Wegweisendes Bildungsprojekt der TUM und der Roland Berger Stiftung

Förderung sozial benachteiligter Kinder mit KI

Künstliche Intelligenz (KI) wird die Zukunft prägen – doch nicht alle Kinder haben die gleichen Chancen, den Umgang damit zu lernen. Ein bundesweit einzigartiges Bildungsprojekt der Technischen Universität München (TUM) und der Roland Berger Stiftung (RBS) setzt genau hier an: Sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler sollen frühzeitig KI-Kompetenzen entwickeln, um die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten.

Andreas Kusy Photography
Kooperation zur Unterstützung sozial benachteiligter Kinder - v.l.: Roland Berger, Prof. Enkelejda Kasneci, Claudia Piatzer, Prof. Thomas F. Hofmann

Bereits ab der dritten Klasse lernen Teilnehmende des Deutschen Schülerstipendiums, Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll und reflektiert zu nutzen. In dem dreijährigen Modellprojekt stehen zwei Schwerpunkte im Fokus: AI Literacy – also das Verständnis und der kritische Umgang mit KI – sowie die Förderung von Schreib- und Sprachkompetenzen durch KI-gestützte Tools.

KI-Kompetenzen als Schlüsselqualifikation

„Mit dieser Initiative setzen wir ein starkes Zeichen: Künstliche Intelligenz darf kein Privileg sein. Wir geben Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen Schichten die Möglichkeit, Kompetenzen in dieser Schlüsseltechnologie der Zukunft zu erwerben“, betont Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM. „Unser TUM Center for Educational Technologies ist dafür der richtige Ort. Dort entwickeln, erforschen und evaluieren wir modernste Bildungstechnologien.“

Die wissenschaftliche Leitung übernimmt Prof. Enkelejda Kasneci, Direktorin des TUM Center for Educational Technologies: „Ich bin überzeugt, dass unser innovativer Bildungsansatz den Schülerinnen und Schülern nicht nur den verantwortungsvollen Umgang mit KI vermittelt, sondern sie auch in die Lage versetzt, ihre individuellen Potenziale optimal zu entfalten.“ Langfristig sollen die KI-gestützten Lernmethoden auf weitere Fächer und Kompetenzen ausgeweitet werden.

Angesichts der Tatsache, dass 70 Prozent der Stipendiatinnen und Stipendiaten einen Migrationshintergrund haben, spielt dieses Projekt eine zentrale Rolle in der Bildungsförderung. Stifter Roland Berger betont: „Wir freuen uns über diese wegweisende Kooperation mit der TUM. Mit Blick auf diese sich rasant entwickelnde Technologie ist es unsere Verantwortung, die Stipendiatinnen und Stipendiaten souverän im Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu machen. Wir eröffnen ihnen damit Zukunftschancen, denn in 2035 wird es in Deutschland keinen Arbeitsplatz mehr ohne KI geben.“

Zusammenarbeit mit Lehrkräften an 70 Partnerschulen

Das Deutsche Schülerstipendium unterstützt aktuell 650 begabte Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien und arbeitet mit 70 Partnerschulen bundesweit zusammen. Die Kooperation mit der TUM eröffnet neue Möglichkeiten, gezielte KI-gestützte Lernmodelle zu entwickeln.

Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Programmleiterin der RBS, Claudia Piatzer, betont: „Die modellhafte Zusammenarbeit birgt für unsere Stipendiaten ein großes Potenzial zur Unterstützung von selbst gesteuertem Lernen mit KI-Tools. Durch die Kooperation können passgenaue Modelle entwickelt werden. Lehrkräfte werden ebenso eingebunden, um Tools zur Unterrichtsgestaltung durch ihre praktische Erfahrung zu optimieren. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir all unseren Partnerschulen zur Verfügung stellen.“

Aktuelles zum Thema

HSTS