Promovierte starten erfolgreich ins Berufsleben
Europa-Studie: Die Promotion an der TUM ist ein Markensiegel
Immer mehr Promovierende durchlaufen die in Deutschland relativ neuen Graduiertenschulen. Wo arbeiten die Absolventinnen und Absolventen anschließend? Hilft ihnen die Promotion im ersten Job? Anders als etwa in den USA war in Europa bisher nur wenig über ihre Berufswege bekannt. Deshalb hat die European Science Foundation (ESF) gemeinsam mit europäischen Forschungseinrichtungen rund 2.000 Ehemalige befragt, darunter mehr als 1.000 seit 2010 an der TUM promovierte Absolventen.
Unter den befragten TUM-Doctores herrscht Vollbeschäftigung: 96 Prozent haben einen Arbeitsplatz. Sie sind auf dem Arbeitsmarkt so stark nachgefragt, dass 74 Prozent spätestens einen Monat nach Abschluss der Promotion in den Beruf einsteigen konnten (alle in der Studie Befragten: 66 %). Rund 40 Prozent tragen bereits Personalverantwortung (alle: 35 %).
85 Prozent würden wieder promovieren
Die Hälfte (49 %) der an der TUM Promovierten arbeitet in der Wirtschaft, gut ein Drittel (36 %) in Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Auch von den Beschäftigten in der Wirtschaft haben mehr als 40 Prozent Forschungsaufgaben. Die Zahlen zeigen, dass die TUM deutlich mehr als andere Universitäten höchstqualifizierte Fachkräfte für die forschende Industrie ausbildet. Von allen Befragten der Studie arbeiten nur 17 Prozent in der Wirtschaft.
Ihre Doktorarbeit an der TUM sehen die Befragten als wichtigen Baustein für ihre Karriere. 85 Prozent derjenigen, die in Wissenschaft oder Wirtschaft forschen, und drei Viertel aller TUM-Alumni fühlen sich durch die Promotion gut oder sehr gut auf ihren ersten Job vorbereitet. Eine große Mehrheit der Befragten (85 %) würde wieder promovieren.
Graduiertenschulen – Kernpunkt der Exzellenzinitiative
„Die europäische Studie weist nach, dass der Doktorgrad der TUM ein vorzügliches Markensiegel ist, das für die Forschungsabteilungen der Industrie bestens qualifiziert“, sagt Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TUM.
Mit Graduiertenschulen die Qualität der Promotionen zu erhöhen, war ein Kernpunkt in den ersten beiden Runden der Exzellenzinitiative. Bereits hat 2009 wurde die TUM Graduate School als Dachorganisation der Graduiertenzentren eingerichtet. Sie sichert verbindliche Qualitätsstandards in strukturierten Verfahren: Dazu gehören die individuell verbindliche Betreuungsvereinbarung, das fachübergreifende Kursangebot sowie die finanzielle Förderung von Auslandsaufenthalten. Die Mitgliedschaft in der TUM Graduate School ist Pflicht.
Graduate School fördert Auslandsaufenthalte
Jeweils rund zwei Drittel der befragten Absolventinnen und Absolventen fanden die Förderung von Auslandsaufenthalten und die überfachlichen Kurse als besonders gewinnbringend unter den Angeboten der TUM Graduate School. Nach verschiedenen Kompetenzen beim Berufseinstieg gefragt, sehen die meisten ihre Stärken in „Probleme lösen“, „analytisch denken“ und „Teamfähigkeit“. Die Kommunikationsfähigkeit sollte nach ihrer Ansicht noch intensiver gefördert werden.
„Die Umfrage wollen wir nutzen, um die Qualifizierungsangebote noch stärker auf die Bedürfnisse der Promovierenden zuzuschneiden“, sagt Prof. Hans-Joachim Bungartz, Direktor der TUM Graduate School. „Um unsere Angebote zielgerichtet weiterzuentwickeln, müssen wir die Berufserfahrungen unserer Promovierenden noch besser verstehen. Die Umfrage ist ein wichtiger erster Schritt, um langfristig belastbare Daten über die Karriereverläufe nach der Promotion zu erheben.“
Derzeit promovieren mehr als 6.000 Nachwuchskräfte an der TUM. Aktuell werden jährlich über 1.000 Promotionen abgeschlossen.
Publikation:
European Science Foundation, 2017 Career Tracking Survey of Doctorate Holders: Project Report, 2017