Barrierefreiheit
Barrierefreiheit meint eine umfassende Zugänglichkeit und Benutzbarkeit für alle Menschen und umfasst damit sowohl die bauliche Barrierefreiheit und die behindertengerechte Ausstattung von Gebäuden als auch den barrierefreien Zugang zu Kommunikation, Informationen und Inhalten.
Lehre und Digitales
Barrierefreiheit bezieht sich nicht nur auf die bauliche Barrierefreiheit, sondern auch auf barrierefreie Lehre sowie den barrierefreien Zugang zu Informationen und Kommunikation.
Bei der barrierefreien Gestaltung von Lehr-, Lern- und Webangeboten gilt es, Verschiedenes zu beachten. Im Folgenden finden Sie grundsätzliche Tipps und Hinweise, wie Sie Materialien und Ihre Lehre barrierefrei/-arm gestalten können. Unter Barrierefreiheit finden Sie den „Leitfaden zur Barrierefreiheit TUM Center for Study and Teaching“ und auf der Seite „Digitale Barrierefreiheit: Barrierefreie Inhalte mit Typo3“ weitere ausführliche Informationen.
Hier finden Sie die Erklärung zur Barrierefreiheit der TUM-Webseiten sowie Kontaktmöglichkeiten, wenn Ihnen Mängel in Bezug auf die Einhaltung der Barrierefreiheitsanforderungen auffallen.
Nachfolgend finden Sie Tipps und Hinweise, wie Sie bei der Erstellung von Dokumenten Barrieren vermeiden können.
Alternativtexte für Grafiken
Für Menschen mit einer Sehbehinderung und Benutzern von Screenreadern sind Bilder ohne Alternativtext unsichtbar. Fügen Sie dem Bild einen Alternativtext hinzu, der Inhalt und Funktion des Bildes genau und prägnant darstellt.
Einfache Sprache
Verständliche und klare Sprache erhöht den Nutzwert und die Barrierefreiheit Ihres Dokuments. Vermeiden Sie unübliche Abkürzungen und erläutern Sie Fach- und Fremdwörter. Erhöhen Sie die Lesbarkeit durch eindeutige Seitentitel und unterteilen Sie Ihren Text in kleine Einheiten.
Export als getaggte PDF
Wenn Sie Dokumente als PDF-Datei exportieren, müssen diese als getaggte PDFs exportiert werden. Da die Tags die barrierefreien Informationen enthalten, ist dies die Grundvoraussetzung, um barrierefreie Dokumente zu erstellen.
Farbe und Farbkontraste
Wenn Informationen allein durch Farben wiedergegeben werden, erzeugt dies Barrieren für farbfehlsichtige oder blinde Menschen. Aber auch bei Schwarz-Weiß-Drucken gehen diese Informationen verloren.
Verwenden Sie neben der Farbe auch andere Darstellungsarten. In Schaubildern können Kurven beispielsweise (zusätzlich zu farblichen Kennzeichnungen) mithilfe von durchgezogenen und gestrichelten Linien voneinander unterschieden werden. Achten Sie auch auf ausreichende Kontraste in Ihrem Dokument.
Formatvorlagen
Verwenden Sie Formatvorlagen bei der Erstellung Ihrer Dokumente. Dadurch wird die Überschriftenhierarchie festgelegt, in welcher der Screenreader navigiert. Auch Listenelemente und Absätze werden so korrekt dargestellt.
Links
Aussagekräftige Links ermöglichen Zugänglichkeit und gute Nutzbarkeit. Screenreader lesen den textlichen Kontext, der den Link erläutert, meist nicht vor. Verlinken Sie den ganzen, alleinstehend aussagekräftigen Text:
- Gutes Beispiel: „Auf der Internetseite ,Barrierefreiheit‘ der Technischen Universität München finden Sie weitere Anleitungen, Hinweise, Lösungen zur Erstellung barrierefreier Dokumente und Inhalte.“
- Schlechtes Beispiel: „Auf der Internetseite ,Barrierefreiheit‘ der Technischen Universität München finden Sie weitere Anleitungen, Hinweise, Lösungen zur Erstellung barrierefreier Dokumente und Inhalte.“ „Hier finden Sie weitere Anleitungen, Hinweise, Lösungen.”
Tabellen
Tabellen stellen für Menschen, die Screenreader benutzen, eine besondere Schwierigkeit dar, wenn es keine echten Tabellen sind. Je größer und komplizierter eine Tabelle ist, desto schwerer ist es, diese mit einem Screenreader zu verstehen. Nutzen Sie Tabellen nicht für optische Formatierungen und versehen Sie Tabellen immer mit Überschriften. Verwenden Sie anstelle von Tabellen die „Spalten“-Funktion, um mehrere Elemente nebeneinander darzustellen.
Nachfolgend finden Sie Anleitungen und wichtige Tipps zur Gestaltung barrierefreier Webseiten.
Alternativtexte für Grafiken
Für Menschen mit einer Sehbehinderung und Benutzern von Screenreadern sind Bilder ohne Alternativtext unsichtbar. Fügen Sie dem Bild einen Alternativtext hinzu, der Inhalt und Funktion des Bildes genau und prägnant darstellt.
Alternativen für Multimedia
Auch Audios und Videos benötigen Alternativen, da sie wie Grafiken sonst für Menschen mit einer Hör- oder Sehbeeinträchtigung nicht wahrnehmbar sind.
- Transkription von Audiodateien
- Videos mit Untertiteln
- Audiodeskription oder Volltext-Alternative für informationstragende visuelle Videoinhalte
- Automatisch abgespielte Töne abschaltbar (störend für Nutzer von Screenreadern)
Strukturierung von Text-Inhalten
Achten Sie auf eine gute Strukturierung von Überschriften, Absätzen, Listen und Tabellen. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der TUM-Internetseite „Barrierefreie Inhalte“ der Zentralen Informationstechnik (TYPO3-Team) oder auf der Internetseite zu barrierefreien Webseiten der Universität Bielefeld.
Links
Aussagekräftige Links erhöhen die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit. Dazu gehört eine aussagekräftige Bezeichnung der Links ebenso wie der Hinweis auf (abweichende) Dateiformate (z.B. PDF). Verlinken Sie den ganzen, alleinstehend aussagekräftigen Text:
- Gutes Beispiel: „Auf der Internetseite der Technischen Universität München zur Barrierefreiheit finden Sie weitere Anleitungen, Hinweise, Lösungen zur Erstellung barrierefreier Dokumente und Inhalte.“
- Schlechtes Beispiel: „Auf der Internetseite der Technischen Universität München zur Barrierefreiheit finden Sie weitere Anleitungen, Hinweise, Lösungen zur Erstellung barrierefreier Dokumente und Inhalte.“ „Hier finden Sie weitere Anleitungen, Hinweise, Lösungen.“
Dokumente
Achten Sie darauf, dass auch verlinkte Dateien wie Word-, PowerPoint- oder PDF-Dateien barrierefrei sind. Sehen Sie sich hierzu auch die Informationsseiten von Microsoft zum Gestalten barrierefreier Word-Dokumente, Gestalten barrierefreier PowerPoint-Präsentationen sowie Gestalten barrierefreier Excel-Dokumente für Personen mit Behinderungen an.
Farbe und Farbkontraste
Farben als Informationsträger stellen Barrieren für farbfehlsichtige oder blinde Menschen dar. Verwenden Sie neben der Farbe auch andere Darstellungsarten. In Schaubildern können Kurven beispielsweise (zusätzlich zu farblichen Kennzeichnungen) mithilfe von durchgezogenen und gestrichelten Linien voneinander unterschieden werden. Achten Sie außerdem auf die Kontraste Ihrer Seite.
Einfache Sprache
Verständliche und klare Sprache erhöht den Nutzwert und die Barrierefreiheit. Vermeiden Sie unübliche Abkürzungen und erläutern Sie Fach- und Fremdwörter. Erhöhen Sie die Lesbarkeit durch eindeutige Seitentitel und unterteilen Sie Ihren Text in kleine Einheiten.
Barrierefreie Online- und Offline-Lehre berücksichtigt die Bedarfe möglichst aller Teilnehmenden Ihrer Veranstaltung. Nachfolgend finden Sie einige Hinweise und Tipps zur Gestaltung von barrierefreier Lehre:
- Werden Sie sich zunächst bewusst, dass Sie mit Ihrer Lehre Studierende mit den unterschiedlichsten Bedarfen und Potenzialen erreichen wollen. Durch bestimmte Maßnahmen, Techniken und Transparenz können Studierende mit chronischen Schmerzen, Beeinträchtigungen in der Mobilität, Seh- und Hörbeinträchtigungen sowie Leseschwächen ebenfalls von Ihrer Lehre profitieren. Nehmen Sie außerdem auf internationale sowie auf Studierende mit möglichen privaten Mehrfachbelastungen Rücksicht.
- Haben Sie ein offenes Ohr für Ihre Studierenden und ermöglichen Sie transparente Kommunikation, beispielsweise in Ihren Sprechstunden.
- Kombinieren Sie asynchrone und synchrone Lehre. Asynchrone Lehre stellt eine größere Chance für Barrierefreiheit dar. (Barrierefreie) Lernmaterialien können online abgerufen werden und im eigenen Tempo ohne Zeitlimit studiert werden. Bei synchroner Lehre sollten Sie barrierefreie Dokumente bereits einige Zeit vor der Veranstaltung zur Vorbereitung zur Verfügung stellen. Planen Sie außerdem genügend Abwechslung und Pausen während der Veranstaltung ein.
- Achten Sie auf die Barrierefreiheit Ihrer zur Verfügung gestellten Lernmaterialien.
- Kommunizieren Sie bereits zu Beginn des Semesters Prüfungstermine, An- und Abmeldezeiträume sowie das Prozedere bzgl. einer Nachteilsausgleichsregelung.
Eine umfassende Handreichung finden Sie auf der Internetseite „Barrierefreiheit in der Online-Lehre – Eine Handreichung“ des Hochschulforums Digitalisierung.
- Barrierefreie Vorlagen für Office (Excel, PowerPoint und Word): Internetseite von Microsoft Office zum Abrufen barrierefreier Vorlagen
- Gestalten barrierefreier Office-Dokumente: Infoseiten von Microsoft zum Gestalten barrierefreier Word-Dokumente, Gestalten barrierefreier PowerPoint-Präsentationen und Gestalten barrierefreier Excel-Dokumente
- Sehr anschauliche Tipps zu Barrierefreiheit auf den Seiten der Universität Bielefeld: Erstellung von barrierefreien Dokumenten, Erstellung von barrierefreien Webseiten
- Kostenloser Download des Tools PAC (PDF Accessibility Checker) zur Überprüfung der Barrierefreiheit von PDF-Dokumenten und -Formularen: Website der mit Hinweisen zum PAC-Download
- Online-Bibliothek zu Barrierefreiheit digitalisierter Lehr-, Lern- und Webangeboten: Internetseite „Barrierefreie Lehre“ des Deutschen Studierendenwerks
- Handreichung zu Planung, Durchführung und Gestaltung von barrierefreier Online-Lehre: Internetseite zur Barrierefreiheit in der Online-Lehre des Hochschulforums Digitalisierung
- Übersicht über Barrierefreiheit verschiedener Online-Meeting-Plattformen: Webseite der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund)
- Übersichten und Hilfestellungen zur Barrierefreiheit von Informationstechnik: Internetseite zu Informationstechnik der Bundesfachstelle Barrierefreiheit