• 19.7.2019
  • Lesezeit: 4 Min.

Auf Spitzenniveau für die Zukunft gerüstet

Die TUM bleibt Exzellenzuniversität

Zum dritten Mal in Folge hat die Technische Universität München (TUM) das Prädikat der „Exzellenzuniversität“ errungen. Wie Bundesministerin Anja Karliczek heute mitteilte, überzeugte die Exzellenzstrategie "TUM.THE ENTREPRENEURIAL UNIVERSITY – Innovation by Talents, Excellence, and Responsibility". Damit ist die TUM die einzige Technische Universität, die im Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder von Anfang an (2006) durchgängig erfolgreich ist.

Die TUM ist die einzige Technische Universität, die seit Beginn des Exzellenzwettbewerbs im Jahr 2006 durchgängig erfolgreich ist. Heddergott / TUM
Die TUM ist die einzige Technische Universität, die seit Beginn des Exzellenzwettbewerbs im Jahr 2006 durchgängig erfolgreich ist.

„Mit dem neuerlichen Erfolg übergebe ich das Präsidentenamt zum 1. Oktober meinem Nachfolger Thomas Hofmann“, freut sich der seit 24 Jahren amtierende Präsident Wolfgang A. Herrmann. „Die tiefgreifenden, konsequenten Reformen von zwei Jahrzehnten haben uns Recht gegeben, wir haben vielfach neue Standards gesetzt. So sind wir auf Spitzenniveau für die Zukunft gerüstet.“ Beim Freistaat Bayern bedankte sich der Präsident für die nachhaltige Förderung seiner Universität. Mit dem Preisgeld von 105 Millionen Euro für den Zeitraum 2019 bis 2026 kann die TUM Agenda 2030 nunmehr umgesetzt werden.

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TUM Agenda 2030

Im Zentrum steht die Talent- und Kompetenzförderung auf allen Ebenen. Sie kommt in der Neuorientierung der Ingenieurausbildung im Konzept des „Human-Centered Engineering“ zum Ausdruck (ca. 31 Mio. Euro), integriert in einen massiven Ausbau der Geistes- und Sozialwissenschaften, sowie in der Gründung der fachübergreifenden Institute für Technology Design, Data Science und Life Long Learning. Indem sie das markenstarke „German Engineering“ in der gesellschaftlichen Veränderungsdynamik rückverankert, beschreitet die TUM neue Wege in der deutschen Hochschullandschaft. Eine Schlüsselfunktion übernimmt dabei das Munich Center for Technology in Society (MCTS), gegründet im Rahmen der Exzellenzinitiative 2012.

Von der Fakultätsstruktur zum School-System

Weitgehenden inhaltlichen und organisatorischen Veränderungen im Sinne der Internationalität und Interdisziplinarität dient die neue Governance: An die Stelle der herkömmlichen 15 Fakultäten treten sieben Schools, die den Aktionsradius der TUM an den Schnittstellen der klassischen Disziplinen erweitern. Mit den „TUM Innovation Networks“ (16 Mio. Euro) sollen forschungsgetriebene Themenschwerpunkte entstehen, mit denen sich Technikwissenschaften und Medizin an den großen gesellschaftlichen Herausforderungen orientieren. Die erfolgreiche Medizin der TUM (Universitätsklinikum rechts der Isar, Deutsches Herzzentrum München) wird in einer Matrixstruktur mit dem gesamten Fächerportfolio der TUM und der außeruniversitären Forschung verschränkt.

Internationaler Kompetenzgewinn der Verwaltung

Die Wissenschaftsadministration verlässt an der TUM die herkömmlichen Handlungsmuster: Sie wird kundennah, digital und international, womit sie die wissenschaftliche Veränderungsdynamik der TUM und deren weltweite Vernetzung aufgreift. Hierfür investiert die TUM rund neun Millionen Euro. Das „Maximilian Graf Montgelas-Programm“ eröffnet dem Verwaltungspersonal durch Auslandsaufenthalte einen Zugewinn an internationaler Erfahrung. Neu aufgebaut wird, erstmals in der deutschen Academia, ein Universitätsmarketing, in das die nationale und internationale Wissenschaftskommunikation integriert wird (5 Mio. Euro).

Internationalisierung via TUM.Global: Schwerpunkte Europa und Afrika

Nach dem erfolgreichen Aufbau des Asien-Netzwerks (u.a. TUM Asia in Singapur, ab 2002) erfolgt nach zwei Jahrzehnten eine Rückbesinnung auf Europa (u.a. TUM.London), ebenso wie ein konzertierter Auftakt auf dem afrikanischen Kontinent (TUM.Africa). Eine Schlüsselfunktion in der europäischen Allianzstruktur der TUM nimmt fortan das renommierte Imperial College London ein.

Spitzenforschung, Karriere- und Frauenförderung

Die internationale Spitzenforschung wird über das bestehende, hocherfolgreiche TUM Institute for Advanced Study (TUM-IAS) mit 4,5 Mio. Euro gefördert, während gleichzeitig das neue „Angela Molitoris-Programm“ zehn Millionen Euro aus dem Budget der TUM in weibliche Spitzenkräfte investiert (Studierende, Mitarbeiterinnen und Professorinnen). Als richtungsweisend für die deutschen Universitäten steht „CareerDesign@TUM“: Mit dem neuartigen Karriereprogramm erfolgt die talentbasierte Differenzierung des sogenannten Akademischen Mittelbaus, gestützt durch das Institute for Life Long Learning, das sich im Zeitalter der rapiden Digitalisierung und Biologisierung der Technikwissenschaften auch an die berufstätigen Alumni der TUM wendet.

ONE MUNICH: Vernetzungsstrategie in der Metropolregion

Das außergewöhnliche akademische und unternehmerische Umfeld in der Europäischen Metropolregion München soll themenorientiert in der ONE MUNICH-Strategie fokussiert werden. „Der Wettbewerb findet nicht mehr zwischen einzelnen Universitäten statt, sondern zwischen Standorten und Regionen“, sagt der künftige Präsident Thomas Hofmann. „Hier nimmt es München locker mit Berlin auf, aber auch mit den Regionen Boston und San Francisco.“ Die beiden Münchner Spitzenuniversitäten TUM und LMU koordinieren auf Präsidentenebene die Standortallianz, die sich in der Forschung seit Jahren bewährt und jetzt strategisch aufgestellt wird.

Umfassendes Reformwerk 2019 bis 2026

Um ihre hochgesteckten Ziele zu erreichen und Abstrahleffekte auf das deutsche Hochschulsystem hervorzubringen, investiert die TUM in den bevorstehenden tiefgreifendsten Transformationsprozess in ihrer 150-jährigen Geschichte auch erhebliche Eigenmittel in die TUM Agenda 2030: Das Gesamtprojekt ist auf über 270 Millionen Euro budgetiert.

Wissenschaftsminister Sibler: "TUM Aushängeschild für Bayern in der Welt"

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler kommentierte die Entscheidung direkt nach der Sitzung: „Ich bin stolz auf unsere beiden Münchner Universitäten, die sich in einem harten Wettbewerb mit Deutschlands besten Hochschulen gemessen haben und erfolgreich waren. Die Ernennung von LMU und TUM zeigt: Der Freistaat Bayern schafft die Rahmenbedingungen dafür, dass sich unsere Hochschulen zu weltweit gefragten Einrichtungen entwickeln können! LMU und TUM sind inzwischen echte Magneten im Wettbewerb um die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und hervorragende Aushängeschilder für Bayern in der Welt.“

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