Gutes Management sorgt für erfolgreiche Technologien
20 Jahre TUM School of Management
Die TUM School of Management ist die jüngste Wirtschaftsfakultät in Deutschland – und sie zählt zu den innovativsten. „Vor 20 Jahren haben wir uns mit der TUM School of Management einzigartig aufgestellt.“, sagt Universitätspräsident Prof. Thomas F. Hofmann. „Wir waren getrieben von der Erkenntnis, dass erfolgreiches Management neben betriebswirtschaftlichem Fachwissen eben auch unternehmerische Fähigkeiten voraussetzt sowie ein solides Technologieverständnis mit fundierten Kenntnissen natur- und ingenieurwissenschaftlicher Zusammenhänge.“
Etwa bei ökonomischen Bewertungsfragen ist es wichtig, dass ausreichend Wissen über die jeweiligen Technologien vorhanden ist. „Wenn ich zum Beispiel Energiespeichertechnologien ökonomisch bewerten will, dann sollte ich mich auch mit der technischen Seite der Energiespeicherung auskennen“, sagt Dekan Prof. Gunther Friedl. „Ein anderes aktuelles Beispiel: Wenn ich einen Impfstoff gegen Covid-19 erfolgreich ausrollen will, dann muss ich mich im Management auch damit auskennen, wie dieser Impfstoff beschaffen ist und wie beispielsweise eine Kühlkette gestaltet werden muss.“ Auch für die Digitalisierung von Unternehmen sei es unerlässlich, dass die Verantwortlichen das Know-how haben, datenbasiert vernünftige Entscheidungen zu treffen.
„Indem unsere TUM School of Management sich von der verallgemeinerten Betrachtung des Wirtschaftens in Zeiten technologischer Transformation löst und den konkreten Gegenständen des Wirtschaftens widmet, unterstützt sie das übergeordnete Ziel unserer Universität nachhaltigen Innovationsfortschritt für Mensch, Natur und Gesellschaft zu schaffen“, sagt Präsident Hofmann.
Technische Kompetenzen im Studium aufbauen
Auf die Schnittstellen zwischen den Fächern ist das gesamte Studienangebot der TUM School of Management ausgerichtet: Im Bachelorstudiengang Management & Technology etwa lernen alle Studierenden neben wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten ein technisches oder naturwissenschaftliches Fach. Zum Beispiel Chemistry, Electrical and Computer Engineering, Informatics oder Mechanical Engineering. Das kommt bei Studieninteressierten gut an: An der School studieren 20 Jahre nach ihrer Gründung mehr als 6.000 junge Menschen. „Gerade die Masterstudierenden rennen uns die Türen ein, weil sie unser Angebot so attraktiv finden“, sagt Dekan Friedl. „Inzwischen haben wir die meisten Masterstudierenden aller deutschen Wirtschaftsfakultäten.“
Mut, Grenzen zu verschieben
Was heute eine Erfolgsgeschichte ist, erforderte vor 20 Jahren viel Mut: „Ökonominnen und Ökonomen außerhalb der TUM sowie auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachbereichen unserer Universität haben anfangs nicht an diese Idee geglaubt“, sagt Prof. Friedl. „Außerdem gab es ja schon eine starke Wirtschaftsfakultät in München.“ Dennoch hat die TUM School of Management von der Unterstützung der anderen Fakultäten der TUM profitieren können. Die Zusammenführung der vorher anderen Fakultäten zugeordneten wirtschaftswissenschaftlichen Professuren in eine Fakultät war letztendlich die Keimzelle des enormen Wachstums der TUM School of Management. Heute sind eine ganze Reihe der Professorinnen und Professoren der TUM School of Management gleichzeitig Zweitmitglieder anderer Schools der TUM und vice versa: „Wir haben Professorinnen und Professoren aus der Informatik, aus den Lebenswissenschaften, aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Bioökonomie, aus den Sport- und Gesundheitswissenschaften sowie aus den klassischen ingenieurwissenschaftlichen Fächern als Zweitmitglieder in unserer School. Diese Interdisziplinarität spiegelt sich auch in unserer Forschung wieder“, sagt Prof. Friedl, der selbst Physiker und promovierter Betriebswirt ist und beide Welten kennt, die naturwissenschaftliche und die ökonomische.
Kontakt mit großen und kleinen Playern
Studierende an der TUM School of Management lernen jedoch nicht nur von ihren Professorinnen und Professoren – hier halten Unternehmensvorstände wie Oliver Zipse von BMW oder Carsten Spohr von der Lufthansa Lehrveranstaltungen ab. „Das sind für die Studierenden einmalige Chancen“, sagt Friedl. „Die Unternehmen schicken ihre besten Leute, um unseren Studierenden zu zeigen, wie wirtschaftswissenschaftliches Denken an der Schnittstelle zu Technik in Unternehmen zur Anwendung kommt. Und auch unsere Forschung profitiert davon, dass wir mit großen Unternehmen zusammenarbeiten und uns somit reale Szenarien ansehen.“
Auch mit den weniger Etablierten beschäftigt sich die School eingehend: Am TUM Entrepreneurship Research Institute wird erforscht, wie Start-ups Erfolg haben können. Die neuen Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Lehre und die Gründungsförderung ein – auch im persönlichen Kontakt, denn das Institut befindet sich im selben Gebäude wie der Inkubator der TUM. So haben viele Absolventinnen und Absolventen der School selbst erfolgreich Unternehmen in technologiebasierten Branchen gegründet.
Von der School in die Welt
„Auf unsere Absolventinnen und Absolventen sind wir sehr stolz“, sagt Friedl. „Viele von ihnen haben eine große Sichtbarkeit erreicht. In den letzten Jahren sind aus der akademischen Ausbildung der TUM School of Management um die 40 Professorinnen und Professoren hervorgegangen, die in 20 Ländern rund um den Globus verteilt sind.“ Für internationalen Erfolg sorgte nicht zuletzt die Umstellung der Studiensprache, insbesondere der Bachelorstudiengänge, auf Englisch. Sie gab Auftrieb für die Triple Crown Akkreditierung der TUM School of Management 2017 – ein internationales Gütesiegel für Business Schools.
„Auf die Entwicklung der TUM School of Management zu einer der erfolgreichsten Wirtschaftsfakultäten in Deutschland bin ich sehr stolz“, sagt Präsident Hofmann. „Ohne sie stünde die TUM nicht da, wo sie heute steht – auch im ganz wörtlichen Sinne. Damit, dass wir mit der Unterstützung der Dieter Schwarz Stiftung 2018 unseren Campus in Heilbronn eröffnet haben, haben wir einen Brückenkopf in die Zentralregion des deutschen Mittelstands.“ Der Dekan fügt hinzu: „Mit den Akteuren vor Ort gemeinsam das Thema der Digitalisierung familiengeführter Unternehmen erforschen zu können, ist eine ganz besondere Chance für unsere School.“ Auf die Frage, wohin es die nächsten Jahre für die TUM School of Management gehen soll, sagt er: „In Zukunft wollen wir bei unseren Forschungsthemen stärker auf die Nachhaltigkeit konzentrieren und die Orientierung an den Sustainable Development Goals noch stärker in den Vordergrund rücken.“
Die TUM School of Management ist in München, Freising-Weihenstephan, in Heilbronn, Straubing und Garching mit Forschung und Lehre vertreten. An jedem dieser fünf Standorte arbeitet sie mit regionalen Akteurinnen und Akteuren zusammen. An der TUM School of Management studieren ungefähr 6.000 junge Menschen aus mehr als 40 Ländern und forschen circa 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die TUM School of Management unterhält mehr als 100 Partnerschaften mit internationalen Universitäten und Business Schools und bietet 13 Bachelor- und Masterprogramme an.
Laut QS University Subject Ranking ist sie die beste Business School an einer Technischen Universität in Deutschland. Das WirtschaftsWoche-Hochschulranking attestiert der TUM School of Management die beste Wirtschaftsforschung in Deutschland.
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