• 25.4.2025
  • Lesezeit: 2 Min.

Citizen Science Projekt „Mein Baum”

Mit Smartphone-App zur nachhaltigen Stadtplanung beitragen

Bäume reduzieren die Hitzebelastung in den Städten, versorgen uns mit Sauerstoff und binden klimaschädliches CO2. Welche und wie viele Bäume in urbanen Räumen wachsen und wie sehr dieser Bestand bei der Klimaanpassung helfen kann, ist jedoch aktuell unklar. Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) hat der BUND Naturschutz deshalb das Citizen Science-Projekt „Mein Baum“ ins Leben gerufen. Engagierte Menschen können die Bäume in ihrem Wohnort mittels Smartphone-App erfassen und somit aktiv zur Forschung beitragen.

Bäume in einer dicht besiedelten Straße mit Mehrfamilienhäusern an einem sonnigen Tag. iStockphoto / Nikada
Mittels einer Smartphone-App können Interessierte unkompliziert Daten über den Baumbestand in ihrer Umgebung sammeln und so Forschende an der TUM und der HSWT unterstützen.

Stadtbäume sind mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert: Trockenheit, Krankheiten und Baumfällungen reduzieren ihr Potenzial, die Auswirkungen des Klimawandels in Städten abzuschwächen. „Städte müssen sich verstärkt mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinandersetzen. Nachhaltige Stadtplanung, die Natur in den urbanen Raum integriert, ist entscheidend, um lebenswerte, resistente Städte für die Zukunft zu schaffen”, sagt Stephan Pauleit, Professor für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung und Leiter des Zentrums Stadtnatur und Klimaanpassung (TUM). Gemeinsam mit Thomas Rötzer, Professor für Ökologische Modellierung (TUM), und Barbara Darr, Professorin für Urbanes Waldmanagement (HSWT), begleitet er das Projekt wissenschaftlich.

Martin Geilhufe, Landesbeauftragter beim BUND Naturschutz, betont: „Um die Bäume in den Städten schützen zu können, brauchen wir bessere Kenntnisse über ihren Zustand und ihre Verbreitung in urbanen Räumen. Das Citizen Science-Projekt ‚Mein Baum‘ setzt genau hier an.“

„Mein Baum“ lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ihre Stadtbäume digital in der gleichnamigen App zu erfassen. Die Dokumentation erfolgt unkompliziert über vordefinierte Kategorien wie Standort, Baumart, Zustand, Wurzelbereich, Stamm und Baumkrone. Die integrierte Baumartenauswahl hilft dabei, die Bäume korrekt zu identifizieren. Dort finden sich Fotos sowie eine kurze Beschreibung gängiger Baumarten. Damit Fachleute die Einträge überprüfen und bestätigen können, laden die Nutzerinnen und Nutzer zudem Fotos der Bäume hoch. Zusätzlich können sie die an den Bäumen lebenden Tiere und Pflanzen dokumentieren. Eintrag für Eintrag entsteht dadurch ein umfassendes Verzeichnis von Bäumen in Städten und Gemeinden.

Steigender Handlungsdruck für Städte

Um passende Ziele und Maßnahmen für die Klimaanpassung formulieren zu können, benötigen die Forschenden eine solide Datengrundlage. „Die App ‚Mein Baum‘ ermöglicht eine präzise Datenerfassung von Stadtbäumen. Dadurch können wir die ökologische Bedeutung von Stadtbäumen künftig noch besser verstehen und quantifizieren”, sagt Thomas Rötzer.

Die „Mein Baum“-App ist kostenlos in gängigen App Stores erhältlich. Sie bietet zudem einen Community-Bereich, wo Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich austauschen und an Aktionen wie zum Beispiel dem Bäumegießen in Trockenperioden teilnehmen können.

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Weitere Informationen und Links
  • Am Zentrum für Stadtnatur und Klimaanpassung (ZSK) an der TUM erarbeiten interdisziplinären Teams praktische Handlungsempfehlungen für Städte und Kommunen, die zeigen, wie mit Hilfe der Ökosystemleistungen der grünen Stadtnatur die nachhaltige Stadt der Zukunft an die Folgen des Klimawandels angepasst werden kann.
  • Stephan Pauleit und Thomas Rötzer sind Mitglieder der TUM School of Life Sciences.

Technische Universität München

Corporate Communications Center

Kontakte zum Artikel:

Prof. Dr. Stephan Pauleit
Technische Universität München
Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung
Tel.: +49 (8161) 71-4780
pauleitspam prevention@tum.de

Prof. Dr. Thomas Rötzer
Technische Universität München
Tel.: +49 (8161) 71-4667
thomas.roetzerspam prevention@tum.de

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