• 22.11.2024
  • Lesezeit: 3 Min.

TUM-Partnerschule erhält den MINT21-Digital-Preis

Mädchen machen MINT

Die Technische Universität München – das sind Spitzenplatzierungen in internationalen Rankings, Millionen akquirierter Drittmittel, Forschung auf höchstem Niveau. Vielleicht noch wichtiger aber: Die TUM ist ein Ort, an dem junge Menschen die Talente entwickeln, die solche Leistungen erst ermöglichen. Und das beginnt nicht erst an der Uni. Im Rahmen des „TUM Entdeckerinnen“-Programms kooperiert die Universität mit Schulen in ganz Bayern, um insbesondere Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern. Eine ihrer Partnerschulen, die Realschule Trostberg, wurde dafür nun mit dem MINT21-Digital-Preis ausgezeichnet.

Eine Gruppe von sechs Personen, davon drei erwachsene Frauen, zwei Schülerinnen und ein Schüler, auf der Bühne bei der Verleihung des MINT21-Digital-Preises an der Staatlichen Realschule in Herrsching. Der Schüler steht mittig platziert und spricht in ein Handmikrofon. Marion Vogel
Die Staatliche Realschule Trostberg nimmt zusammen mit Claudia Sohnius von ExploreTUM den MINT21-Digital-Preis entgegen

MINT-Impulse für Mädchen

Der Anteil von Frauen in den MINT-Fächern steigt, immer mehr Studienanfängerinnen entscheiden sich für einen Studiengang aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Und dennoch starten immer noch fast doppelt so viele Männer wie Frauen in ein MINT-Studium.

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich die TUM deshalb dafür ein, Hemmnisse zu überwinden und Hindernisse zu beseitigen, die jungen Frauen den Weg in vermeintlich männliche Studien- und Berufsfelder erschweren. ExploreTUM hilft jungen Menschen bei der Studienorientierung – und hat sich insbesondere die Förderung von Mädchen auf die Fahnen geschrieben.

Susanne Bley und Claudia Sohnius beschreiben die Mission des „TUM Entdeckerinnen“-Programms: „Schlummernde Potenziale zu wecken – in den Mädchen und für die Gesellschaft.“ Mit einer Vielzahl von Angeboten unterstützt das ExploreTUM-Team junge Frauen dabei, die mannigfachen Facetten und Chancen der MINT-Fächer zu entdecken: Beim Girls’ Day, bei dem Mädchen nicht nur einen Blick in die Forschungslabors werfen können, sondern auch Wissenschaftlerinnen als inspirierende role models erleben; beim MINT-Erlebnis an der Uni, wo sie in mehrtägigen Mitmachkursen eigene Projekte umsetzen, von der selbstgebauten Alarmanlage bis zu photochemischen Experimenten; und bei den MINT-Impulsen an der Schule, bei denen die Schülerinnen einen ganzen Tag mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der TUM an einer der acht Partnerschulen in ganz Bayern verbringen, um spielerisch und altersgerecht in die faszinierende Welt von Technik und Naturwissenschaft einzutauchen.

Ausgezeichnete Schularbeit

In jedem Schuljahr findet an diesen Schulen ein Projekttag statt, an dem sich die Schülerinnen in zahlreichen Projekten ganz unterschiedlichen Facetten von Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften widmen. Ein solcher MINT-Tag war nun Anlass, eine der Partnerschulen für ihr Engagement in Sachen MINT-Förderung auszuzeichnen: Die Staatliche Realschule Trostberg hat als eine von neun bayerischen Realschulen den MINT21-Digital-Preis erhalten. Mit dem Preis würdigt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus in Kooperation mit den Arbeitgeberverbänden der bayerischen Metall- und Elektroindustrie, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft Schulprogramme, die den Erwerb von MINT-Kompetenzen mit digitalem Lernen besonders innovativ und erfolgreich verknüpfen.

Mit Perlen in die Praxis

Gut 60 Schülerinnen nahmen am diesjährigen MINT-Tag mit den Referentinnen und Referenten der TUM an der Realschule Trostberg teil. In sechs Projekten beschäftigten sie sich mit der Vermessung der Welt, untersuchten die Billardhypothese oder legten mit der Umrechnung numerischer in binäre Werte die Grundlage für die Programmierung einer eigenen App – und für die Herstellung eines individuellen Perlenarmbands. Dabei lernten sie nicht nur vieles darüber, wie Naturwissenschaft und Technik unseren Alltag gestalten, sondern auch über sich selbst: „Ich bin gut im Perlen auffädeln – und im Denken in binären Codes“, konstatiert eine der Teilnehmerinnen. Michaela Waldinger, eine der Lehrerinnen, die den MINT-Tag in Trostberg ermöglichen, fasst es allgemeiner: „Die Kooperation mit der TUM eröffnet nicht nur spannende Einblicke, sie fördert auch das Selbstbewusstsein der Mädchen und ihr Interesse an diesen zukunftsorientierten Bereichen.“

Denn in ihren Praxisprojekten erleben die „TUM Entdeckerinnen“ ganz konkret, welche Inhalte in MINT-Fächern vermittelt werden und welche Chancen sie bieten – für die eigene Zukunft und für die der Gesellschaft. Oder wie eine andere Schülerin ihre Erfahrung mit dem MINT-Tag zusammenfasst: „Alle reden ständig von MINT – aber erst heute habe ich wirklich verstanden, was sich hinter diesen Buchstaben alles verbirgt.“

Technische Universität München

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