Thomas Herzog, Karl-Heinz Hoffmann und Robert Schmucker ausgezeichnet
Bayerischer Verdienstorden für drei Professoren
Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Herzog hatte von 1993 bis 2006 den Lehrstuhl für Entwerfen und Baukonstruktion II, später für Gebäudetechnologie der TUM inne. An der Fakultät für Architektur errichtete er ein Technisches Zentrum, das die wissenschaftliche Qualität der Architekten-Ausbildung entscheidend angehoben hat.
1971 gründete Herzog sein Architekturbüro. Seine Bauten zählen zu den Klassikern der neueren Architekturgeschichte. Zu ihnen zählen beispielsweise das Design Center in Linz und das Expodach der Weltausstellung in Hannover. Wie aus interdisziplinärer Forschung die Formen einer nachhaltigen Architektur erarbeitet werden können, hat er bei der Planung und Entwicklung von Gebäudehüllen demonstriert, mit denen er internationale Berühmtheit erlangte. Dabei spielten die Verwendung moderner Hightech-Werkstoffe und die optimale Energieführung eine entscheidende Rolle.
„Professor Thomas Herzog ist ein international erfolgreicher Architekt ebenso wie ein brillanter Wissenschaftler“, sagte Ministerpräsident Seehofer. „Seine bisherigen Verdienste, seine hervorragende Schaffenskraft und seine gesellschaftliche Lebensleistung leisten einen hohen Beitrag zum wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg des Freistaats Bayern. Er trägt mit seinem Lebenswerk wesentlich dazu bei, das Ansehen Bayerns in der Welt zu mehren.“
Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Karl-Heinz Hoffmann war von 1992 bis 2007 Ordinarius für angewandte Mathematik an der TUM. Von ihm stammen herausragende Beiträge zu Analysis, Numerik und Optimierung von Problemen im Umkreis der Thermo- und Strömungsmechanik. Seine Forschung hat zu Entwicklungen in der Bio- und Nanotechnologie beigetragen, besonders zu Anwendungen im medizinischen Bereich. Darüber hinaus hat er mit überdurchschnittlichem Engagement in der akademischen Selbstverwaltung der TUM mitgewirkt, unter anderem als Mitglied des Senats. Von 2006 bis 2011 war er Sprecher der TUM Emeriti of Excellence.
Seit 2011 ist Hoffmann Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und managte eine der grundlegendsten Strukturreformen der Akademie seit deren Gründung. Zudem etablierte er die Junge Akademie für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Von 1994 bis 1996 war Hoffmann Vorsitzender des Wissenschaftsrats.
„Professor Hoffmann ist nicht nur ein ausgezeichneter Wissenschaftler, der mit dem ,Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis’ der DFG ausgezeichnet wurde, sondern hat ebenso in herausragender Weise die Wissenschaftslandschaft geprägt“, sagte Ministerpräsident Seehofer. „Die Bayerische Akademie der Wissenschaften zu einer modernen Forschungsakademie umzugestalten, die wieder deutlich an internationaler Sichtbarkeit gewinnt, ist ein herausragendes Verdienst um den Wissenschafts- und Forschungsstandort Bayern.“
Prof. Dr.-Ing. Robert Schmucker, außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Raumfahrttechnik der TUM, wurde mit seiner Ehefrau Renate Schmucker für herausragendes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Ihre 2010 gegründete „Findelkind-Sozialstiftung“ unterstützt vor allem Menschen, die mit Langzeitarbeitslosigkeit zu kämpfen haben, Migranten, Alleinerziehende, Senioren, Kinder und Jugendliche. Auch zahlreiche andere Institutionen unterstützen Robert und Renate Schmucker finanziell, unter anderem das Kinderhospiz in Bad Grönenbach, die Blindeninstitutsstiftung Würzburg, das Thomas-Wiser-Haus in Regenstauf, die Kinderbetreuung der Inneren Mission, das St. Anna Haus in Aying und den Verein Lichtblick Hasenbergl.
Robert Schmucker bringt zudem seine Erfahrungen als Wissenschaftler in den Arbeitskreis für Hochschule und Kultur (AKH) ein. Schmucker war Gründer und über 10 Jahre lang Leiter der „Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt (WARR)“.
Ministerpräsident Seehofer betonte: „Das Ehepaar hat sich durch seinen jahrzehntelangen Einsatz und die Unterstützung von verschiedensten Projekten und Einrichtungen für hilfsbedürftige Menschen in schwierigen Lebenssituationen und durch sein außerordentliches Engagement für die Gesellschaft im sozialen und kulturellen Bereich Beispielgebendes geleistet und sich hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben.“
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