• 25.11.2019
  • Lesezeit: 2 Min.

DFG fördert zwei neue transregionale Sonderforschungsbereiche an der TUM

Heilung von Nervenzellen, 3D-Druck im Bauwesen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert zwei neue transregionale Sonderforschungsbereiche (SFB/Transregio), an denen die Technische Universität München (TUM) beteiligt ist. In einem SFB wird erforscht, wie geschädigte Nervenzellen sich wieder erholen. Der zweite transregionale Forschungsverbund widmet sich der additiven Fertigung und der Frage, wie diese für das Bauwesen nutzbar gemacht werden kann.

Die TUM ist am SFB/TRR 277 beteiligt, der sich mit additiver Fertigung im Bauwesen beschäftigt. K. Henke / TUM
Die TUM ist am SFB/TRR 277 beteiligt, der sich mit additiver Fertigung im Bauwesen beschäftigt.

Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder Störungen des Stoffwechsels können das Zentralnervensystem angreifen und dauerhaft schädigen. Zum Beispiel chronische Nervenschmerzen in den Beinen können die Folge sein. Manche Schädigungen des Nervensystems bilden sich aber auch nach gewisser Zeit wieder zurück. Wie die Erholung des Gewebes reguliert wird, ist bislang weitestgehend unbekannt – und damit auch, wie sie therapeutisch unterstützt werden kann. Um Vorhersagen über die Chancen einer Regeneration zu ermöglichen, wird ein Team der TUM, der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Universität Göttingen künftig gemeinsam im SFB/TRR 274 Nervenschäden und deren Rückbildung erforschen.

Die Forscherinnen und Forscher wollen Kontrollpunkte im zentralen Nervensystem finden, die die Erholung des geschädigten Gewebes steuern. Sie werden die Prozesse auf molekularer Ebene und „in vivo“ untersuchen. So sollen molekulare Signale der Nervenzellen und damit auch ihr Zusammenspiel mit anderen Zellen offengelegt werden. Sprecher des SFBs ist Mikael Simons, Professor für Molekulare Neurobiologie an der TUM.

Häuser aus dem 3D-Drucker

Bei der additiven Fertigung, auch bekannt unter dem Begriff 3D-Druck, werden Bauteile durch das schichtweise Auftragen des Materials hergestellt. Die Technologie erlaubt es, die geometrische Form und den Aufbau der Bauteile frei zu gestalten. Das birgt gerade für das Bauwesen großes Potenzial, denn Funktionen wie Wärmedämmung oder Lichtdurchlässigkeit bei Fassaden können direkt in die Bauteile integriert werden. Durch die effiziente Fertigung sinkt auch der Energie- und Materialverbrauch.

Die beiden am SFB/TRR 277 beteiligten Universitäten, die TUM und die Technische Universität Braunschweig verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit auf dem Gebiet der additiven Fertigung. Ihre Expertise reicht von der Erstellung digitaler Modelle über den Bau von großskalierten Geräten bis zur Entwicklung neuer Verfahren und Materialien. Aufgrund der hervorragenden Ausstattung mit Forschungsgroßgeräten an beiden Standorten können verschiedenste Material-Verfahrens-Kombinationen im großen Maßstab untersucht werden.

Nahaufnahme von Beton aus dem 3D-Drucker. iStock / JIRAROJ PRADITCHAROENKUL
Nahaufnahme von Beton aus dem 3D-Drucker.
Weitere Informationen und Links
  • Der TRR 277 stärkt die Handlungsagenda TUM.Additive der TUM und ist Teil des „Bavarian Additive Manufacturing Cluster“. Dieses hat das Ziel, Bayern als führende Wirtschaftsregion für digitale Fertigungstechnologien zu etablieren. Er ist außerdem in den Forschungsschwerpunkt "Future City" der TU Braunschweig integriert.
  • SFBs mit TUM-Beteiligung

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