Hertie-Stiftung zeichnet Prof. Arthur Konnerth aus
Forschungsprofessur für herausragenden Neurowissenschaftler
Die Stiftung will Konnerth mit der Professur ermöglichen, die hochkarätige und erfolgversprechende Forschung auf dem Gebiet der Neurophysiologie und dabei insbesondere seine Untersuchungen zu den Grundlagen der Alzheimer’schen Erkrankung fortzusetzen und zu intensivieren. Die Preisübergabe fand am Dienstag vor rund 900 Gästen in der Frankfurter Paulskirche statt. Die Laudatio hielt Prof. Bert Sakmann, Medizin-Nobelpreisträger und langjähriger Forscherkollege von Arthur Konnerth.
Vielfach ausgezeichnete Arbeit
Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TUM, hob anlässlich der Verleihung die wissenschaftlichen Leistungen des Neurologen hervor: „Die vielfach ausgezeichnete Arbeit des Leibniz-Preisträgers Arthur Konnerth hat dazu beigetragen, die TUM zu einem international sichtbaren Zentrum für neurowissenschaftliche Forschung zu machen. Jüngstes Beispiel ist der hochdotierte „Brain Prize“ mit dem er 2015 für die Erfindung der Zwei-Photonen-Mikroskopie ausgezeichnet wurde. Die Ergebnisse aus Konnerths Grundlagenforschung helfen, weit verbreitete und bisher unheilbare Erkrankungen besser zu verstehen.“
„Als Vertreter der Fakultät für Medizin freut es mich, dass Professor Konnerth durch die Senior-Forschungsprofessur die Möglichkeit erhält, seine Forschung bei uns in neuer Intensität weiterzuführen“, sagte Medizin-Dekan Prof. Peter Henningsen. „Das ist auch ein Glücksfall für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die bei Forschungsprojekten von seiner Erfahrung profitieren."
Stiftungsprofessur soll erfahrene Forscher fördern
Die Hertie-Senior-Forschungsprofessur Neurowissenschaften wurde 2006 als erste Seniorprofessur in Deutschland überhaupt vergeben. Die Stiftung möchte damit das Potential und die Erfahrung exzellenter älterer Wissenschaftler für die Forschung erhalten und stärken, indem sie dem Inhaber der Stiftungsprofessur ermöglicht, die abschließenden Jahre seiner beruflichen Laufbahn ausschließlich der Forschung zu widmen.
Weitere Ziele bestehen darin, dem Nachwuchs frühzeitige attraktive und international konkurrenzfähige Arbeitsplätze anbieten zu können, den Universitäten in der heutigen schwierigen Situation die Freiheit über die inhaltliche Ausrichtung ihrer Professuren und Fakultäten zu erhalten und die oft mehrjährige „Ausklangphase“ von Forschungsinstitutionen vor der Pensionierung des Leiters zu verkürzen. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka.