• 4.9.2015

Angela Merkel: "UnternehmerTUM beispielhaft in Deutschland"

Bundeskanzlerin besucht Gründerzentrum der TUM

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat heute das Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, UnternehmerTUM, besucht. Nach einem Gespräch mit Gründern von TUM-Start-ups, UnternehmerTUM-Gesellschafterin Susanne Klatten und TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann betonte die Kanzlerin die große Bedeutung der Gründungsförderung für die Innovationsfähigkeit Deutschlands. Sie zeigte sich beeindruckt von den Entrepreneurship-Aktivitäten der TUM, aus der seit 1990 mehr als 700 Unternehmen mit heute rund 14.000 Arbeitsplätzen hervorgegangen sind.

Bundeskanzlerin Merkel trifft die Gründer des Start-ups Magazino.
Bundeskanzlerin Merkel trifft die Gründer des Start-ups Magazino. Die TUM-Ausgründung entwickelt Roboter für die Logistik. (Foto: Heddergott / TUM)

„Das Zentrum ist eine Brutstätte – im besten Sinne des Wortes – für innovative Start-ups“, sagte die Kanzlerin. „Hier fließt das gesamte Wissen einer herausragenden Technischen Universität ein, hier fließt aber auch das gesamte Wissen eines klassischen gewachsenen Industriestandorts wie München ein, und hier fließt die Innovationskraft junger Unternehmerinnen und Unternehmer ein.“ Die Region München sei damit beispielhaft für andere Orte in Deutschland.

Auch der starke deutsche Mittelstand sei nicht von alleine entstanden, betonte Merkel. „Wir verkennen manchmal, wie wichtig heute staatliche Förderung, politische Rahmenbedingungen, Beratung und die Hilfe von Netzwerken sind.“ Die Bezugsgrößen müssten die USA, Israel und zunehmend auch China sein. „Wir sind nicht immer so schnell, wie wir sein müssten.“

TUM-Präsident: „Unternehmergeist muss zur Grundeinstellung werden“

Auch TUM-Präsident Herrmann betont die Bedeutung einer unternehmerischen Kultur für die Wirtschaftskraft Deutschlands: „Vor allem im digitalen Wandel brauchen wir risikobereite Gründer. Unternehmergeist muss zur Grundeinstellung unserer Gesellschaft werden. Als Dienerin der Gesellschaft unterstützt die TUM Wissenschaftler und Studierende, ihre Erkenntnisse und Entwicklungen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umzusetzen – mehr noch: Sie motiviert diejenigen, die zuvor gar nicht über den Wert des Unternehmers reflektiert oder gar über ein eigenes Unternehmen nachgedacht haben.“

Kanzlerin trifft Gründer in Hightech-Werkstatt

Die TUM und die UnternehmerTUM GmbH bieten Gründerteams Beratung und Begleitung bei allen wichtigen Schritten, von der Entwicklung eines Geschäftsmodells bis zum Team-Building-Workshop, vom Management-Training bis zur Suche nach Investoren. Die Start-ups finden alle Angebote unter einem Dach: im europaweit einmaligen Entrepreneurship Center auf dem Campus Garching, das in diesem Jahr eröffnet wurde.

Dort besichtigte die Bundeskanzlerin die Hightech-Werkstatt „MakerSpace“, in der Start-ups Ausrüstung für den Bau von Prototypen und Kleinserien nutzen können. Auch Büros für die Startphase der Gründung stehen im Entrepreneurship Center zur Verfügung. Im selben Gebäude forschen die vier Professuren des TUM Entrepreneurship Research Institute, sodass sich Praxis und Forschung optimal austauschen können. Diese Konstellation ist ein deutsches Novum.

TUM-Ausgründungen an der New Yorker Börse

Von den rund 700 Unternehmen, die seit 1990 aus der TUM ausgegründet wurden, sind 600 erfolgreich am Markt. 7 Unternehmen sind an der New Yorker Börse notiert. Die TUM-Start-ups erwirtschaften durchschnittlich rund 3 Millionen Euro Umsatz im Jahr.

Laut dem jüngsten „Gründungsradar“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft fördert keine große Hochschule Unternehmensgründungen so gut wie die TUM. Erfolgreich war die TUM mit ihrem Konzept auch beim „EXIST IV Gründungskultur“-Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums. Sie wird von 2011 bis 2016 mit insgesamt 2,7 Millionen Euro gefördert.

Mehr Informationen:
Entrepreneurship an der TUM

UnternehmerTUM

Hochauflösende Bilder zum Download:
https://mediatum.ub.tum.de/?id=1276214

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