Klinische Studien zu Covid-19 am Klinikum rechts der Isar
Medikamente gegen Coronavirus in Erprobung
Wissenschaftlich tätige Ärztinnen und Ärzte des Klinikums rechts der Isar behandeln innerhalb mehrerer klinischer Studien an Covid-19 Erkrankte mit Arzneimitteln, die sich in der klinischen Prüfung befinden. Hierzu gehört unter anderem der Polymerase-Hemmer Remdesivir. Remdesivir wirkt direkt anti-viral und hemmt die Vermehrung des Virus. Es wurde ursprünglich für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einer Ebola-Infektion entwickelt, ist bisher jedoch nicht für den klinischen Einsatz zugelassen. In Labortests hatte sich der Wirkstoff als wirksam gegen die neuen SARS-Coronaviren-2 erwiesen. Jetzt sollen Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs an mäßig und schwer Erkrankten untersucht werden. Weitere Arzneimittel werden in anderen Studien klinisch erprobt, darunter weitere Anti-Infektiva und anti-inflammatorische Wirkstoffe.
Durch zentrale Biobanken die Erkrankung verstehen
Darüber hinaus werden Daten und Proben aller am Klinikum rechts der Isar behandelten Patientinnen und Patienten mit Covid-19 in großen klinischen Registern und zentralen Biobanken erfasst. So lässt sich die Erkrankung besser verstehen und kann zur Entwicklung neuer Therapien beigetragen werden.
Prof. Bernhard Hemmer, Dekan der Fakultät für Medizin der TUM, erklärt: „Neben unserem großen Engagement in der Behandlung von Covid-19-Patientinnen und Patienten sind wir uns als Universitätsklinikum unserer besonderen Verantwortung in der Forschung zu neuen Therapiemöglichkeiten und in der Untersuchung von neuen Behandlungsstrategien bei Covid-19 bewusst. Wir bringen unsere Erfahrungen aus der Behandlung einer hohen Anzahl an Patientinnen und Patienten in klinische Studien ein und arbeiten mit Partnern aus der ganzen Welt daran, die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.“