Fakultät für Wirtschaftswissenschaften feiert 10 erfolgreiche Jahre
Der Ingenieur im Unternehmer
Morgens die Vorlesung zur Unternehmensfinanzierung – und dann ins Chemielabor. So sieht der Alltag im Studiengang Technologie- und Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre (TUM-BWL) aus. Neben BWL studieren die angehenden Manager vier Semester lang eines der Fächer Chemie, Elektro- und Informationstechnik, Maschinenwesen und Informatik. Dabei besuchen sie dieselben Veranstaltungen wie ihre Kommilitonen aus den anderen Fakultäten. Kaufleute, die genau verstehen, wie Ingenieure arbeiten: Solche Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt äußerst gefragt.
Welchen unternehmerischen Wert hat eine neue Technologie? Wie können Gründungen aus den Naturwissenschaften gelingen? Was bedeutet nachhaltiges Ressourcenmanagement in der Agrarwirtschaft? Wie in der Lehre ist die TUM School of Management auch in der Forschung interdisziplinär ausgerichtet. Indem sie Fragestellungen sowohl aus den Ingenieur- als auch aus den Natur- und Lebenswissenschaften einbezieht, hat sie ein deutschlandweit einmaliges Forschungsprofil entwickelt. Dabei schließt sie enge Kooperationen mit Unternehmen, jüngst die Partnerschaft mit den Stadtwerken München beim Center for Energy Markets.
Dekan zum "Professor des Jahres" gewählt
Wirtschaftswissenschaften haben an der TUM eine lange Tradition, beginnend mit der Einrichtung des Lehrstuhls für landwirtschaftliche Betriebswirtschaftslehre 1872 und der Integration der Handelshochschule München in die damalige Technische Hochschule München 1922. Mit Gründung und Ausbau der Fakultät hat die TUM ihr Profil deutlich gestärkt. Von Energie über Mobilität bis zu Ernährung: In allen Forschungsschwerpunkten der TUM untersuchen die Wirtschaftswissenschaftler die ökonomischen Aspekte neuer Entwicklungen. „Die Wirtschaftswissenschaften sind deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil unserer unternehmerischen Universität“, betont TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann. „Wir haben zehn Jahre lang stark in die Berufung international herausragender Forscher investiert, was sich schon jetzt sichtbar bezahlt macht – zum Vorteil exzellenter Absolventen und der TUM im Ganzen.“
Das „Handelsblatt“ hat die TUM School of Management in seinem diesjährigen Ranking als forschungsstärkste BWL-Fakultät Deutschlands bewertet. Bestnoten bekam vergangenes Jahr auch die Lehre: TUM-BWL landete beim Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in der Spitzengruppe. „Neben dem Fachwissen wollen wir Begeisterung für das Unternehmertum und Bewusstsein für verantwortungsvolles ökonomisches Handeln vermitteln“, sagt Dekan Gunther Friedl, der vergangene Woche von der Zeitschrift „Unicum“ und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG für die gute Berufsvorbereitung seiner Studierenden als „Professor des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Fünf Professorinnen bei letzten zehn Berufungen
Die Fakultät hat heute 26 Professuren. Allein in den vergangenen drei Jahren hat sie zehn neue Professuren eingerichtet. Fünf Frauen sind unter den zehn zuletzt Berufenen, sechs Professorinnen und Professoren kamen aus dem Ausland, u.a. vom MIT und dem Imperial College London. Der Bachelor TUM-BWL gehört seit Jahren zu den am meisten gefragten Studiengängen der TUM. Ihr Masterangebot hat die Fakultät zu fünf Studiengängen ausgebaut. Sie legen unterschiedliche Schwerpunkte auf die Verbindung mit Ingenieur-, Natur- oder Lebenswissenschaften.
In allen Studiengängen vermitteln Dozenten aus Unternehmen ihre Praxis-Erfahrungen. Einem herausragenden Partner, der die Philosophie der TUM School of Management verkörpert, hat die TUM zum Jubiläum die Ehrendoktorwürde verliehen: Sie ehrte Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und der Porsche Automobil Holding SE, für seine außergewöhnlichen Leistungen an der Schnittstelle zwischen Technologie und Management, insbesondere im Bereich Unternehmensstrategie und -entwicklung. Winterkorn studierte Metallkunde und Metallphysik an der Universität Stuttgart. Er promovierte am Max-Planck-Institut für Metallforschung. Anschließend arbeitete er in verschiedenen Funktionen bei Robert Bosch, Audi und Volkswagen. Zuletzt leitete er die Audi AG als Vorstandsvorsitzender, bevor er 2007 die Führung des größten Automobilherstellers Europas übernahm.
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