• 2.2.2023
  • Lesezeit: 3 Min.

Weltkrebstag am 4.2. 2023

Krebsforschung an der TUM

Wie entsteht Krebs? Wie können wir Diagnosen und Therapien verbessern? Wie lässt sich verhindern, dass er überhaupt auftritt? Um diese Fragen zu beantworten, verbinden die TUM und ihr Universitätsklinikum rechts der Isar die Medizin mit den Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften und der Informatik. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar bieten wir einen Einblick in Forschungsergebnisse der vergangenen Monate.

Wissenschaftler vor einem Bildschirm mit Bildgebungsdaten zum Gehirn Astrid Eckert / TUM
Konnektomanalysen des Gehirns können helfen, Hirntumor-Operationen besser zu planen. Das Projekt von Prof. Sandro Krieg ist nur eines von zahlreichen Forschungprojekten zu Krebserkrankungen, die in den vergangenen Monaten an der TUM stattgefunden haben.

Translation: Von der Grundlagenforschung zur Anwendung

Forschende der TUM haben einen Mechanismus entdeckt, der erklären könnte, warum Plasmazellen bei bestimmten bislang unheilbaren Blutkrebs-Varianten aggressiv werden. Studienleiter Prof. Florian Bassermann und sein Team haben ein Protein identifiziert, das für die Entwicklung der Krebszellen verantwortlich sein könnte. Wenn es gelingt, dieses zu deaktivieren, könnte der Krebs womöglich noch vor seiner Entstehung gestoppt werden. Die Forschenden arbeiten nun aktiv an medizinisch wirksamen Stoffen, die dies bewirken können. Bassermann ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III Hämatologie/Onkologie und forscht am TranslaTUM, dem Zentrum für translationale Krebsforschung der TUM. Dort arbeiten Forschende aus Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften daran, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zu Krebs möglichst schnell in die Anwendung zu bringen. Zur ausführlichen Meldung

Biotechnologie: Krebs durch Organoide verstehen lernen

Forschende der TUM haben ein Modellsystem entwickelt, mit dem die Wachstumsschritte und dreidimensionale Anordnung von Krebszellen der Bauspeicheldrüse genau verfolgt werden können. Es ist dem Team erstmals gelungen, in einem Organoiden – also einer dreidimensionale Zellkultur – die komplexen Strukturen eines Pankreastumors nachzubilden. Diese Zellgebilde könnten dabei helfen, neue Therapien zu entwickeln und zu testen. Zur ausführlichen Meldung

Interdisziplinarität: Quantenmechanik für die Medizin

Um Krebszellen besonders früh zu entdecken, kann es helfen, Stoffwechselprozesse in Zellen sichtbar zu machen. Dabei soll ein sogenannter Quanten-Hyperpolarisator helfen, der bei einer PET-MRT-Untersuchung das Signal der injizierten Moleküle verstärkt. Ein solcher Stoff, der quantenphysikalische Gesetze nutzt, wird derzeit von einem interdisziplinären Projekt mit Beteiligung der TUM entwickelt. Zur ausführlichen Meldung

Ausgründungen: Nanotechnologie für bessere Therapien

Plectonic Biotech, eine Ausgründung der TUM, hat einen Nanoschalter entwickelt, der Immunzellen mit Tumorzellen verbindet. Durch ihn könnten Immuntherapien gegen Krebs gezielter und mit weniger Nebenwirkungen möglich werden. Die Arbeit des Start-ups wird durch die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND gefördert. Plectonic wurde im TUM Venture Lab Healthcare gefördert. Die TUM Venture Labs sind auf je ein bedeutendes Technologiefeld spezialisiert. Den Gründungsteams bieten sie auf diesem Gebiet eine unmittelbare Anbindung an die Spitzenforschung, spezifische technische Infrastruktur, maßgeschneiderte Ausbildungsprogramme, Expertise für den jeweiligen Markt und eine globale Vernetzung mit der Branche und Kapitalgeberinnen und -gebern. Zur ausführlichen Meldung

Immunologie: Abwehrkräfte für Therapien nutzen

Ein Forschungsteam des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der TUM hat eine neue Untergruppe von Immunzellen entdeckt. Diese sind auch entscheidend für Immuntherapien, die Checkpoint-Inhibitoren nutzen. Die Entdeckung könnte eine Erklärung dafür liefern, warum die Immuntherapie bei manchen Menschen keine Wirkung zeigt, und zur Entwicklung effektiverer Therapien für Krebserkrankungen führen. Durch die Expertise des Instituts und anderer Forschungsgruppen an der TUM können am Klinikum rechts der Isar innovative Krebstherapien, etwa mit genetisch modifizierten Immunzellen, angeboten werden. Die enge Kooperation der beiden Münchner Universitätskliniken im Comprehensive Cancer Center München ermöglicht eine besonders gute Versorgung für Krebspatient:innen. Zur ausführlichen Meldung

Hightech: OP-Risiken berechnen

Wie hoch ist das Risiko für Patient:innen, bei einer Hirntumor-OP das Sprachvermögen zu verlieren? Um das herauszufinden, analysieren Forschende das Gehirn als Netzwerk. Studienleiter Prof. Sandro Krieg ist nicht nur Leitender Oberarzt in der Klinik für Neurochirugie sondern auch einer der Forschenden im Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) der TUM. Zur ausführlichen Meldung

Studierenden-Wettbewerb: Gold für Münchner Team

Beim weltweit größtem akademischen Wettbewerb auf dem Gebiet der Synthetischen Biologie hat das Team aus Münchner Studierenden eine Goldmedaille für ihr Projekt zur Verbesserung der Zelltherapie gegen Krebs gewonnen. Die Gruppe von TUM und LMU geleitet von Prof. Matthias J. Feige kam als einziges deutsches Team unter die Top 10 der 180 Projekte der Undergraduate-Alterskategorie. Die Studierenden haben eine Open Source Datenbank für Rezeptoren, über die Immunzellen miteinander kommunizieren, programmiert und gewann den Preis für das beste Softwaretool. Zur ausführlichen Meldung

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