ombudsperson für gute wissenschaftliche Praxis.
Prof. Kristina Reiss, Emerita of Excellence und Ombudsperson für gute wissenschaftliche Praxis an der TUM „Die wichtigste Grundlage unserer Arbeit ist Vertrauen“

Frau Reiss, was macht eigentlich eine Ombudsperson? Der Kern meiner Arbeit ist es, sicherzustellen, dass grundlegende Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens eingehalten werden. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen müssen zum Beispiel evidenzbasiert arbeiten und sind verpflichtet, ihre Ergebnisse zu prüfen und offenzulegen. Auch wenn das selbstverständlich scheint, kommt es immer wieder zu Konflikten. Und in solchen Fällen können sich Forschende an mich und meinen Stellvertreter, Prof. Wolfgang Domcke, wenden. Welche typischen Fälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens werden an Sie herangetragen?  Oft arbeiten mehrere Personen gemeinsam an einer Publikation. Dabei können Konflikte entstehen, zum Beispiel um das Nutzungsrecht an gemeinsam erhobenen Daten. Oder es geht darum, wer wie viel zu einer Publikation beigetragen hat und damit auch um die Frage, wer und in welcher Reihenfolge als Autorin oder Autor genannt wird. Die Zahl und Qualität der Publikationen sind entscheidende Faktoren für eine wissenschaftliche Karriere. Publikationen waren in der Wissenschaft schon immer das Maß aller Dinge. Aber inzwischen ist der Druck, so viel wie möglich zu publizieren, gewaltig gestiegen. Es werden heute viel mehr Publikationen gefordert, um bestimmte Karriereschritte zu erreichen. Und natürlich gibt es auch Graubereiche bei der Frage, was genau ein wesentlicher Beitrag ist, der eine Namensnennung rechtfertigt. Deshalb sollten wir transparenter und realistischer darüber diskutieren, wie wissenschaftliche Leistung gemessen und gewürdigt wird. Gerade im Interesse junger Menschen, die einen wissenschaftlichen Berufsweg einschlagen. Dazu können wir mit unserer Arbeit ein Stück beitragen.  Wie gehen Sie konkret vor, wenn sich jemand mit dem Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten bei Ihnen meldet? Wir behandeln alle Hinweise streng vertraulich und sind unparteiisch. Und ich glaube, das ist die wichtigste Grundlage unserer Arbeit: das Vertrauen. Wir sind diejenigen, die keine Information weitergehen und die alles verantwortungsvoll belegen. Wir prüfen zunächst im Gespräch mit der hinweisgebenden Person, ob sich der Verdacht erhärten lässt. Im zweiten Schritt versuchen wir, mit beiden Konfliktparteien zu reden – gemeinsam oder auch getrennt – natürlich nur im gegenseitigen Einverständnis. Sehr oft können wir dann vermitteln und eine einvernehmliche Lösung finden. Was passiert, wenn das nicht gelingt? Dann gibt es ein formelles Prüfungsverfahren, bei dem wir Sachverständige einbinden, die sich auch fachlich auskennen. Das Ergebnis dieses Ombudsverfahrens geht mit einem Vorschlag zum weiteren Vorgehen an den Universitätspräsidenten, der über konkrete Maßnahmen entscheidet. In den knapp zwei Jahren, die ich jetzt dabei bin, konnten wir das bisher glücklicherweise vermeiden. Mit Programmen wie ChatGPT lassen sich mit wenigen Klicks umfangreiche Texte erstellen. Befürchten Sie, dass dadurch Plagiatsfälle zunehmen? Sicherlich kann es sein, dass die Zahl der Fälle steigt, weil Plagiate in vielen Bereichen einfacher geworden sind. Allerdings bin ich immer optimistisch und überzeugt, dass das Verantwortungsbewusstsein der Forschenden im Allgemeinen hoch ist. In vielen Fachkulturen, zum Beispiel in der Mathematik oder in technischen Disziplinen, ist ein solcher Weg zu Ergebnissen zwar nicht völlig ausgeschlossen, derzeit wohl aber nicht ohne Weiteres möglich.

https://www.tum.de/news-39605.atom „Ein grandioses Festival der Nachhaltigkeit“ Ulrich Meyer 12.06.2024 13.06.2024 Nachhaltigkeit ist an der Technischen Universität München (TUM) kein Modewort sondern ein ernst gemeinter Auftrag. Mit der TUM Sustainable Futures Strategy 2030 hat sich die Universität vor eineinhalb Jahren zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit tiefer in die Arbeit und Struktur zu integrieren und auch die Studierenden und Mitarbeitenden dafür zu gewinnen. Dass dies gelingt zeigte sich beim TUM Sustainability Day 2024 am Forschungscampus Garching.
„Ein grandioses Festival der Nachhaltigkeit“

Über 100 Initiativen stellten in der riesigen Magistrale des Maschinenwesen-Gebäudes ihre Nachhaltigkeitsprojekte und Zukunftsideen vor. Dabei ging es um klimaschonende Mobilität genauso wie um Kreislaufwirtschaft, umweltfreundliche Energieerzeugung und die Zukunft der Nahrungsmittelproduktion. Auch Start-ups und Studierendeninitiativen präsentierten ihre Erfindungen, Produkte und Prototypen. Tausende von Mitgliedern der TUM sowie Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und der interessierten Öffentlichkeit informierten sich beim diesem „Markt der Möglichkeiten“.

https://www.tum.de/news-39603.atom TUM globale Spitzenreiterin bei Innovation Klaus Becker klaus.becker@tum.de 12.06.2024 12.06.2024 Die Technische Universität München (TUM) steht im „THE University Impact Ranking“ erneut auf Rang 1 in der Kategorie Industrie, Innovation und Infrastruktur. Das Ranking zeigt, wie stark Universitäten zu nachhaltig wirksamen Innovationen beitragen – mit Forschung, Ausgründungen und Unternehmenskooperationen.
Forschende arbeiten in einem Labor. TUM globale Spitzenreiterin bei Innovation

Das renommierte britische Magazin Times Higher Education (THE) untersucht für das „University Impact Ranking“ die Wirkungskraft von Hochschulen in verschiedenen Kategorien. Im Bereich Industrie, Innovation und Infrastruktur erfasst THE die Zahl der Forschungspublikationen in Feldern, die für nachhaltig wirksame Innovationen bedeutend sind, beispielsweise Energie, Industrie 4.0 und Smart Cities. Außerdem berücksichtigt das Ranking, wie oft Forschungsarbeiten in Patenten zitiert werden, wie viele Start-ups ausgegründet werden und wie viele Forschungsdrittmittel die Hochschulen aus der Industrie erhalten. Die TUM erreicht erneut die höchstmögliche Punktzahl und steht mit sieben anderen Universitäten zum vierten Mal auf Rang 1. Nicht nur bei Forschung und Innovation, auch in der Lehre gehört die TUM in verschiedenen Rankings zu den besten Universitäten der Welt. Bei „Digital Leaders in Higher Education“ steht sie auf Rang 5. Im großen Ranking von Times Higher Education, das die Gesamtleistung der Hochschulen bewertet, ist die TUM die beste Universität der EU.

https://www.tum.de/news-39595.atom TUM und Universität Queensland bauen Flagship-Partnerschaft aus Ulrich Meyer 11.06.2024 11.06.2024 Die Technische Universität München (TUM) und die University of Queensland (UQ) in Australien vertiefen ihre seit 2021 bestehende Flagship-Partnerschaft weiter. Bei dem Besuch einer UQ-Delegation unter der Leitung von Präsidentin Prof. Deborah Terry in München wurden mehrere Abkommen vor allem zum Studierendenaustausch unterzeichnet.
TUM und Universität Queensland bauen Flagship-Partnerschaft aus

TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann sagte: „Unsere Flagship-Partnerschaft mit der University of Queensland ist ein großartiges Beispiel für eine wirklich umfassende Partnerschaft. Diese geht über gemeinsame Forschung auf Zukunftsgebieten hinaus und umfasst einmalige Studienmöglichkeiten, einen beschleunigten Wissenstransfer und den Austausch von Best Practices als Teil der Internationalisierungsstrategien beider Universitäten.“ Die Kooperation umfasst alle sieben TUM Schools sowie den TUM Campus Straubing sowie alle sechs Fakultäten und vier Institute der UQ. Die UQ ist langjähriger Partner der International Graduate School of Science and Engineering der TUM (IGSSE), TUM und UQ sind Gründungsmitglieder der Global Bioeconomy Alliance und mit 151 gemeinsamen wissenschaftlichen Publikationen seit 2020 ist die UQ eine der wichtigsten Forschungspartnerin der TUM in der Asien-Pazifik-Region. Die Zahl der gemeinsamen Veröffentlichung stieg um über 120 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. In der Forschung kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor allem in den Bereichen Chemie, Katalyse und Chemieingenieurwesen, Agrar- und Biowissenschaften sowie in der Medizin. Studierende können in drei Fächern Masterabschlüsse beider Universitäten erwerben:  Electrical & Computer Engineering Informatics/Data Science Management & Innovation

https://www.tum.de/news-39499.atom TUM erinnert an Prof. Friedrich L. Bauer Julia Rinner 10.06.2024 11.06.2024 Zu seinem 100. Geburtstag erinnert die Technische Universität München (TUM) an Prof. Friedrich L. Bauer, den Inhaber des ersten Lehrstuhls für Informatik an der TUM. Um ihn zu ehren, wurde vor dem nach ihm benannten Hörsaal im Gebäude der TUM School of Computation, Information and Technology in Garching feierlich eine Büste enthüllt. Prof. Bauer hat entscheidend dazu beigetragen, die Informatik als wissenschaftliches Fach zu etablieren. Er legte mit der Programmiersprache ALGOL 60 zudem die Grundlage für moderne Programmiersprachen.
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann,  Informatik-Professor Prof. Manfred Broy, Friedrich L. Bauers Witwe Hildegard Bauer, Bildhauer Ubbo Enninga, Stifter Ernst Denert, TUM-Präsident Emeritus Prof. Wolfgang A. Herrmann und Prof. Markus Schwaiger, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften neben Friedrich L. Bauers Büste. TUM erinnert an Prof. Friedrich L. Bauer

Bereits im Jahr 1968 prägte Prof. Bauer den Begriff „Software Engineering“, der bis heute in der weltweiten Softwareentwicklung verwendet wird. Er trat dafür ein, die Informatik und insbesondere die Aufgabe der Softwareentwicklung als Ingenieurdisziplin zu begreifen, mit eigenständigen wissenschaftlichen Grundlagen und ingenieurgerechten Methoden. Damit zeigte er den Weg in die moderne Welt der Informatik auf.

https://www.tum.de/news-39544.atom Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit müssen wir alle mitnehmen - 10.06.2024 26.06.2024 Wie können Universitäten Nachhaltigkeit in ihre Infrastruktur und ihr tägliches Handeln integrieren? In der globalen Diskursreihe „One Topic, One Loop“ zeigen wir die Perspektiven von vier Universitäten, aus vier verschiedenen Ländern. Den Auftakt macht Werner Lang, Vizepräsident der TUM für Sustainable Transformation: Er spricht über seine Vision einer nachhaltigeren Universität und welche Akteure es braucht, um erfolgreich zu sein.
Prof. Werner Lang, fotografiert auf dem Dach des Oskar von Miller Forums. Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit müssen wir alle mitnehmen

Dass es an der der TUM einen Vizepräsidenten für Sustainable Transformation gibt, zeigt, wie ernst es uns mit diesem Thema ist. Wir wollen Nachhaltigkeit tiefer in die Arbeit und Struktur unserer Universität integrieren – und alle Studierenden und Mitarbeitenden dafür engagieren. Als Architekt beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit nachhaltigem Bauen und ressourcenschonendem Energiemanagement, und Erfahrungen beim Planen und Bauen zeigen: Um nachhaltiger zu werden, muss man alle mitnehmen! 2020 haben wir an der TUM auch ein zentrales Sustainability Office etabliert. Das Team dort koordiniert gemeinsam mit dem Präsidium hochschulweite Aktivitäten. Dazu zählt auch unsere „Sustainable Futures Strategy 2030“ – in der wir Ziele und Maßnahmen definiert haben, an denen wir uns auch messen lassen wollen, sowie ein neues Sustainability Board, das bei Bedarf berät. In den Green Offices an den Standorten Weihenstephan und Straubing engagieren sich unsere Studierenden und gestalten das Universitätsleben aktiv mit. Um Energieverbrauch, Ressourcenbedarf und Treibhausgasemissionen intern zu überprüfen und zu reduzieren, haben wir eine Task Force Nachhaltige Campusentwicklung eingerichtet, die gemeinsam mit dem Liegenschaftsmanagement daran arbeitet.

https://www.tum.de/news-39582.atom Hochwasser: Arbeitsbefreiung für betroffene Mitarbeitende - 06.06.2024 06.06.2024 Überflutungen und Hochwasser haben in Bayern in den vergangenen Tagen verheerende Schäden verursacht. In einigen Regionen wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Wenn Mitarbeitende der TUM davon betroffen sind, können sie sich unter bestimmten Voraussetzungen von der Arbeit befreien lassen – etwa für die Sicherung ihres Eigentums oder zur Bewältigung der Katastrophenfolgen.
Hochwasser in Thannhausen LK GZ am 02.06.2024 an der westlichen Stadtseite. Hochwasser: Arbeitsbefreiung für betroffene Mitarbeitende

In den letzten Tagen kam es aufgrund der langanhaltenden Regenfälle und der dadurch verursachten Überflutungen und Hochwasser in Bayern zu verheerenden Schäden. In einigen Regionen wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Für die Mitarbeitenden der TUM gilt aufgrund der tariflichen und ministeriellen Regelungen für Katastrophenlagen: Für die Tarifbeschäftigten kann im notwendigen Umfang Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung des Entgelts von bis zu fünf Arbeitstagen gewährt werden. Bei Beamtinnen und Beamten kann in entsprechenden Fällen einer Verhinderung an der Dienstleistung in gleicher Weise verfahren werden. Voraussetzung ist, dass die Zeit zur Sicherung des eigenen, unmittelbar durch Hochwasser bedrohten Eigentums, zur Bewältigung der Katastrophenfolgen und für andere Fälle der vorübergehenden Verhinderung an der Arbeitsleistung infolge der akuten Katastrophe wegen Hochwassers benötigt wurde. Unter Sicherung des Eigentums ist auch das Eigentum von Verwandten 1. Grades zu verstehen (Eltern, Geschwister, Kinder). Wenn Sie betroffen sind/waren und aufgrund der Feststellung des Vorliegens einer Katastrophe durch die zuständige Katastrophenschutzbehörde an der Arbeitsleistung verhindert waren, müssen Sie die ausgefallene Arbeitszeit nicht nachholen. Sie können Arbeits- bzw. Dienstbefreiung bei der Personalabteilung beantragen. Bei Fragen dazu helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Personalabteilung weiter. Nähere Informationen und Ansprechpersonen im Dienstleistungskompass: Dienstbefreiung / Arbeitsbefreiung (Login mit TUM-Kennung)

https://www.tum.de/news-39579.atom Zusammenarbeit der TUM mit Nico Rosberg Ulrich Meyer 06.06.2024 07.06.2024 Der Investor und Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg wird künftig mit der Technischen Universität München (TUM) zusammenarbeiten. Er unterstützt mit seiner Stiftung Rosberg Philanthropies als Förderer die TUM Universitätsstiftung, hat eine Student Challenge im Rahmen des TUM Sustainability Day am 12. Juni in Garching ausgeschrieben und wird als Redner bei der TUM Speakers Series auftreten.
Zusammenarbeit der TUM mit Nico Rosberg

TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann betont: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Nico Rosberg. Schon als Formel-1-Weltmeister hat er vorgemacht, was sich mit viel Mut, Willenskraft und einer Portion von Tollkühnheit erreichen lässt. Er wird damit sicherlich auch unserer Studierenden inspirieren, über ihre gedanklichen Grenzen hinauszuwachsen. Ich höre oft, die nächste Generation sei nicht leistungsbereit. Da kann ich nur vehement widersprechen. Wir haben genügend tolle junge Leute, die etwas bewegen und verändern wollen. Wir müssen sie nur machen lassen und sie unterstützen.“ Nico Rosberg erklärt: "Inspiriert von meiner erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Universität Oxford, habe ich nach einer vergleichbaren Möglichkeit in Deutschland gesucht und in der TUM den idealen Partner für meine Stiftung gefunden. Die TUM ist laut Rankings zum neunten Mal in Folge die beste Universität Deutschlands und wurde auch von der Financial Times als bester Start-up-Hub in Europa ausgezeichnet. Das Engagement der TUM zur Förderung unternehmerischen Denkens passt perfekt zu meinen eigenen Werten und Zielen. Ich freue mich sehr, dass unsere Kooperation jetzt im Juni so richtig losgeht – und auf all das, was wir langfristig gemeinsam mit den Studierenden der TUM auf die Beine stellen werden." Am von den TUM Venture Labs organisierten Studierendenwettbewerb „Cleantech Innovation Sprint“, beteiligen sich neben Rosberg auch weitere Unternehmen und Organisationen mit konkreten Aufgabenstellungen. Die Teilnehmenden haben fünf Tage Zeit, in Teams Lösungen zu erarbeiten. Die besten Vorschläge werden dann beim TUM Sustainability Day am 12. Juni prämiert. Am selben Tag wird Rosberg auch bei der TUM Speakers Series mit Studierenden diskutieren und über seine Erfahrungen als Investor für nachhaltige Start-ups berichten.

https://www.tum.de/news-39564.atom EuroTech Future Award 2024 für Forschung zu Parkinson-Krankheit Anita Schneider und Ulrich Meyer 06.06.2024 06.06.2024 Neue Ansätze zur Behandlung der Parkinson-Krankheit und von Giftschlangenbissen sowie Nanobeschichtungen mit Anwendungen in so unterschiedlichen Bereichen wie der Wasserstoffproduktion, der Abwasserbehandlung und dem Gesundheitssektor: Zum zweiten Mal haben die sechs EuroTech-Universitäten den EuroTech Future Award an drei vielversprechende junge Forschende für ihre Beiträge zu einer nachhaltigeren Zukunft verliehen. Sie wurden bei einer Zeremonie in Brüssel geehrt.
EuroTech Future Award 2024 für Forschung zu Parkinson-Krankheit

28 Nachwuchsforschende hatten sich um den EuroTech Future Award 2024 beworben. Am Ende setzten sich Patricia Mora vom Technion - Israel Institute of Technology, Yudong Xue von der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und Melisa Benard Valle von der Technischen Universität Dänemark (DTU) an die Spitze. Die Jury, die sich aus den Vizepräsidenten für Forschung der sechs EuroTech-Mitgliedsuniversitäten und der Leiterin des EuroTech-Büros in Brüssel, Tatiana Panteli, zusammensetzte, bewertete die Auswirkungen der Arbeit der Bewerber auf die Erreichung der von den Vereinten Nationen festgelegten Ziele für nachhaltige Entwicklung, ihre Exzellenz als Forschende und ihre Fähigkeit, über ihre Arbeit so zu kommunizieren, dass auch Nicht-Experten, insbesondere politische Entscheidungsträger und Bürger, ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt verstehen können. Tatiana Panteli sagte: "Wir sind stolz darauf, dass wir in der EuroTech Universities Alliance so großartige Talente haben. Ihre Arbeit verschiebt nicht nur die Grenzen wissenschaftlicher Entdeckungen, sondern bietet auch praktische Lösungen für einige der dringendsten Herausforderungen der Welt, von neurologischen Krankheiten und erneuerbaren Energien bis hin zu Umweltschutz und Gesundheitswesen. Die Sorge um unseren Planeten liegt in den fähigen Händen der jungen Forscher, die mit Leidenschaft die Forschung zum Wohle der Menschen vorantreiben."

https://www.tum.de/news-39561.atom So wird unsere Universität nachhaltiger - 06.06.2024 06.06.2024 Im Vorfeld unseres Sustainability Day am 12. Juni widmen wir uns in unserem „Podcast „We Are TUM“ der Frage, wie unsere Universität nachhaltiger wird. Dazu treffen wir Werner Lang, Vizepräsident für Sustainable Transformation, Monika Egerer, Professorin für Urbane Produktive Ökosysteme, Klimaschutzmanager Jonathan Bauer und Nachhaltigkeitsmanagerin Veronica Becker.
Drei Studierende, inmitten von hohen Gräsern sitzend, sehen zusammen auf einen Laptopbildschirm So wird unsere Universität nachhaltiger

https://www.tum.de/news-39568.atom TUM auf Rang 28 weltweit - 05.06.2024 06.06.2024 Die Technische Universität München (TUM) hat sich im „QS World University Ranking“ auf Platz 28 verbessert. Damit ist sie in dem renommierten Ranking seit einem Jahrzehnt ununterbrochen die beste deutsche Universität und baut ihren Vorsprung weiter aus.
Biophysikerinnen in einem Labor der TUM. TUM auf Rang 28 weltweit

Der britische Hochschuldienstleister QS Quacquarelli Symonds führt für sein Ranking Umfragen in Wissenschaft und Unternehmen zur Qualität der Universitäten durch. Außerdem ermittelt er, wie oft Studien zitiert werden, wie das Betreuungsverhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden ausfällt und wie erfolgreich die Absolventinnen und Absolventen sind. Auch der Anteil internationaler Studierender und Mitarbeitender, internationale Forschungskooperationen und Nachhaltigkeitsaspekte werden einbezogen. Die TUM verbessert sich gegenüber 2023 um neun Plätze auf Rang 28. Schon im vergangenen Jahr war sie zwölf Plätze aufgestiegen. Damit ist die TUM zum zehnten Mal in Folge die Nummer 1 in Deutschland. Unter den Top 50 ist sie die einzige deutsche Universität.

https://www.tum.de/news-39553.atom Restless Legs Syndrom: Neue Ansätze für Behandlung - 05.06.2024 07.06.2024 Ein internationales Team um Forschende von der Technischen Universität München (TUM) und Helmholtz Munich hat die bisher größte genetische Untersuchung des Restless Legs Syndroms (RLS) durchgeführt. Die Studie liefert unter anderem neue Erkenntnisse zu Risikogenen für die Erkrankung und eröffnet neue Ansätze für ihre Behandlung.
Prof. Dr. Juliane Winkelmann Restless Legs Syndrom: Neue Ansätze für Behandlung

RLS ist nach wie vor eine wenig beachtete Erkrankung, obwohl zwei bis drei Prozent der älteren Menschen europäischer Abstammung wegen RLS medizinische Behandlung benötigen. Die Betroffenen verspüren nachts einen starken Bewegungsdrang und leiden an unangenehmen Empfindungen wie Schmerzen oder Kribbeln in den Beinen. Dadurch leiden viele unter chronischem Schlafmangel, einer erheblich reduzierten Lebensqualität und einem schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand. Die vielschichtige Erkrankung entsteht durch komplexe Wechselwirkungen zwischen genetischen Ursachen und Umweltfaktoren. Das erschwert die Entwicklung von Behandlungs- und Präventionsstrategien. „Zum ersten Mal sind wir jetzt in der Lage, das Risiko für RLS ausreichend zu bewerten. Es war ein langer Weg, aber jetzt haben wir die Möglichkeit, RLS nicht nur zu behandeln, sondern auch zu verstehen, wie wir diese Erkrankung verhindern können“, sagt Prof. Juliane Winkelmann Direktorin des Instituts für Humangenetik an der TUM und des Instituts für Neurogenomik von Helmholtz Munich. Sie ist seit mehr als 25 Jahren eine der führenden Wissenschaftlerinnen in der Erforschung der Genetik von RLS.

https://www.tum.de/news-39550.atom TUM und Creditreform auf der Jagd nach Greenwashing Ulrich Meyer 04.06.2024 04.06.2024 Die Technische Universität München (TUM) und der Anbieter von Wirtschaftsinformationen Creditreform haben eine umfassende Kooperation gestartet, um verschiedene Aspekte der Umwelt-, Sozial- und Führungsverantwortung bei Unternehmen (Environmental Social Governance) zu erforschen. Ein zentrales Anliegen der Zusammenarbeit ist die Qualität von Daten und Informationen, um z.B. sogenanntes Greenwashing, also das gezielte Vortäuschen von nachhaltigem Wirtschaften, effektiv zu bekämpfen.
TUM und Creditreform auf der Jagd nach Greenwashing

Dazu sollen fortschrittliche Methoden zur Beurteilung von entsprechenden Unternehmensdaten entwickelt werden. Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine wichtige Rolle, um über Simulationen die Einhaltung der oft schwer fassbaren Nachhaltigkeitskriterien akkurat einschätzen zu können. Die TUM baut damit auch ihr Integratives Forschungsinstitut Munich Data Science Institute (MDSI) aus und bringt ihre die akademische Expertise und führende Forscher im Bereich der KI und Datenwissenschaften unter Leitung von Prof. Gjergji Kasneci in die Zusammenarbeit ein. Nach der Einwerbung einer Konrad Zuse School zeigt dieses neue Projekt einmal mehr, dass sich mit Mitteln aus der Exzellenzinitiative gestartete Projekte kraftvoll weiterentwickeln und durch Drittmittel skaliert werden können. Präsident Thomas F. Hofmann betonte die Bedeutung dieser Partnerschaft mit Creditreform: „Für uns zeigt sie prototypisch die Synergien zwischen universitärer Forschung und unternehmerischer Anwendung. In dieser Zusammenarbeit schaffen wir neue Erkenntnisse aus der Zusammenführung wissenschaftlicher KI-Kompetenzen und Daten aus des Wirtschaft.“ Creditreform-CEO Bernd Bütow ergänzt: „Die Kooperation ist ein Meilenstein zur Entwicklung einer KI-gestützten Methodik zur Auswertung und Verarbeitung von Daten zur Bewertung von ESG-Risiken. Die Verbindung von akademischer Forschung und unserer Expertise als Auskunftei u.a. im Kontext Nachhaltigkeitsinformationen und -berichterstattung ist ein echter Innovationstreiber auf dem Feld der Datenanalyse.“