Master of Science (M.Sc.)
GeoThermie / GeoEnergie
Der Joint-Degree-Studiengang wird von der TUM und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) im Rahmen der Geothermie-Allianz Bayern angeboten.
Eckdaten
- Vollzeit
- 4 Semester (Vollzeit)
- Nur zum Wintersemester möglich
Infos zum Studium
Die Energiewende wird die deutsche Energieversorgung komplett umgestalten: weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sollen bis 2025 40 bis 45 Prozent und bis 2050 mindestens 80 Prozent unserer Energie aus regenerativen Quellen kommen. Geothermie kann im regenerativen Energiemix der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um die benötigte Grundlast und Lücken in der Stromversorgung abzudecken. Denn Geothermie ist eine Energiequelle, die im Gegensatz zu der nur fluktuierend zur Verfügung stehenden Wind- und Sonnenenergie kontinuierlich genutzt werden kann.
Bayern ist deutschlandweit führend im Bereich Geothermie; hier sind die Bedingungen zur Nutzung dieser Zukunftstechnologie aufgrund umfangreich vorhandener heißer Tiefenwässer besonders günstig. Die Ausbildung von Geothermie-Experten an bayerischen Universitäten in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Anlagen bietet für Studierende einen sehr guten Praxisbezug.
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Technische Universität München bieten deshalb in Kooperation den Masterstudiengang GeoThermie/GeoEnergie an. Ziel ist es, hochqualifizierte Fachkräfte im Bereich der Geothermie für den Wachstumsmarkt Erneuerbare Energien auszubilden. Der Studiengang vermittelt relevante Lehrinhalte von der Exploration und Erschließung der Ressource bis zur energetischen Nutzung und Speicherung von Wärmeenergie.
Der Studiengang vermittelt nicht nur moderne Explorationsmethoden zum Auffinden der Ressourcen, wie seismische Interpretation, Tektonik, Reservoirgeologie und -modellierung, sondern auch die für eine nachhaltige und ressourcenschonende Erschließung und Nutzung erforderlichen Kenntnisse in Geomechanik, Gesteinsphysik, Hydrochemie, Strömungs- und Wärmetransportmodellierung, Förder-, Energie- und Bohrtechnik. Die ökonomisch-ökologischen und rechtlichen Rahmenbedingungen werden durch Lehrveranstaltungen zur Energiewirtschaft, Betriebswirtschaftslehre im Kontext von Energie, Umwelt- und Vergaberecht und Bürgerbeteiligung aufgezeigt. Darüber hinaus werden im Studiengang Qualifikationen erworben, wie: ein innovatives, fachübergreifendes Denken und Handeln bei der Erkundung und Nutzung von Geoenergieressourcen; eine ganzheitliche Betrachtung geothermischer und anderer Geoenergieressourcen– von der Aufsuchung und Erschließung –bis zu ihrer Nutzung und Speicherung; der Transfer der geologisch, ingenieurgeologischen Fachkenntnisse auf andere, das Verständnis des tiefen geologischen Untergrunds betreffende Fragestellungen (z.B. Gas-, Fluid- und Wärmespeicherung).
Weltweit sind Industriestandorte abhängig von der langfristigen Verfügbarkeit bezahlbarer, grundlastfähiger Energie. Steigende Nachfrage bei sich gleichzeitig verknappenden „konventionellen“ Energieträgern wie Erdöl und Erdgas, die Komplexität „unkonventioneller“ Energieträger, vielmehr aber auch der durch die angestrebte Energiewende hohe Bedarf an „sauberer“ erneuerbarer Energie wie Geothermie schaffen hierbei neue Herausforderungen. Dadurch vergrößert sich zunehmend der Bedarf an interdisziplinär ausgebildeten Geowissenschaftlern, die fachübergreifende Zusammenhänge und Entscheidungsprozesse bei der Erkundung, wirtschaftlichen Erschließung und nachhaltigen Nutzung von Geoenergieressourcen überblicken und anwenden können.
Beschäftigungsfelder:
- Energie- und Rohstoffwirtschaft
- Ingenieurbüros für Exploration, Erschließung und Nutzung regenerativer Energien z.B. Geothermie und konventioneller und unkonventioneller Energieträger z.B. Erdöl, Erdgas, etc.
- Erkundung von Untergrundspeichern
- Geotechnik und Bergbau
- Ingenieurbüros und Beratungsgesellschaften
- Versicherungen und Gutachterbüros
- Umweltbehörden und –verbände
- Bildungseinrichtungen
- Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Im ersten Semester findet eine Einführung in die Geoenergieressourcen statt, bei der geowissenschaftlicher Grundlagen vertieft werden. Zudem werden die Themen Bohrlochgeologie, Prozessmaschinen- und Apparatetechnik, Bohrtechnik und Bohrlochgeophysik sowie Genehmigungs- und Energie-/Rohstoffrecht eingeführt. In der Vorlesungsfreien Zeit finden Blockkurse statt.
Im zweiten Semester werden Kenntnissen zur geophysikalischen Exploration und zur kompositionellen, petrophysikalischen, geomechanischen und geophysikalischen Charakterisierung und Bewertung von Reservoirgesteinen vertieft. Zudem findet eine Einführung in die Betriebswirtschaftslehre und Energiewirtschaft & Umweltrecht statt. Inm der vorlesungsfreien Zeit werden Blockkurse und das Schlüsselqualifikations-Modul 1 (Bürgerbeteiligung) durchgeführt.
Im dritten Semester werden Kenntnisse über Forschungsmodule zur seismischen Reservoirinterpretation, Reservoirgeologie, Reservoirpetrologie und -fluide, Reservoirhydraulik und Energetische Systeme, deren Inhalte der unmittelbaren Vorbereitung und fachlichen Orientierungfür die Masterarbeit dienen vertieft. In der vorlesungsfreien Zeit finden das Schlüsselqualifikations-Modul 2 (Industriepraktikum, Projektarbeit oder Geländeübungen) statt.
Das vierte Semester dient zur Erstellung der Masterarbeit und ihrer Verteidigung im Masterkolloquium.
Der Studiengang ist hauptsächlich in Erlangen (GeoZentrum Nordbayern) verortet. Während des ersten Semesters finden alle Lehrveranstaltungen in Erlangen statt. Im zweiten und dritten Semester nehmen Sie an bis zu 2 Tagen pro Woche an Veranstaltungen in München (Innenstadt und Garching) teil. Die Reisekosten werden vom Studiengang übernommen. Im vierten Semester haben Sie die Möglichkeit, Ihre Masterarbeit in Erlangen oder in München durchzuführen und betreuen zu lassen.
Erforderlicher Sprachnachweis für die Bewerbung:
Für diesen Studiengang müssen Sie ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen. Der Nachweis muss bis zum Ende der Bewerbungsfrist an der TUM eingegangen sein. Hier finden Sie eine Übersicht aller zulässigen Sprachnachweise.
Mit diesem Nachweisen erfüllen Sie die Mindestanforderung für die Zulassung. Für einen erfolgreichen Studienabschluss kann es aber erforderlich sein, die eigenen Sprachkenntnisse weiter auszubauen und zu vertiefen. Unser Sprachenzentrum kann Sie dabei unterstützen.
Unterrichtssprache:
Die Unterrichtssprache in diesem Studiengang ist grundsätzlich Deutsch. Das bedeutet, dass die meisten Module auf Deutsch angeboten werden. Einzelne Module können auch auf Englisch unterrichtet werden. Im Modulhandbuch sehen Sie, in welche Sprache ein Modul unterrichtet wird. // Die Studienfachberaterin oder der Studienfachberater dieses Studiengangs kann Ihnen Auskunft darüber geben, welche Module in welcher Sprache unterrichtet werden.
Verbindliche Regelungen zu Studienablauf, Prüfungen und Bewerbung
Bewerbung und Zulassung
Als Qualifikationswert gilt aktuell die Note 2,5, für BewerberInnen mit einer Gesamtnote zwischen 2,5 und 3,5 findet ein Auswahlgespräch statt.
- Bachelor-Zeugnis und Bachelor-Urkunde oder Fächer- und Notentranskript
- Hochschulzugangsberechtigung
- Lückenloser und aktueller Lebenslauf
- Vorprüfungsdokumentation (VPD) bei Bewerbung mit Masterzugangsberechtigung aus Nicht-EU/EWG
Je nach Ihrer Vorbildung und Herkunft benötigen wir eventuell noch weitere Bewerbungsunterlagen. Welche Unterlagen das sind, erfahren Sie bei der Onlinebewerbung über TUMonline.
- Antrag auf Einschreibung (unterschrieben)
- Bachelor-Zeugnis und Bachelor-Urkunde (beglaubigte Kopie)
- Transcript of Records (beglaubigte Kopie)
- Aktuelles Passbild
- Digitale Meldung des Versichertenstatus durch eine deutsche gesetzliche Krankenkasse (veranlasst durch Bewerber:in)
Je nach Ihrer Vorbildung und Herkunft benötigen wir eventuell noch weitere Unterlagen. Eine vollständige Auflistung der geforderten Unterlagen erhalten in TUMonline, sobald Sie Ihren Studienplatz angenommen haben.
Bewerbungsfrist für das Wintersemester: 15.07.
Die Anmeldung erfolgt über das Portal Campo
Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.
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