Zwei neue Sonderforschungsbereiche der DFG an der TUM
SFBs zu Immuntherapien und Photokatalyse
Die Sonderforschungsbereiche der DFG gehören zu den wichtigsten Forschungsförderprogrammen Deutschlands. Sie ermöglichen anspruchsvolle, interdisziplinäre und langfristig angelegte Forschungsvorhaben. Die DFG bewilligt sie zunächst für vier Jahre, insgesamt können sie zwölf Jahre lang gefördert werden. Ein Transregio ist ein SFB, dessen Partner überregional kooperieren.
TRR 325: Assembly Controlled Chemical Photocatalysis
Die Grundstoffe für viele Materialien unseres Alltags werden mit Hilfe von Katalysatoren hergestellt. Die Photokatalyse ermöglicht hierbei neue Wege und Produkte, die mit klassischen Verfahren kaum zu erreichen sind. Der Transregio-SFB „Kontrolle der chemischen Photokatalyse durch Molekülverbände“ hat zum Ziel, eine neue Generation photokatalytischer Systeme für die organische Synthese durch Kontrolle der Wechselwirkungen zwischen dem Katalysator und den Reaktionspartnern zu entwickeln. Langfristig will er zur weiteren Einsparung von Energie und Ressourcen bei lichtgetriebenen Reaktionen beitragen. Sprecher ist Thorsten Bach, Professor für Organische Chemie an der TUM. Mitantragsteller ist die Universität Regensburg.
Thorsten Bach kam nach Stationen in Heidelberg, Los Angeles (USC), Marburg, Boston (Harvard) und Münster nach München und ist sein 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie I an der TUM. Er ist Mitglied der Leopoldina und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
TRR 338: LETSIMMUN
Lymphozyten sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen, zu denen beispielsweise T-Zellen gehören. Der Transregio "LETSIMMUN - Lymphozyten Engineering für Therapeutische Synthetische Immunität" wird unter anderem untersuchen, wie gentechnisch modifizierte Lymphozyten zur Bekämpfung von Infektionen, Tumor- oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden können. Der Verbund will dazu beitragen, Immuntherapien mit modifizierten Lymphozyten als medizinisch sichere und wirksame Behandlung für möglichst viele bedürftige Patientinnen und Patienten zu etablieren. Sprecher ist Dirk Busch, Professor für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene. Mitantragsteller sind die LMU München und die Universität Würzburg.
Dirk Busch ist seit 2009 Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene an der TUM. Er ist Mitglied der Leopoldina.
TRR 326: Geometry and Arithmetic of Uniformized Structures (GAUS)
Der neue Verbund „Geometrie und Arithmetik uniformisierter Strukturen (GAUS)“ ist in der theoretischen Mathematik angesiedelt. Grundgedanke der Uniformisierung ist es, komplizierte geometrische Objekte durch einfachere zu ersetzen, ohne die lokale Struktur zu verändern. Mit der Übersetzung der Komplexität in eine andere „Sprache“ will der Verbund neue Perspektiven auf die ursprünglichen Objekte schaffen und diese für zentrale geometrische und arithmetische Fragen nutzbar machen. Antragstellende Universitäten sind Frankfurt/Main, Darmstadt und Heidelberg. Die TUM ist durch Eva Viehmann, Professorin für Arithmetische Geometrie vertreten.
Für weitere vier Jahre fortgesetzt:
SFB 1258 Neutrinos and Dark Matter in Astro- and Particle Physics
SFB 1320 Everday Activity Sciences and Engineering - EASE
- TUM-Beteiligung: Prof. Gordon Cheng
- Sprecher: Prof. Michael Beetz (Universität Bremen)
SFB 1277 Emergent Relativistic Effects in Condensed Matter - From Fundamental Aspects to Electronic Functionality
- TUM-Beteiligung: Prof. Christian Back
- Sprecher: Prof. Klaus Richter (Universität Regensburg)
SFB 1064 Chromatin Dynamics
- TUM-Beteiligung: Prof. Henriette Uhlenhaut
- Sprecher: Prof. Peter Burkhard Becker (LMU)
TRR 205 Die Nebenniere: Zentrales Relais in Gesundheit und Krankheit
- TUM-Beteiligung: Prof. Henriette Uhlenhaut
- Sprecher: Prof. Stefan R. Bornstein (TU Dresden)