TUM IdeAward 2018 an Konzepte für Geflügelzucht, Energiespeichertechnik und Lebensmittelindustrie

Die besten Geschäftsideen aus der Wissenschaft

Eine mit Künstlicher Intelligenz betriebene Bildgebungstechnik, die das Töten sogenannter Eintagsküken verhindert, eine neuartige Leistungselektronik für Batteriespeichersysteme und ein veganer Fleischersatz auf Pilzbasis. Das sind die drei Geschäftsideen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM), die gestern Abend mit dem TUM IdeAward 2018 ausgezeichnet wurden.

Die Siegerteams beim TUM IdeAward 2018: ORBEM, m-Bee und Woodchicken. (Bild: U. Benz /TUM)
Die Siegerteams beim TUM IdeAward 2018: ORBEM, m-Bee und Woodchicken. (Bild: U. Benz /TUM)

Seit 2012 vergeben die TUM, die UnternehmerTUM GmbH, Europas führendes Zentrum für Innovation und Gründung, und die Zeidler-Forschungs-Stiftung den TUM IdeAward. Der Preis soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler motivieren, aus ihren Erfindungen marktfähige Produkte zu entwickeln. Die Siegerteams erhalten ein Preisgeld von insgesamt 37.500 Euro von der Zeidler-Forschungs-Stiftung und Coachings bei der TUM Gründungsberatung und der UnternehmerTUM. Die diesjährige Veranstaltung wurde gemeinsam mit der TUM Speakers Series organisiert. 50 Teams hatten ihre Konzepte eingereicht, die zehn vielversprechendsten wurden bei der gestrigen Preisverleihung vorgestellt und die drei besten prämiert:

Platz 1: ORBEM 

Das durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Bildgebungsverfahren ORBEM GENUS ermöglicht es, das Geschlecht von Geflügelembryonen im Ei zu bestimmen. Die Technik basiert auf Magnetresonanztomographie – so können Eier berührungsfrei untersucht und automatisch nach ihrem Befruchtungsstatus oder dem Geschlecht des Kükens sortiert werden. Dies verhindert das Töten sogenannter Eintagsküken und ermöglicht, dass untersuchte unbefruchtete Eier in den Handel gelangen anstatt weggeworfen zu werden.

Platz 2: m-Bee 

Bisher bestehen Batteriespeichersysteme aus fest miteinander verschalteten, passiven Batteriemodulen. Die neue Leistungselektronik von m-Bee ändert das, indem sie durch hochdynamische Schaltungen echte Wechselspannung erzeugt. Diese aktiven Module können Gesamtkosten und Ausfallrisiko verringern und ermöglichen es, die Speicherfähigkeit von Batterien voll auszunutzen. 

Platz 3: Woodchicken

Woodchicken produziert einen neuartigen veganen Fleischersatz auf Pilzbasis. Verwendung findet dabei der Schwefelporling, der aufgrund seiner faserigen Struktur und dem hühnerähnlichen Geschmack auch als „Chicken of the Woods“ bekannt ist. Bisher wird dieser Pilz nicht kommerziell kultiviert. Mit dem von Woodchicken entwickelten Verfahren kann er nun in Lebensmittelqualität produziert werden. 
 

Förderung im Entrepreneurship Center

TUM und UnternehmerTUM unterstützen Ausgründungen im Entrepreneurship Center in Garching mit einem in Europa einzigartigen Angebot – von der ersten Idee bis zum Börsengang. Hier finden Start-up-Teams umfangreiche Förderangebote, persönlichen Austausch mit Entrepreneurship-Forscherinnen und -Forschern sowie Zugang zu einem starken Netzwerk aus Technologie- und Branchenexpertinnen und -Experten, Investorinnen und Investoren. Büroräume und die öffentlich zugängliche High-Tech-Prototypenwerkstatt MakerSpace machen das Angebot für Gründerinnen und Gründer komplett. Jedes Jahr werden aus der TUM rund 70 Unternehmen ausgegründet.

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