Zwei DAAD-Projekte zur Förderung von KI-Talenten
TUM erfolgreich bei Nachwuchsprogramm für Künstliche Intelligenz
Die Programme wenden sich an deutsche und internationale Masterstudierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden. Sie erhalten Stipendien oder Anstellungsverträge, um in Deutschland ihre akademische Ausbildung fortzusetzen. Ziel ist es, sie langfristig an den Forschungsstandort Deutschland zu binden oder ihnen hier nach dem Abschluss den Weg in die heimische Spitzenindustrie zu eröffnen.
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann sagte: „Dies ist ein großartiger Erfolg und eine deutliche Kräftigung unseres Munich Data Science Institute (MDSI). Als zentrale Schnittstelle und Innovationsplattform an der TUM für Fragen und Lösungen aus Datenwissenschaften, Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz gewinnt das MDSI durch diese Förderentscheidungen weiter an Attraktivität für Nachwuchstalente und internationaler Sichtbarkeit in der Wissenschaft.“
Verlässliche und anwendungsorientierte Künstliche Intelligenz
In der künftigen „Konrad Zuse School of Excellence in Reliable Artificial Intelligence“, bei der die TUM mit Prof. Stephan Günnemann die Sprecherfunktion hat, geht es um die Grundlagen der verlässlichen Künstlichen Intelligenz, ihrer Anwendung in kritischen Anwendungsbereichen, sowie den resultierenden gesellschaftlichen Implikationen. Die Forschung und Lehre erfolgt in enger, partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der LMU und insbesondere Prof. Gitta Kutyniok als Co-Direktorin der School. Zum Netzwerk gehören außerdem internationale KI Center, außeruniversitäre Forschungsorganisationen und über 15 Industriepartner.
Günnemann sagte: „Wir bieten den Nachwuchsforschenden aus aller Welt exzellente Karrierewege an. Sie können sich über das Programm in der akademischen Welt etablieren oder auch das Thema Künstliche Intelligenz in die industrielle Anwendung bringen. Die verlässliche Künstliche Intelligenz spielt hierbei insbesondere für den Innovationsstandort Deutschland eine herausragende Rolle, welcher durch die Kreativität und Expertise der ausgebildeten Talente enorm profitieren wird.“
Auch in der „Konrad Zuse School of Excellence in Learning and Intelligent Systems ELIZA“ ist die TUM über Prof. Daniel Cremers entscheidend beteiligt. Hier geht es aus TUM-Sicht vor allem um die Grundlagen des Maschinellen Lernens und deren den Einsatz in Themenbereichen wie Autonome Systeme, Robotik, Computer-Vision, Erdbeobachtung und Biomedizin.
Cremers sagte: „Wir wollen den talentiertesten Nachwuchs nach Deutschland holen und hier halten. Gerade die Zusammenarbeit von renommierten Expertinnen und Experten der führenden Machine Learning Zentren Deutschlands wird großartige Köpfe ansprechen, denn Talente werden nun mal von Talenten angezogen. Wir bieten in diesem Programm ein akademisches Umfeld an, das auf Augenhöhe mit den Eliteuniversitäten der Welt steht.“
„Konrad Zuse Schools“
Die nach dem Computererfinder Konrad Zuse benannten Schools sollen die KI-Ausbildung auf Master- und Promotionsebene durch hochschulübergreifende, innovative Lehr- und Lernformate und eine enge Anbindung an die Digitalwirtschaft stärken. Die durchgängige Förderung vom Master bis zur Promotion und ein umfangreiches Betreuungskonzept sind laut DAAD besondere Merkmale der Schools.
Insgesamt bewarben sich 18 Projekte für die Förderung. Drei wurden bundesweit ausgewählt, darunter eines unter Führung der TUM und eines mit maßgeblicher Beteiligung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt für die „Konrad Zuse Schools“ in den nächsten Jahren zunächst 24 Millionen Euro bereit.
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