Preis für gute Lehre
Mit dem „Preis für gute Lehre“ würdigt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) jährlich die Arbeit der besten bayerischen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer. Er will einen besonderen Anreiz für Universitäten schaffen, sich in der Lehre vermehrt zu engagieren und dazu beitragen, dass die Lehre gleichberechtigt neben Forschungsaufgaben steht. Der „Preis für gute Lehre“ ist mit 5.000 Euro dotiert.
Auswahlverfahren
Von der TUM wird jährlich jeweils eine Dozentin oder ein Dozent aus dem Kreis der wissenschaftlichen Mitarbeitenden und der Professorenschaft vorgeschlagen. Dazu werden die Schools aufgefordert, gemeinsam mit den Studierenden Vorschläge zu erarbeiten. Eine zentrale Jury unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten für Studium und Lehre lädt die Nominierten zu einem Auswahlgespräch ein.
Die TUM folgt dabei einem Rotationssystem, das jedes Jahr andere Schools für Vorschläge vorsieht. Der Aufruf erfolgt direkt per Anschreiben. Die Schools sind aufgefordert, bis zum 15. September ihre Vorschläge im TUM Center for Study and Teaching – Communications einzureichen. Die Jury unter dem Vorsitz des zuständigen Vizepräsidenten nominiert aus dem Kreis der vorgeschlagenen Kandidaten und Kandidatinnen zwei Personen für den „Preis für gute Lehre“. Die Jury wird alle Vorgeschlagenen zu einem persönlichen Gespräch im Oktober einladen und zu ihrem Lehrengagement befragen.
Preis für gute Lehre 2023 – die Preisträgerinnen und Preisträger der TUM
Prof. Dr. rer. nat. Martin Klingenspor (TUM School of Life Science, Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin) entwickelt immer wieder interaktive und abwechslungsreiche Lehrkonzepte, die den Kompetenzerwerb über die rein fachliche Dimension hinaus fördern. Im Modul Integrierte Ernährungswissenschaft etwa arbeiten Studierende in Projektgruppen an spezifischen Themen und stellen ihre Ergebnisse bei einem studentischen Symposium zur Diskussion. Über seine Lehrveranstaltungen hinaus treibt Professor Klingenspor die Strukturentwicklung und Qualitätssicherung der ernährungswissenschaftlichen Ausbildung maßgeblich voran.
Lea Köglmeier, M. Sc. (TUM School of Engineering and Design, Lehrstuhl für Numerische Mechanik) hat es in ihrer Zentralübung zu Grundlagen und Modellen der Biomechanik mit Studierenden ganz unterschiedlicher Studiengänge zu tun. Umso wichtiger ist es, dass sie ihnen einen ausgesprochen flexiblen, bedürfnisorientierten Lernprozess ermöglicht. Vielfältige Zugänge, interaktive Elemente und optimale Erreichbarkeit, zum Beispiel durch ein eigenes Onlineforum oder zusätzliche Prüfungssprechstunden, verbindet Frau Köglmeier mit klarem Aufbau und nachvollziehbaren Strukturen. So gewährleistet sie ideale Bedingungen für den Lernerfolg ihrer Studierenden.
Preisträgerinnen und Preisträger früherer Jahre
Prof. Dr. rer. nat. Claudia Eckert (TUM School of Computation, Information and Technology), Lehrstuhl für Sicherheit in der Informatik und Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC), unterrichtet das Themenfeld der IT-Sicherheit auf sehr hohem technischen und didaktischen Niveau und schafft es dabei, die Studierenden mitzunehmen und zu begeistern. Im Zentrum stehen zudem der enge Praxis- und Anwendungsbezug und der intensive Austausch mit den Studierenden, was sich auch in hervorragenden Evaluationen niederschlägt.
PD Dr. med Friederike Schmidt-Graf (Fakultät für Medizin), Neurologische Klinik, widmet sich mit herausragendem Engagement, großer Innovationsbereitschaft und Kreativität der Lehre in der Neurologie und versteht es, durch kollaboratives Arbeiten und innovative Lehrformate wie den „Flipped Classroom“ die Studierenden zu motivieren und zu inspirieren. Darüber hinaus setzt sie sich mit außerordentlichem Engagement für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Sichtbarkeit der Lehre und neuer Lehrformate ein.
Prof. Dr. rer. nat. Gabriele Schrag (TUM School of Computation, Information and Technology), Lehrstuhl für Technische Elektrophysik, versteht es mit Methodenvielfalt und hohem Anwendungsbezug auch sehr große und heterogene Studienkohorten (550 Studierende) für das Gebiet „Elektrizität und Magnetismus“ zu begeistern. Selbst in Pandemie-Zeiten gelang es ihr durch die Umwandlung der Vorlesung in ein digitales Format und die Kombination verschiedener Lehrmethoden und Unterrichtsmaterialien ein höchst lebendiges und interessantes Lehrangebot bereitzustellen.
PD Dr. Tobias Fromme (TUM School of Life Sciences), Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin, zeichnet sich durch sein starkes Engagement in der digitalen Lehre und einer großen Begeisterung für sein Fach aus. Durch sein strukturiertes und reflektiertes Lehrkonzept, die Integration niedrigschwelliger Austauschformate, verbunden mit der Haltung, ein Modul als „lernendes System“ zu betrachten, das einer stetigen Anpassung an veränderte Bedingungen unterliegt, schafft er eine Lehratmosphäre auf Augenhöhe, die den Lernerfolg der Studierenden in den Vordergrund stellt.
Prof. Dr. med. Tilo Biedermann (TUM School of Medicine), Ordinarius des Lehrstuhls sowie Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, versteht es, didaktisch exzellent und mit viel praktischem Bezug, die Studierenden für sein Fachgebiet zu begeistern. Auch im klinischen Alltag prägt er eine aktive Lehrkultur. Unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie setzte er zudem eine Vielzahl innovativer, digitaler Formate ein.
Dr. Nada Sissouno (Fakultät für Mathematik) lehrt Höhere Mathematik für Bau- und Umweltingenieure. Ihr gelingt es, die Studienanfänger der Ingenieurwissenschaften für Mathematik als Kernelement der Grundausbildung zu begeistern. Selbst in Vorlesungen mit 600 Teilnehmenden im Audimax gelingt es ihr, die Studierenden zur aktiven Mitarbeit zu motivieren. Ihre Corona-bedingten Online-Vorlesungen reicherte sie mit einem Portfolio an zusätzlichen Übungsangeboten und Erklärvideos an.
Prof. Dr.-Ing. Heiko Briesen (TUM School of Life Sciences, Lehrstuhl für Systemverfahrenstechnik) gestaltet seine Module umfangreich aus, um den Lernerfolg der Studierenden bestmöglich zu fördern. Zusätzlich zu den normalen Lehrveranstaltungen werden Tutorien und Repetitorien angeboten. Interaktive Elemente, Übungen, Praxisbeispiele und Gruppenarbeiten zeichnen seine Lehrmethodik aus. Hinzu kommt die Organisation einer Exkursionsveranstaltung zu Industriebetrieben. Besonders hervorzuheben ist sein motivierender Vortragsstil, mit welchem er seine Begeisterung an die Studierenden weitergibt.
Johanna Baehr, M.Sc. (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Lehrstuhl für Sicherheit in der Informationstechnik) gelingt es mit modernen Lehrformen und Ideenreichtum, den besonderen Anforderungen einer fachlich heterogenen Studierendengruppe gerecht zu werden. Sie gestaltet Teile eines Moduls, welches Studierende aus drei verschiedenen Fakultäten belegen. Die theoretischen Inhalte der Vorlesung werden durch eine große Menge an praktischen Beispielen, ein umfangreiches Übungsskript, Quizze und Exkursionen greifbar gemacht. Durch ihre innovativen Ideen werden die inhaltliche Gestaltung des Moduls und der Lernerfolg der Studierenden maßgeblich beeinflusst.
Prof. Christoph Gehlen (Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt, Lehrstuhl für Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Bauwesen) setzt in seinen Lehrformaten ergänzende E-Learning-Angebote ein, die den Studierenden praktische Kompetenzen vermitteln sollen. Auch bei den Prüfungen setzt Prof. Gehlen auf Praxis und entwickelte eine Laborprüfung. Diese ergänzt die vorherige rein theoretische Prüfung. Seine Neukonzeption eines Moduls steht für eine Lehrinnovation mit nachhaltiger Wirkung, die sich auf andere Module übertragen lässt.
PD Dr. Jutta Möhringer (TUM School of Education, Lehrstuhl für Empirische Bildungsfoschung) lässt ihre Forschungsergebnisse in die Lehre einfließen. Sie konzipiert neue Lehrformate für die Lehramtsstudiengänge Naturwissenschaftliche Bildung, die auf den Grundprinzipien Aktivierung und Reflexion basieren und neue Medien sinnvoll einbinden. Digitale Tools, Flipped-Classroom-Formate und die Herstellung des Bezugs zur Berufspraxis zeichnen ihre innovativen Lehrkonzepte aus. Die Auszeichnung würdigt auch ihr jahrelanges Engagement beim Aufbau des TUMKollegs zur Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler, sowie ihr Engagement als Frauenbeauftragte der Fakultät.
Prof. Dr. med. Pascal Berberat (Fakultät für Medizin, Lehrstuhl für Medizindidaktik) verbindet neue Ideen der Lehre mit konstruktiver Realität und zeigt stets ein offenes Ohr für die Belange der Studierenden. Viele Wünsche, wie die Weiterentwicklung des E-Learnings, regelhafte Vorlesungsaufzeichnungen und neue, innovative Lehrformen werden auf seine Initiative hin derzeit genutzt. Hervorzuheben ist besonders sein Konzept, das er für das gesamte Medizinstudium und nicht nur für einzelne Komponenten entwickelt hat. Besonders hervorzuheben ist der direkte Rückfluss seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Lehre.
Dr. Angelika Reiser (Fakultät für Informatik, Lehrstuhl für Datenbanksysteme) beeindruckt durch ihr breitgefächertes Engagement in der Lehre. Sowohl Gender- als auch Diversityaspekte bringt sie beständig in ihre eigene Lehre wie auch in die gesamte Studienorganisation mit ein. So entwickelte sie über Jahre zahlreiche Formate für Schülerinnen und weibliche Studierende. Auch im Bereich der Internationalisierung hat sie durch proaktive Kommunikation Maßstäbe gesetzt, so dass inzwischen deutschlandweit die Fakultät für Informatik der TUM die höchste Zahl an Austausch-Studierenden vorzeigen kann. Weiterhin hat Frau Dr. Reiser zukunftsweisende Strukturen in der Studienberatung geschaffen, um national wie international Studieninteressierte zu gewinnen.
Dr. Philipp Dietsch begeistert als akademischer Rat am Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion nicht nur Studierende des Bauingenieurwesens, sondern auch der Architektur für den Holzbau. Ob mit rund 50 Videos über Eigenschaften von Holzbauteilen, die die Theorie im Hörsaal greifbar machen soll oder mit Seminaren, die von der Entwurfsidee bis zur Ausführungsreife begleiten und einiges von den Studierenden fordern.
Prof. Dr. Doris Lewalter bildet an der TUM School of Education zukünftige Lehrerinnen und Lehrer aus. Neben der Vermittlung wie guter Unterricht funktionieren kann, möchte sie die Studierenden anhand von “Vorlesungsseminaren” anregen sich mit ihrer eigenen Identität in Bezug auf den Beruf auseinanderzusetzen und die Lehre zu individualisieren. Sie leitet derzeit außerdem die Entwicklung der “Toolbox: Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter”. Diese soll digitale Lehrmaterialien für sämtliche Phasen des Lehramtsstudiums allen Hochschulen online zur Verfügung stellen.
PD Dr. med. Bettina Kuschel hat als Leiterin der Studierendenausbildung der Frauenklinik des TUM-Klinikums rechts der Isar das einwöchige Praktikum in Gynäkologie und Geburtshilfe neu gestaltet. Die Medizinstudierenden werden nun in Kleingruppen von Ärztinnen und Ärzten betreut, die für diese Zeit von anderen Aufgaben freigestellt sind. Die Mediziner gehen mit den Studierenden auf eigene Visiten, arbeiten mit ihnen einzelne Krankheitsfälle auf und begleiten sie zu Operationen. An speziellen Puppen üben die Studierenden außerdem Diagnostik und Praxis.
Prof. Gudrun Klinker (Ph.D.) ist Professorin für Augmented Reality. Vor vier Jahren startete an der TUM der Bachelorstudiengang “Informatik: Games Engineering”, den sie maßgeblich aufgebaut hat. Der Studiengang verbindet in einzigartiger Weise die Grundlagen der Informatik mit der Konzeption von Computerspielen und weiteren Inhalten, die für die Spiele-Entwicklung wichtig sind, wie etwa künstliche Intelligenz, Sensorik und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Vermittelt werden diese Inhalte in praxisnahen, teamorientierten Projekten, die auch die Fähigkeit zu Problemlösung und Kommunikation sowie die Kreativität fördern sollen.
Prof. Michael Krautblatter führt zusammen mit zwei Kollegen an der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt die transdisziplinäre Vorlesung “Landslides” durch – ein Veranstaltungsmodell, das im deutschsprachigen Raum bislang einzigartig ist. Im Zusammenspiel von Geologie, Geodäsie und Risikoanalyse werden Lehrinhalte gemeinsam gestaltet und verschiedene Themen und Praxisprojekte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Vor allem hinsichtlich der Vereinbarkeit von Studium oder Berufstätigkeit und Familie hat Krautblatter während seiner Zeit im Ausland viele Erfahrungswerte sammeln können. Diese setzt er nun auch erfolgreich an der TUM um. So fördert er z.B. angehende Doktorandinnen, indem er ihnen den Austausch mit weiblichen Forscherpersönlichkeiten an britischen Universitäten vermittelt.
Michael Folgmann experimentiert an der TUM School of Education gerne mit neuen Unterrichtsmethoden und führt seine Studierenden so an einen selbstständigen Umgang mit Medien und neuen Techniken heran. Studierende erhalten beispielsweise ein ganzes Semester lang ein iPad, um dieses sowohl im Seminar unter Anleitung gezielt für Aufgaben als auch privat nutzen zu können. Das Seminar setzt er zudem im Flipped Classroom-Konzept um: Themen werden von Studierenden durch Lernmaterialien so vorbereitet, dass mehr Zeit für Austausch und Diskussion bleibt. Auch Leistungsnachweise fordert Folgmann nicht klassisch durch ein Referat, sondern stellt den Studierenden frei, einen Audio- oder Videopodcast zu erstellen. Die zweite tragende Säule in Folgmanns Lehre ist die Feedbackkultur. So bietet er u.a. in einem Blog einen offenen Erfahrungsaustausch zu digitalen Lernmethoden an, führt individualisierte Lehrveranstaltungsevaluationen durch und setzt in seinen Veranstaltungen einen Schwerpunkt auf ausführliches Individualfeedback.
Prof. Dr. Norbert Kaiser wurde von den Studierenden der Fakultät für Physik bereits dreimal mit der „Goldenen Kreide“ ausgezeichnet – auf Grundlage hervorragender Evaluationsergebnisse. Kaiser hält schwierige Vorlesungen wie „Quantenmechanik I“ oder „Thermodynamik und Statistische Physik“, die „für Studierende normalerweise ein rotes Tuch sind“, berichtet Diana Beyerlein, studentische Vertreterin der Fachschaft Physik. Diese seien von ihm aber „ausnahmslos anschaulich, gut verständlich und mit großer Begeisterung vermittelt worden“. Von den Studierenden geschätzt wird sein Ansatz, überwiegend abstrakte mathematische Inhalte immer sehr plastisch mit praktischen Anwendungsfällen zu verknüpfen. Während seiner Vorlesungen hält sich Kaiser dabei an den klassischen Tafelanschrieb und zeigt damit, dass ein guter theoretischer Physiker lediglich seinen Kopf und einen Stift braucht, um seiner Arbeit nachzugehen. Begleitende, den Bedürfnissen der Studierenden angepasste Skripte liefert er trotzdem. Besonders ist außerdem auch sein Engagement außerhalb der Lehrveranstaltungen. Die Bürotür des Physikers steht von morgens bis abends für seine Studierenden offen – seine Hilfsbereitschaft und sein Interesse am Feedback der Studierenden waren unter anderem ausschlaggebend für seine Nominierung für den Preis für gute Lehre.
Prof. Jürgen Schlegel ist Studierenden und Mitarbeitern der Fakultät für Medizin als besonders kreativer und engagierter Dozent bekannt. Darüber hinaus leistet er an der Fakultät für Medizin wichtige konzeptionelle Beiträge zur Weiterentwicklung der Lehre. Einige Lehrende haben die besondere Gabe, ihre Begeisterung für ihr Fach auf die Studierenden zu übertragen. Der Neuropathologe Jürgen Schlegel ist einer von ihnen. Das liegt auch daran, dass er in der Lehre immer wieder neue Wege geht und versucht, die Lehrformate an die Lernbedürfnisse der Studierenden anzupassen. Bereits 2007 rief Jürgen Schlegel im Rahmen des Histopathologie-Kurses eine Podcast-Gruppe ins Leben. Vier Jahre später wurden aus den Podcasts dann Lernvideos. Aktuell entwickelt Schlegel ein weiteres eLearning-Projekt: Studierende der höheren Semester erarbeiten Fall-basierte Inhalte aus dem klinischen Alltag und stellen ihre Ergebnisse später als Lernfälle für jüngere Studierende online bereit. Zusätzlich zu seinem großen Engagement in der Lehre trägt Schlegel in diversen Gremien und Arbeitsgruppen viel zur Weiterentwicklung der ärztlichen Ausbildung an der Fakultät für Medizin bei - ein weiterer Grund für seine Nominierung für den Preis für gute Lehre.
Prof. Jürgen Geist konzipiert am Wissenschaftszentrum Weihenstephan Lehrveranstaltungen, in denen Studierende verschiedenster Fachrichtungen aufeinandertreffen. Er schlägt nicht nur inhaltlich Brücken zwischen den Disziplinen, indem er immer wieder Bezüge aus verschiedenen Fachbereichen in seine Lehrveranstaltungen integriert, sondern bemüht sich auch um die überfachliche Ausbildung seiner Studierenden. Der Biologe initiierte Seminare, in denen das Augenmerk insbesondere auf zeiteffizientem und wissenschaftlichem Arbeiten sowie auf der Vermittlung von Präsentationstechniken liegt. Geist möchte seine Studierenden auch auf den internationalen Arbeitsmarkt vorbereiten und bietet ihnen ein breites englischsprachiges Lehrangebot an. Darüber hinaus vermittelt er Abschlussarbeiten in Kooperation mit ausländischen Partnern. Auch in umgekehrter Richtung engagiert er sich dafür, hervorragende ausländische Dozentinnen und Dozenten an die TU München zu bringen, sei es im Rahmen von Gastdozenturen oder durch die Ausrichtung einer internationalen Summer School. Gender- und Diversity-Aspekte haben für seine Arbeit dabei eine besondere Bedeutung. So führte er flexible Praktikumszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, fördert den weiblichen Nachwuchs in der Wissenschaft, gibt Hilfestellungen für ausländische Studierende und bemüht sich um die Integration unterschiedlicher Altersgruppen – all dies verknüpft Geist miteinander und beweist auch hier sein besonderes Talent, Brücken zu bauen.
Christoph Meier ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Maschinenwesen nicht nur für die Leitung der Zentralübung zur Vorlesung zur Technischen Mechanik zuständig, die zu den anspruchsvollsten Lehrveranstaltungen im Bachelorstudium Maschinenbau zählt, sondern auch für die Betreuung der Zusatzangebote. Meier koordiniert Übungen und Sprechstunden, die von studentischen Tutoren durchgeführt werden. Die Tutoren werden von Meier angeleitet und haben außerdem die Möglichkeit, sich in einem von ProLehre speziell für Tutoren angebotenem Fortbildungsseminar weiterzubilden. Darüber hinaus stellt Meier die intensive Betreuung seiner Studierenden durch flexible und umfassende Sprechstunden sicher. Aber nicht nur die intensive Betreuung von Studierenden ist ein wichtiger Faktor exzellenter Lehre, sondern auch die Bereitstellung verschiedener Lernformate. Meier bietet dabei ein besonders vielfältiges Angebot an: Ein „Lückenskript“ mit zusätzlichen Service- und Ergänzungsboxen soll den Vorlesungsstoff entsprechend der individuellen Bedürfnisse der Studierenden auf verständliche Art und Weise präsentieren - ohne dabei Kompromisse in der inhaltlichen Tiefe einzugehen. Semesterbegleitende E-Tests auf der E-Learning-Plattform moodle helfen ihnen, den eigenen Wissensstand online selbst zu kontrollieren. Darüber hinaus bietet ein „Halbzeitkurs“ zur Mitte des Semesters für alle, die den Anschluss verloren haben, die Möglichkeit, den Stoff zu wiederholen. Auch zum Semesterende können sich die Studierenden im Rahmen einer Musterprüfung optimal auf die Abschlussklausur vorbereiten. Viele dieser Maßnahmen wurden bereits durch Meiers Vorgänger am Lehrstuhl für Numerische Mechanik ins Leben gerufen: „Wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des Lehrkonzepts war die uneingeschränkte Unterstützung seitens des Lehrstuhlinhabers Professor Wall sowie aller Mitarbeiter des Lehrstuhls“, so Meier.
2010
Prof. Jonathan Finley, Fakultät für Physik
Dr. Eva Lutz,Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
2009
Prof. Dr.-Ing. Hans-Georg Herzog, Elektrotechnik- und Informationstechnik
Dr. Peter Schad, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
2008
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen, Architektur
Dr. Florian Kraus, Chemie
2007
Prof. Dr. Jörg Pfadenhauer, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Akad. OR Dr. Michael Rieder, Bauingenieur- und Vermessungswesen
2006
Prof. Dr. Gregor Kemper, Mathematik
Prof. Dr. med. Robert B. Brauer, Medizin
2005
Prof. Dr. Reinhard Rummel, Bauingenieur- und Vermessungswesen
Dr. Uwe Wenzel, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
2004
Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner, Wirtschaftswissenschaften
Dr. Christian Karpfinger, Mathematik
2003
Prof. Dr. Hannelore Daniel, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Dr. João Barros, Elektrotechnik und Informationstechnik
2002
Prof. Dr. Steffen Glaser, Chemie
Dr. Gerhard Lehrberger, Bauingenieur- und Vermessungswesen
2001
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Kreuzinger, Bauingenieur- und Vermessungswesen
Dr. Paul Hellerhoff, Medizin
2000
Prof. Dr.-Ing. Rainer Barthel, Architektur
Dr. Christian Ucke, Physik
1999
Prof. Dr.-Ing. Karl Schikora, Bauingenieur- und Vermessungswesen
Akad. OR Elisabeth Zeppenfeld, Zentralinstitut für Lehrerbildung und Lehrerfortbildung
1998
Prof. Dr.-Ing. Josef A. Nossek, Elektrotechnik und Informationstechnik
Dr. Peter Vachenauer, Mathematik