Deutsches Herzzentrum München: Forschungslabor an Spezialklinik der TUM eröffnet
Neues Kapitel einer Erfolgsgeschichte
Das Deutsche Herzzentrum München gehört nicht nur in der Patientenversorgung, sondern auch im Bereich der Forschung zu Europas leistungsstärksten Standorten. Um ausreichend Raum für Forschungsprojekte zu schaffen, wurde 2009 mit der Planung für einen Neubau begonnen. Mit rund 2000 Quadratmetern Laborfläche bietet das Gebäude an der Lothstraße etwa doppelt so viel Platz wie bisher. Der Forschungsneubau hat rund 21 Millionen Euro gekostet und ist durch Landesmittel und Eigenmittel des Herzzentrums finanziert worden.
Bernd Sibler, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, hat den Bau heute Vormittag offiziell übergeben. „Das Deutsche Herzzentrum ist eine Erfolgsgeschichte", sagte TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann bei der Eröffnungsfeier und lobte die herausragenden Beiträge des Herzzentrums zur kardiologischen Forschung. Seit 1997 gehört die Spezialklinik zur Medizinfakultät der TUM, die Professorinnen und Professoren am Herzzentrum werden dementsprechend von der TUM berufen. „Mit dem neuen Labortrakt bekommen die Forscher eine Arbeitsumgebung, in der sie sich weiter entfalten können“, sagte Herrmann.
Zu den Projekten, die in dem Neubau angesiedelt werden, gehören unter anderem die Entwicklung neuer Methoden, um nach einem Infarkt geschädigtes Herzmuskelgewebe zu generieren, die Entwicklung neuer kathetergestützter Herzklappen und die Weiterentwicklung aktueller Stent-Technologien. Auch im Bereich Kinderkardiologie wird in den neuen Laboren geforscht, etwa an Veränderungen im Herzen als Konsequenz angeborener Herzfehler. Das Herzzentrum kann bereits jetzt auf große Erfolge in der Forschung zurückblicken. Viele der Forschungsergebnisse wurden in die allgemein gültigen Leitlinien zur Behandlung von Herzinfarkten und koronarer Herzkrankheit aufgenommen und kommen heute vielen Patienten zugute.
Parallel zur Eröffnung findet im Deutschen Herzzentrum München mit der „3rd Munich Conference on Cardiac Development“ ein internationales Symposium zum aktuellen Forschungsstand zu Herz-Kreislauferkrankungen auf molekularer und zellulärer Ebene statt.