Erfolgreich gründen: Unsere Vorbilder
Von Carl Lindes wegweisender Erfindung für die technische Kühlung bis zu Hightech-Start-ups mit Milliardenbewertung: Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Geschichte der TUM inspirieren die Gründerinnen und Gründer von morgen.
Unternehmer im Nationalsozialismus
Auf einer früheren Version dieser Webseite wurden Wilhelm Messerschmidt und Claude Dornier wegen ihrer Ingenieursleistungen als Gründungspioniere dieser Universität bezeichnet. Ihre Firmen bauten während des Zweiten Weltkriegs Kampfflugzeuge, auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen, von denen viele dabei zu Tode kamen.
Die TUM hat im Mai 2023 eine Kommission beauftragt, Empfehlungen für den künftigen Umgang mit Personen in der Zeit des Nationalsozialismus zu entwickeln.
Mehr über die Geschichte der TH München im Dritten Reich
Wilhelm Messerschmitt wurde am 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main geboren. 1923 schloss er sein Studium des Maschineningenieurswesen mit einer Arbeit zum Segelflugzeug S14 an der Technischen Hochschule München (THM) ab. Im gleichen Jahr gründete er die "Flugzeugbau-Messerschmitt GmbH" in Bamberg, welche 1933 in die Bayrischen Flugzeugwerke (BFW) eingegliedert wurde und 1938 in Messerschmitt AG umbenannt wurde.
1929 wurde an der THM eine ordentliche Professur für Flugwesen eingerichtet. Diese konnte jedoch aus Kostengründen nicht besetzt werden. Stattdessen erhielt W. Messerschmitt 1930 einen Lehrauftrag und wurde 1937 zum Honorarprofessor ernannt. 1938 verlieh ihm die THM die Ehrendoktorwürde. Seine Firma baute während des Zweiten Weltkrieges Kampflugzeuge, auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen, von denen viele dabei zu Tode kamen.
Nach dem zweiten Weltkrieg (ab 1955) baute er mit der Messeschmitt AG wieder Flugzeuge in Lizenzfertigung für die Deutsche Luftwaffe und die NATO. 1968 fusionierte die Messerschmitt AG mit der Bölkow-Gruppe und der Luftfahrt-Abteilung des Hamburger Konzerns Blohm zur Messerschmitt-Bölkow-Blohm-Gruppe (MBB), deren Teilhaber und Ehren-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Messerschmitt bis ins hohe Alter war.
Der weltberühmte Flugzeugkonstrukteur Claude Dornier studierte von 1903 bis 1907 Maschinenwesen an der Technischen Hochschule München. Im Eiltempo erwarb er das Diplom und arbeitete für Maschinen-, Brücken- und Stahlbauunternehmen. 1910 erhielt Claude Dornier eine Anstellung beim Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen. Er beschäftigte sich zunächst mit Luftschiffen, setzte jedoch auf Flugzeuge. 1931 zeichnete ihn die TH München mit der Ehrensenatorwürde aus.
Seine Firmen bauten während des Zweiten Weltkrieges Kampflugzeuge, auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen, von denen viele dabei zu Tode kamen.