• 23.7.2019
  • Lesezeit: 2 Min.

TUM Forschungsstation Friedrich N. Schwarz eröffnet

Wissenschaftliche Inspiration durch die Natur

Die Technische Universität München (TUM) hat heute die „TUM Forschungsstation Friedrich N. Schwarz“ in Berchtesgaden eröffnet. In dem nachhaltigen Holzgebäude wird die TUM das Ökosystem des Alpenraums erforschen und neue Formen des naturwissenschaftlichen Schulunterrichts erproben. Finanziert wurde die Station durch die TUM Universitätsstiftung.

Außenansicht der TUM Forschungsstation Friedrich N. Schwarz Uli Benz / TUM
Die TUM Forschungsstation Friedrich N. Schwarz ist ein idealer Ausgangspunkt für die Naturbeobachtung.

Auf 1.262 Höhenmetern im Wald oberhalb von Berchtesgaden gelegen, wird die „TUM Forschungsstation Friedrich N. Schwarz“ künftig ein idealer Ausgangspunkt sein, um das Ökosystem der Alpen zu erforschen, insbesondere die große Vielfalt an Lebensräumen im Nationalpark Berchtesgaden. Zu diesem Zweck richtet die TUM derzeit eine neue Professur ein, die in Personalunion die Forschung des Nationalparks leitet. In Kombination mit dem Schneefernerhaus auf der Zugspitze deckt die Forschungsinfrastruktur der TUM damit alpine Höhenlagen bis zu knapp 3.000 Metern ab.

„Naturbeobachtung als Anfang aller Naturwissenschaft“

In der Bildungsforschung werden in Berchtesgaden Konzepte erprobt, wie erfolgreicher naturwissenschaftlicher Schulunterricht aus der Naturbeobachtung entsteht. Die Erkenntnisse werden unmittelbar in die Lehramtsstudiengänge der TUM einfließen. Die Station wird dabei mit dem Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land zusammenarbeiten.

„Am Anfang aller Naturwissenschaft sollte die Naturbeobachtung stehen“, sagt TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann. „Ich bin überzeugt: Wer die Natur mit den Sinnen erfasst, wird auch die Naturwissenschaften und ihre Formeln leichter begreifen.“

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Übernachtungsplätze für Tagungen, nachhaltige Bauweise

Die dreigeschossige Forschungsstation wurde vom renommierten Holzbau-Architekten Prof. Hermann Kaufmann von der TUM entworfen. Neben Laboren und Seminarräumen bietet sie mit 40 Übernachtungsplätzen die Möglichkeit für mehrtägige Tagungen oder Forschungsaufenthalte. Das Gebäude funktioniert mit Regenwasseraufbereitung, einer biologischen Kläranlage und Photovoltaik weitgehend autark.

Finanziert wurde der Neubau von der TUM Universitätsstiftung, benannt ist er nach einem ihrer Mäzene: Friedrich N. Schwarz war Student der Elektrotechnik an der TUM und hat anschließend Unternehmenskarriere gemacht (Rohde & Schwarz). Heute haben Präsident Herrmann und Landrat Georg Grabner mit zahlreichen Gästen den Bau eröffnet. „Berchtesgaden ist für die TUM zu einem bedeutenden Ort des akademisch-gesellschaftlichen Austausches aller Altersgruppen geworden“, sagte Herrmann. „Seine Landschaft und seine Menschen inspirieren uns, über den Tag hinaus zu denken.“ Er dankte allen voran dem Landrat für seine Überzeugungskraft, die Forschungsstation hier zu errichten und Alternativstandorte zu verwerfen.

Auszeichnung für Prof. Michael W. Pfaffl

Im Rahmen der Feier verlieh die TUM Prof. Michael W. Pfaffl, der am Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie forscht, die Heinz Maier-Leibnitz-Medaille. Seine methodischen Arbeiten zur relativen Quantifizierung von mRNA gehören zu den international meistzitierten der jüngeren Geschichte der TUM.

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