• 8.9.2019
  • Lesezeit: 3 Min.

Starke Präsenz der TUM bei den besten „Innovatoren unter 35“

Auszeichnung für junge Gründerinnen und Gründer

Raketen-Antriebe mit flüssigem Sauerstoff, haltbarere Akkus für Elektrofahrzeuge, maßgeschneiderte Implantate aus dem 3D-Drucker und automatisiertes Management von Gewebeproben. Mit diesen Geschäftsideen haben vier Alumni der Technischen Universität München (TUM) erfolgreiche Start-ups gegründet – und wurden dafür am Freitag als beste „Innovatoren unter 35“ ausgezeichnet.

Vier der besten „Innovatoren unter 35“ haben an der TUM studiert und ihre Start-ups mit Unterstützung von TUM und UnternehmerTUM gegründet. Jenny Lepies/Technology Review
Vier der besten „Innovatoren unter 35“ haben an der TUM studiert und ihre Start-ups mit Unterstützung von TUM und UnternehmerTUM gegründet.

Den Nachwuchs­wettbewerb hat die US-amerikanische Technology Review des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ins Leben gerufen. Er gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen für junge Gründerinnen und Gründer und wird seit 2013 auch von der deutschen Ausgabe des Magazins vergeben. In diesem Jahr wurden insgesamt zehn Innova­torinnen und Innovatoren ausgezeichnet, von denen vier an der TUM studiert und ihre Start-ups mit Unterstützung von TUM und UnternehmerTUM gegründet haben:

Michael Baumann (TWAICE)

Michael Baumann (30) hat an der TUM Mechatronik und Informationstechnik studiert und schloss vor Kurzem am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik seine Promotion ab. Forschungs­aufenthalte führten ihn an die University of California Berkeley und zu TUMCREATE nach Singapur, einer Forschungs­plattform zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, die von der TUM und der Nanyang Technological University (NTU) gemeinsam betrieben wird. Mit Unterstützung der Gründungsberatung der TUM und nach Teilnahmen am Inkubator-Programm XPRENEURS von UnternehmerTUM und dem Accelerator des Climate-KIC gründete er gemeinsam mit Dr. Stephan Rohr TWAICE. Das Start-up hat eine Software entwickelt, die mit Hilfe von Computer­simulationen – sogenannter digitaler Zwillinge – den Zustand und die Kapazität von Lithium-Ionen-Batterien ermittelt.

Dr. Miriam Haerst (Kumovis)

Miriam Haerst (32) studierte Maschinenwesen an der TUM und promovierte im Anschluss am Lehrstuhl für Medizintechnische Materialien und Implantate. Gemeinsam mit ihren Kollegen Alexander Henhammer, Stefan Fischer, Stefan Leonhardt und Sebastian Pammer begann sie dort 2015 mit der Entwicklung eines PEEK-3D-Druckers. Sogenannte PEEK-Kunststoffe sind bei der Konstruktion von Implantaten eine leistungs­fähige und wirtschaftliche Alternative zu Metall. Unterstützt durch die TUM Gründungs­beratung, das Entrepreneurship-Stipendium Manage&More und das Inkubator-Programm XPRENEURS am Zentrum für Innovation und Gründung UnternehmerTUM sowie dem EXIST-Forschungstransfer-Programm, haben die Forscherinnen und Forscher Kumovis gegründet und ihr Produkt zur Marktreife gebracht.

Daniel Metzler (Isar Aerospace)

Noch während seines Studiums der Luft- und Raumfahrt an der TUM gründete Daniel Metzler (27) zusammen mit seinen Kommilitonen Markus Brandl und Josef Fleischmann Isar Aerospace. Das Start-up ist aus der studentischen Raumfahrt-Arbeitsgruppe WARR hervorgegangen und entwickelt Antriebe für kleine Trägerraketen. Diese funktionieren mit einer Kombination aus Kohlen­wasserstoff­gemischen wie Kerosin und flüssigem Sauerstoff. So kann das Start-up auf den konventionellen, aber giftigen Raketen­treibstoff Hydrazin verzichten. Die Gründer haben an der Gründungs­beratung der TUM teilgenommen und profitieren von der Finanzierung durch UnternehmerTUM Venture Capital Partners (UVC).

Maria Sievert (Inveox)

Maria Sievert (29) hat an der TUM Bauingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Gemeinsam mit Dominik Sievert gründete sie 2017 das Start-up Inveox, das Systeme zur Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung von Pathologie­laboren entwickelt. Kennenglernt haben sich die beiden im Coaching-Programm Manage & More und die ersten Prototypen für Behälter und Automations­plattform im MakerSpace am Campus Garching zusammen­gebaut. Weitere Unterstützung gab es durch die TUM Gründungs­beratung und ein EXIST-Stipendium. Seit diesem Jahr ist das Unternehmen Mitglied des Weltwirtschafts­forums und beschäftigt über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 20 Ländern.

Weitere Informationen und Links

Die TUM bringt laut dem aktuellen „Deutschen Startup Monitor“ unter den deutschen Hochschulen die meisten Gründerinnen und Gründer hervor. Jedes Jahr werden hier rund 70 Unternehmen ausgegründet. Die hervorragende Förderung bestätigt der „Gründungsradar“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, bei dem die TUM auf Platz 1 der großen Hochschulen steht.

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