Vertragsunterzeichnung am 26. Oktober 2004
TU München und ESA kooperieren bei neuer Satellitenmission
Das Hauptinstrument des GOCE-Satelliten ist ein neuartiges Gravitationsgradiometer. Dieses bildet gemeinsam mit einer kontinuierlichen, zentimetergenauen GPS-Ortung sowie einer aktiven Lagekontrolle des Satelliten ein integriertes System höchster Sensitivität. Durch das Zusammenspiel all dieser Sensoren sowie der Anwendung neuer Analysetechniken kann eine bisher nicht erreichte Detailgenauigkeit des globalen Erdschwerefeldes erreicht werden. Der Satellit wird in nur 250 km Höhe um die Erde kreisen. Der Start wird im Jahr 2006 erfolgen.
Die wissenschaftliche Datenauswertung und Schwerefeldmodellierung wird im Auftrag der ESA von einem Konsortium aus 10 europäischen Universitäten und Forschungseinrichtungen durchgeführt. In dem Konsortium ist die europäische Kernkompetenz zu diesem Thema gebündelt. Es wirken Wissenschaftler aus Bern, Bonn, Delft, Graz, Kopenhagen, Mailand, München, Potsdam, Toulouse und Utrecht mit. Das Vorhaben wird durch das Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie der Technischen Universität München gemeinsam mit dem Niederländischen Raumforschungsinstitut in Utrecht koordiniert; die TUM ist Haupt-Vertragspartner der ESA. Das Vertragsvolumen beträgt 7,8 Millionen Euro.
Der Vertrag wird von den Partnern in Anwesenheit des TU-Präsidenten, Professor Wolfgang A. Hermann, des Direktors des erdwissenschaftlichen Programms der ESA, Dr. Volker Liebig, und weiteren hochrangigen ESA-Vertretern am 26. Oktober 2004 um 14 Uhr im Senatssaal der Technischen Universität München (Arcisstr. 21, 80333 München) unterzeichnet.