Aktuelle Projekte der MINT-Impulse
Die Projekte der MINT-Impulse umfassen ein vielfältiges Spektrum und bearbeiten spannende Fragestellungen. Die Schülerinnen können diese unter intensiver Betreuung (maximal 12 Mädchen je Projekt, dazu 2 bis 3 TUM-Referentinnen und -referenten) an den Projekttagen in unseren Partnerschulen bearbeiten, digitale Pläne entwerfen und auch handwerklich arbeiten.
Geheimsache - Sicherheit in der Informationstechnik
Ohne Verschlüsselungsverfahren würde heute gar nichts mehr laufen. Kein Geld abheben, keine WhatsApp-Nachricht. Aber wie fing das alles an? In diesem Projekt beschäftigen sich die Schülerinnen mit verschiedenen Verschlüsselungstechniken, insbesondere mit der Funktionsweise der „ENIGMA“, einer elektromechanischen Verschlüsselungsmaschine, die auch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Verschiedene Verschlüsselungstechniken werden erlernt und ausprobiert. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Elektrotechnik mit Schaltplänen und Schaltsymbolen folgt das Löten und Zusammenbauen einer eigenen funktionstüchtigen Mini-Enigma. Am Nachmittag lernt die Gruppe, mit der eigenen Maschine selbst zu ver- und entschlüsseln. Botschaft des Projektteams: “Wir schauen, ob auf Chips nur das verbaut ist, was da hingehört, damit ihr sicher eure täglichen Nachrichten schicken könnt. Weil wir Elektrotechnik lieben, freuen wir uns, mit euch einen Tag lang zu werkeln”.
Generell die Zusammenarbeit, das Ausprobieren und das Zusammenbauen das finde ich eigentlich ganz schön und interessant.
Teilnehmerin im Projekt Verschlüsselungstechnik
Völlig vermessen! - Ingenieurgeodäsie
Google Maps, Navi, Satelliten – was würden wir ohne sie nur machen! Doch – wie funktioniert das eigentlich? Was haben die Menschen gemacht, bevor es das alles gab? Schließlich gab es ja auch schon früher weltumspannende Handelsrouten. Am Schulprojekttag probieren wir verschiede Vermessungsgeräte aus und machen viele praktische Übungen: vom altägyptischen Messseil bis hin zum modernen Tachymeter und Laserscanner. Am Ende können die Schülerinnen ihre eigene Karte zeichnen. Die Projektreferentinnen sind Ingenieurgeodätinnen – also diejenigen, die man auf allen Baustellen findet. Ohne sie wären alle Gebäude ziemlich schräg und es gäbe keinen einzigen Tunnel. Also, schaut mal rein in die Geodäsie!
Umweltschonende Heizungen aus dem Erdinneren! - Geothermie
Schon die alten Römer haben heiße Quellen genutzt, um sich in Thermalbädern zu entspannen. Das Thermalwasser aus der Erde können wir aber auch als erneuerbare Energie zum Heizen nutzen - das nennt sich Erdwärme oder Geothermie. Wenn wir die Energiewende meistern wollen, müssen wir in 20 Jahren jede vierte Heizung mit Erdwärme betreiben. Wie finden wir dafür genug Thermalwasser in der Region und wie (tief) können wir eigentlich in die Erde bohren? Am Projekttag übernehmen die Schülerinnen die Rolle der Energieversorger ihrer Gemeinde und sorgen dafür, dass im nächsten Winter niemand frieren muss. Dafür werden einige Rätsel zu Gesteinen, Wasser und Wärmeübertragung gelöst, bevor der Klimawandel unseren Lebensraum gefährdet. Das Projektteam gehört zur Geothermie-Allianz Bayern und forscht zur Erdwärme in Bayern, damit wir möglichst schnell mit erneuerbarer Energie heizen können. Liebe Schülerinnen, entdeckt mit uns die Erdwärme und ihre Möglichkeiten für eine klimaschonende Energieversorgung!
Nachhaltige Mobilität - Hyperloop
In einer Stunde von München nach Hamburg? Ohne Flugzeug? Wie kann das gehen? Es gibt doch Luftwiderstand, Rollwiderstand und alle möglichen Hinderungsgründe für hohe Geschwindigkeiten! Die Lösung könnte der Hyperloop sein – noch gibt es ihn aber nicht. Schülerinnen, die dieses Projekt wählen, lernen das Prinzip des Hyperloop Zuges kennen, machen Experimente zur Aerodynamik und zu Magnetantrieben und designen ihren eigenen Zug. Am Computer können sie ihren Entwurf dann mit CAD zeichnen und später ihren eigenen Prototypen am 3D-Drucker ausdrucken. Das Projektteam tüftelt fasziniert an neuen Mobilitätsformen. Im Hyperloop Team arbeiten Studierende verschiedener Fachrichtungen zusammen und nehmen auch regelmäßig an Wettbewerben teil.
Baue deine eigene App! - Informatik
Informatik ist heutzutage überall. Informatik? – sind das nicht nur Nerds, die den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen und programmieren und überhaupt nichts anderes machen? Weit gefehlt! Für Informatik braucht es Programmierverständnis, aber auch viel Kreativität für neue Projektideen, Design der Produkte und Menschenverständnis, um zu erkennen was Benutzer benötigen und was auf der Welt fehlt. All das ist Informatik. Schülerinnen dieses Projekts steigen mit uns von Grund auf in die Informatik ein. Wir machen Binärarmbänder, schauen uns an, wo Informatik überall eine Rolle spielt und machen einen Einstieg in die Programmierung mit „Swift Playground“. Am Nachmittag dürfen sich die Mädchen ein Thema für eine eigene App ausdenken und diese selbst programmieren. Das Projektteam aus Informatikerinnen und Informatikern der Technischen Universität München hat Freude daran, euch zu zeigen, dass Informatik so viel mehr ist, als alleine vor dem Computer zu sitzen: “Wir freuen uns darauf, mit euch spielerisch die verschiedenen Seiten der Informatik zu entdecken und zu beweisen, dass Frauenpower ganz wichtig in diesem Feld ist. Ihr braucht übrigens keine Vorkenntnisse!”
Von der Seifenblase zum Olympiastadion! - Leichtbau
Sicher kennen viele Schülerinnen das Olympiastadion in München mit seinem durchsichtigen Zeltdach, das mit beeindruckender Leichtigkeit über der Tribüne zu schweben scheint. Bestimmt hat man auch schon einmal gehört, dass Dächer durch Schneelast einstürzen, wenn sie nicht stabil genug gebaut sind. Im Projekt Leichtbau beschäftigen sich die Schülerinnen damit, wie man mit sehr wenig Material möglichst leichte aber stabile und formschöne Dächer konstruieren kann. Die Projektgruppe schnuppert in den gesamten Design Prozess für ein Leichtbaudach hinein. Im Zusammenspiel aus Kräften und Geometrie finden die Mädchen mithilfe von Modellen die passende Form für ihr eigenes Dach und erleben dabei, wie man aus einem 1 mm dicken Textil ein Dach über 100 m aufspannen kann. Dabei arbeiten sie handwerklich und auch digital mit professionellen Programmen am Computer. Die Bauingenieurinnen und Bauingenieure des Projektteams beschäftigen sie gerne mit außergewöhnlichen Leichtbau-Tragwerken, die durch ihre Formenvielfalt bestechen und nebenbei auch noch ressourceneffiziente Lösungen bieten: “Wir freuen uns darauf, mit euch gemeinsam im kreativen Formfindungsprozess euer Dach zu entwerfen!”
Ist das Kunst(stoff) oder kann das weg? - Makromolekulare Chemie
Kaum eine Materialklasse wird so viel diskutiert wie die Kunststoffe. Ob Smartphones, Raumfahrt oder Flummis, Schreibwaren, Kosmetik oder Möbel - ein Leben ohne Kunststoffe kann man sich heute vermutlich nicht mehr vorstellen. Aber wie werden sie eigentlich hergestellt? Was braucht man dazu und vor allem: Wie kommt es zu ihren unterschiedlichen Eigenschaften? In diesem Projekt wollen wir gemeinsam herausfinden, wie vielfältig Kunststoffe sind und welche Möglichkeiten es gibt, Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Mit uns können die Schülerinnen selbst verschiedene Kunststoffe herstellen und die unterschiedlichen Eigenschaften untersuchen. Am Ende können sie ihren selbst gemachten Kunststoff mit nach Hause nehmen. Das Projektteam besteht aus Chemikerinnen vom Wacker-Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie und tüftelt gern an bio-basierten Kunststoffen, in die sie auch manchmal CO2 einbauen. Sie interessieren sich für den gesamten Prozess, von den Monomeren über die Katalysatoren für die Reaktionen, bis hin zu den Eigenschaften von unseren Polymeren: “Wir freuen uns darauf, mit euch einen Tag im Labor zu experimentieren!”
Die Billardhypothese - Mathematik
Ellipsen findet man überall. Aber was genau zeichnet eigentlich Ellipsen aus und wozu brauchen wir sie? In diesem Projekt dreht sich alles um die elliptische Form. In diesem Projekt zeichnen, rechnen, tüfteln und diskutieren die Schülerinnen mit uns rund um die Ellipsenformel und bauen am Nachmittag ihren eigenen „Mini-Ellipsenbillardtisch“, den sie im Anschluss mit nach Hause nehmen. Die Referentinnen und Referenten des Projetteams studieren an der Technischen Universität München Mathematik und haben Freude daran, die Schönheit der Mathematik mit anderen zu entdecken: “Mathematik ist so viel mehr als rechnen – wir freuen uns auf einen spannenden Tag mit Euch!”
Lehrstuhl für Geometrie und Topologie
Sensoren in der Medizin - Sportgeräte und -materialien
Smartwatch mit Pulssensor, Blutdruckmanschette, oder Stirnthermometer sind aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Sicher wisst ihr Schülerinnen, was all diese Instrumente messen, aber wisst ihr auch wie sie messen? Am eigenen Körper probieren wir in unserem Projekt verschiedene medizinische Messgeräte aus und schauen uns die Technik dahinter an. Und weil fast alle modernen Geräte digital sind, steigen wir gemeinsam in die Technik digitaler Messgeräte ein. Wir bauen Stromkreise und arbeiten mit Steckbrettern und dem Microcomputer „Arduino Uno“. Mit ihm bauen und steuern die Schülerinnen dann ihren eigenen Druckmesser. Das Projektteam beschäftigt sich am Lehrstuhl für Sportgeräte der TU München mit menschlichen Bewegungen: “Wir untersuchen, was im gesunden und kranken Körper passiert, wenn er belastet wird und versuchen zu verstehen, wie Unfälle vermieden werden können. Dazu bauen wir auch unsere eigenen Messgeräte und freuen uns, euch zu zeigen, was dahintersteckt.” Lest dazu gern Melanies Artikel zur Schulfahrt an die Realschule Trostberg :-) !
Vom Gips zum 3D-Druck - Orthopädietechnik
Wo drückt der Schuh? Einlagesohlen und andere orthopädische Hilfsmittel wie z. B. Orthesen müssen exakt am Körper sitzen. Doch wie werden diese produziert, wenn doch jeder einen ganz individuellen Körper besitzt? Wir schauen uns den Fertigungsprozess von orthopädischen Hilfsmitteln an und lernen, wie ein 3D-Drucker funktioniert. Ganz praktisch werden wir mit einem 3D-Scanner arbeiten und unsere eigenen digitalen Modelle mit dem Drucker in 3D ausdrucken. Ein klassischer Gipsabdruck von deiner Hand oder Fuß darf natürlich auch nicht fehlen. Das Projektteam nimmt euch mit in die Welt der Orthopädietechnik: “Uns ist die Gesundheit von Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern besonders wichtig, darum beschäftigen wir uns an der Professur für Sportgeräte und Sportmaterialien mit menschlichen Bewegungen und wie wir diese durch Technologie unterstützen und schützen können”. Schaut auch hier mal rein in Melanies Artikel :-) !
Was Nanopartikel alles können! - Selektive Trenntechnik
Etwas ins Wasser mischen geht schnell, aber wie bekommt man bestimmte Stoffe, besonders Schadstoffe wieder aus dem Wasser heraus? Und was hat das alles mit Magneten zu tun? In diesem Projekt synthetisieren die teilnehmenden Schülerinnen ihre eigenen magnetischen Nanopartikel und trennen mit ihnen Stoffe aus verschiedenen Lösungen. Die Mädchen experimentieren mit Mikroalgen und fluoreszierenden Proteinen und bauen zum Schluss ihre eigene „Magnetschneekugel“. Das Projektteam begleitet die Schülerinnen dabei: “Neben den vielen Versuchen, die wir machen, könnt ihr uns natürlich auch alles über das Studium, unser Fachgebiet und natürlich auch das Studentenleben fragen. Wir freuen uns auf Euch!”
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Studienberatung und -information
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