Master of Science (M.Sc.)
Molekulare Biotechnologie
Der Masterstudiengang Molekulare Biotechnologie widmet sich der Gewinnung und Konstruktion natürlicher und künstlicher Biomoleküle, die somit im Focus der „Molekularen“ Biotechnologie stehen. Der Masterstudiengang erweitert darin das vorhandene Vorwissen um vertiefte Fach- und Methodenkenntnisse.
Eckdaten
- Vollzeit
- 4 (Vollzeit)
Wintersemester: 01.04. – 31.05.
- Nur zum Wintersemester möglich
Infos zum Studium
Die klassische Biotechnologie hat sich hauptsächlich dem Produktionsprozess und damit verbundenen verfahrenstechnischen Fragestellungen (wie Fermentation, Trennverfahren usw.) gewidmet. Im Zeitalter der Gentechnik ist es jedoch sehr viel einfacher geworden, die biosynthetische Leistung der Zelle selbst zu optimieren. Darüber hinaus ist auch die Konstruktion und effiziente Synthese künstlicher Biomoleküle mit verbesserten oder ganz neuartigen Funktionen (Protein-Design) möglich geworden. Hier bestehen Anknüpfungspunkte zu dem neuen Forschungsgebiet der Synthetischen Biologie. Das technische Know-How und die damit für ein Wirtschaftsunternehmen verbundene Wertschöpfung liegen daher nicht mehr in erster Linie im Herstellungsprozess, sondern zunehmend in der Struktur und Funktion des Biomoleküls bzw. der (gezielt manipulierten) genetischen Ausstattung der produzierenden Zelle (oder des Organismus). Dieses Arbeitsgebiet erfordert daher den interdisziplinären Einsatz von gentechnischen, proteinchemischen, biophysikalischen und bioinformatischen Methoden.
Im Mittelpunkt der "Molekularen" Biotechnologie stehen damit die Biomoleküle selbst. Also insbesondere die Makromoleküle – neben den Lipiden und den Stoffwechselzwischenprodukten (Metaboliten) – sowie die Zellen, welche diese synthetisieren. Zellen, sowohl Mikroorganismen als auch kultivierte Zellen von Tieren oder Pflanzen, sind nicht nur als Produzenten von Interesse sondern auch als Studienobjekte.
Eine große Rolle für die Molekulare Biotechnologie spielen technische Instrumente und Hilfsmittel, von hochmodernen physikalischen Messgeräten über Fermentationsanlagen bis zu computertechnischen Methoden (Molecular Modelling und Bioinformatik). Aus dem interdisziplinären Charakter dieses biowissenschaftlichen Studiengangs ergeben sich daher fünf thematische Säulen, auf denen das Masterprogramm beruht: Biomoleküle, Zellen, Organismen, Medizin und Technik.
Die umfassende Darstellung des Studiengangs finden Sie in der nachfolgenden Studiengangsdokumentation:
Nach Abschluss des Masterstudiums sind Studierende der Molekularen Biotechnologie in der Lage, komplexe naturwissenschaftliche Fragestellungen auf dem Gebiet der Biotechnologie und Molekularbiologie sowie deren angrenzenden Gebiete zu bewerten, Herangehensweisen zu strukturieren und Forschungsergebnisse zu evaluieren. Sie verfügen damit auch über die Grundlagen, um in einer anschließenden Dissertation die Befähigung zur eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit zu erwerben. Sie haben Kenntnisse in Spezialgebieten wie dem Protein-Engineering, der Molekularen Mikrobiologie oder der strukturbasierten Bioinformatik und können diese anwenden, weitergeben und schriftlich niederlegen. Insbesondere sind die Studierenden anhand dieses Studienganges befähigt, in der Entwicklung und Anwendung von biotechnologischen und biochemischen Fragestellungen selbständig Forschungsfragen zu identifizieren, umfangreiche Studien dazu anzulegen, die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und zu analysieren und weiterzuentwickeln.
Beispielsweise können sie auf dem Gebiet des Protein-Designs bei der Entwicklung biologischer Wirkstoffe zur Behandlung von schwerwiegenden Erkrankungen einen Beitrag leisten. Ihnen ist es möglich, die Struktur und Eigenschaften eines Proteins zu verstehen, und sie können daraus Ansätze konzipieren, um das Protein funktionell zu verändern oder zunächst erforderliche strukturelle Informationen zu gewinnen. Weitere erworbene Kompetenzen betreffen molekularbiologische Methoden, wie genetische Analysen und Zellkulturtechniken, oder enzymatische Verfahren sowie deren theoretische Grundlagen, welche sowohl in der Forschung als auch in der Industrie Anwendung finden. Von besonderem Vorteil ist die anwendungsbezogene Ausbildung, wodurch sich die Absolventen des Masterstudiums Molekulare Biotechnologie schnell in komplexe Aufgabenstellungen einarbeiten können.
Nach dem Abschluss des Studiums ist es den Absolventen möglich zu promovieren oder direkt in der Biotechnologiebranche einzusteigen:
- Medizin – Entwicklung von Pharmazeutika und Therapeutika, Weiterentwicklung der Diagnostik und Entwicklungsarbeit an Schnittstellen, z.B. Prothesen, Gewebeersatz
- Industrielle Biotechnologie – Entwicklung neuer Prozesse und Materialien (auch aus nachwachsenden Rohstoffen)
- Agrar – gentechnisch bearbeitete Pflanzen und Tiere, modifizierte Mikroorganismen
Das Studium ist modular aufgebaut. Die Wahlpflichtfächer aus dem Bereich der Kernmodule bilden die Basis mit 40 Credits-Umfang. Die Module umfassen die Bereiche Biomoleküle, Zellen, Organismen, Medizin und Technik.
Vertiefungsmodule bieten darüber hinaus die Möglichkeit ein individuelles Studien- und Kompetenzprofil zu erstellen. Es werden theoretische und praktische Vertiefungsmodule angeboten, wobei letztere die Möglichkeit bieten experimentelle Techniken im Forschungsalltag zu erlernen. Aus diesem Bereich werden mindestens 37 Credits gewählt.
Zusätzlich können im allgemeinbildenden Bereich Module zu Vertiefung bei Sprachkenntnissen, Politik, Wirtschaft, Ethik, Kultur und/oder fachübergreifend Themen mit mindestens 8 Credits gewählt werden.
Das vierte Semester ist der Master´s Thesis gewidmet, die im dritten Semester im Modul „Wissenschaftliche Projektplanung“ selbständig konzipiert wird.
Erforderlicher Sprachnachweis für die Bewerbung:
Bei der Bewerbung müssen Sie ausreichende Deutschkenntnisse nachweisen. Der Nachweis muss bis zum Ende der Bewerbungsfrist an der TUM eingegangen sein. Hier finden Sie eine Übersicht aller zulässigen Sprachnachweise.
Mit diesem Nachweis erfüllen Sie die Mindestanforderung für die Zulassung. Für einen erfolgreichen Studienabschluss kann es aber erforderlich sein, die eigenen Sprachkenntnisse weiter auszubauen und zu vertiefen. Unser Sprachenzentrum kann Sie dabei unterstützen.
Unterrichtssprache:
Die Unterrichtssprache in diesem Studiengang ist Deutsch.
Die Studiengebühren für internationale Studierende aus Drittstaaten betragen für diesen Studiengang 4.000 Euro je Semester.
Vielen internationalen Studierenden können die Gebühren erlassen werden oder sie können Stipendien zu ihrer Finanzierung erhalten. Hier finden Sie alle Informationen zu Erlassen und Stipendien.
Bitte beachten Sie: Der Semesterbeitrag als Beitrag zum Studierendenwerk muss zusätzlich bezahlt werden. Er unterscheidet sich nach dem jeweiligen Studienort. Hier finden Sie alle Informationen zum Semesterbeitrag.
Verbindliche Regelungen zu Studienablauf, Prüfungen und Bewerbung
Bewerbung und Zulassung
Mindestvoraussetzungen für ein Masterstudium an der TUM sind ein erster anerkannter Hochschulabschluss (z.B. Bachelor) sowie das erfolgreiche Durchlaufen eines sogenannten Eignungsverfahrens. In diesem prüft die Fakultät Ihre individuelle Begabung und Motivation.
Allgemein gilt jedoch, dass Sie sich während der Bewerbungsfrist über das Bewerbungsportal TUMonline bewerben. Ihre Dokumente für die Zulassung laden Sie dabei direkt in TUMonline hoch.
Nur wenn Sie eine Zulassung erhalten, müssen Sie für eine Immatrikulation zusätzlich einige Dokumente als beglaubigte Kopien in Papierform einreichen.
Studieninteressierte, die ihre Masterzugangsberechtigung (z.B. einen Bachelorabschluss) außerhalb der EU / EWR erworben haben, müssen in der Regel vorab eine Vorprüfungsdokumentation bei uni-assist anfordern.
Im Detail:
- Bachelor-Zeugnis und Bachelor-Urkunde oder Fächer- und Notentranskript
- Transcript of Records
- Sprachnachweis Deutsch
- Motivationsschreiben
- Lückenloser und aktueller Lebenslauf
- Personalausweis oder Reisepass
- ggfs. Nachweis über Berufsausbildung, Berufserfahrung oder Praktikum (optional)
- Vorprüfungsdokumentation (VPD) bei Bewerbung mit Masterzugangsberechtigung aus Nicht-EU/EWG
Je nach Ihrer Vorbildung und Herkunft benötigen wir eventuell noch weitere Bewerbungsunterlagen. Welche Unterlagen das sind, erfahren Sie bei der Onlinebewerbung über TUMonline.
- Antrag auf Einschreibung (unterschrieben)
- Bachelor-Zeugnis und Bachelor-Urkunde (beglaubigte Kopie)
- Transcript of Records (beglaubigte Kopie)
- Aktuelles Passbild
- Digitale Meldung des Versichertenstatus durch eine deutsche gesetzliche Krankenkasse (veranlasst durch Bewerber:in)
Je nach Ihrer Vorbildung und Herkunft benötigen wir eventuell noch weitere Unterlagen. Eine vollständige Auflistung der geforderten Unterlagen erhalten in TUMonline, sobald Sie Ihren Studienplatz angenommen haben.
Bewerbungsfrist für das Wintersemester: 01.04. - 31.05.
Bei der Onlinebewerbung über TUMonline sehen Sie, welche Dokumente wir für die Zulassung zum Studium benötigen. Diese Dokumente laden Sie direkt bei der Onlinebewerbung hoch. Bitte beachten Sie, dass wir Ihre Onlinebewerbung nur berücksichtigen können, wenn alle Dokumente für die Zulassung vor Ablauf der Bewerbungsfrist hochgeladen wurden.
Sobald Ihre Bewerbung vollständig ist, wird sie überprüft. Bitte kontrollieren Sie regelmäßig Ihren TUMonline Account. Dort sehen Sie, ob wir Rückfragen zu Ihren Dokumenten haben, oder ob Sie einzelne Unterlagen noch ergänzen oder korrigieren müssen.
Nachdem Sie eine Zulassung zum Studium erhalten haben, benötigen wir für Ihre Immatrikulation den unterschriebenen Antrag und alle Dokumente für die Immatrikulation. In TUMonline sehen Sie, welche Unterlagen Sie in welcher Form einreichen müssen. Bitte beachten Sie, dass Sie den unterschriebenen Antrag auf Immatrikulation und alle beglaubigten Kopien immer in Papierform einreichen müssen.
Wir empfehlen, dass Sie die Dokumente für die Immatrikulation so bald wie möglich nach der Zulassung einreichen. Wenn Ihnen einzelne Dokumente für die Immatrikulation noch nicht vorliegen, dann können Sie diese bis 5 Wochen nach Vorlesungsbeginn nachreichen. Sie werden erst immatrikuliert, wenn alle Dokumente vorliegen.
Den Status Ihrer Bewerbung können Sie jederzeit in Ihrem TUMonline Account einsehen.
Die Auswahl erfolgt über ein sog. "Eignungsverfahren". Das ist ein zweistufiger Prozess, bei dem die Fakultät nach einer offiziellen Bewerbung prüft, ob Sie die spezifischen Anforderungen für den Masterstudiengang Molekulare Biotechnologie erfüllen.
In der ersten Stufe werden dabei die Bachelor-Abschlussnote und die eingereichten Unterlagen mittels eines Punktesystems ausgewertet. Je nach Höhe der erreichten Punktzahl werden die Bewerber/innen entweder sofort zugelassen, abgelehnt oder zu einem Auswahlgespräch eingeladen.
Im Detail:
Allgemeine Studienberatung & Studieninformation
Fragen rund um Bewerbung und Zulassung
studium@tum.de
+49 89 289 22245
Arcisstr. 21, Raum 0144
Allgemeine Studienberatung
Studienfachberatung
Dr. Michael Scharmann
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Fragen zur Bewerbung
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