• 22.2.2022
  • Lesezeit: 1 Min.

Porträt der jungen Beamtin Annalena Sigl

„Verwaltung macht mir Spaß“

Die junge Beamtin Annalena Sigl hat als Jahrgangsbeste ihr Studium abgeschlossen – und stieg sogleich in die Verwaltung der TUM ein. In der Finanzabteilung der TUM unterstützt sie nun die Wissenschaft – und legt dabei großen Wert darauf, das Verständnis auf beiden Seiten zu stärken.

Porträt von Annalena Sigl Uli Benz / TUM
Die 21-jährige Annalena Sigl hat ihr Studium als Beste von mehr als 400 Studierenden abgeschlossen und ist jetzt als Regierungsinspektorin an der TUM tätig.

„Der Staatsdienst hat mich schon immer interessiert“, sagt Annalena Sigl. Denn: „Jeder hat seine Berührungspunkte damit, jeder braucht ihn irgendwann.“ Und so ist es unter anderem die Gemeinwohlorientierung, die die junge Beamtin an ihrer Arbeit an der TUM motiviert. Außerdem liegt ihr die Tätigkeit: „Ich bin ein strukturierter Mensch. Verwaltung macht mir Spaß, weil ich etwas organisieren kann.“

Abschluss mit Bestnote

Die 21-Jährige hat im Oktober 2021 als Beste von mehr als 400 Studierenden ihr duales Studium an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern (HföD), Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung, in Hof abgeschlossen. Das brachte ihr eine Gratulation des Kanzlers der TUM, Albert Berger, ein – sowie die Ernennung zur Regierungsinspektorin und Übernahme an die TUM in die Zentralabteilung 3 – Finanzen. Zuvor war Sigl an der TUM bereits als Regierungsinspektoranwärterin tätig. Ihre studienbegleitenden Praktika absolvierte sie an verschiedenen Stationen der TUM sowie unter anderem am Landratsamt München und der Regierung von Oberbayern.

„Ein Highlight meines Studiums war, dass es so vielseitig war“, sagt Sigl. Auf dem Lehrplan standen öffentliches und privates Recht, VWL und BWL sowie Statistik und Sozialwissenschaften. Außerdem war Sigl unter anderem an der Asylstelle und im Kommunalrecht tätig, pandemiebedingt sprang sie sogar im Contact Tracing Team des Gesundheitsamtes Bad Tölz sowie bei der Prüfung von Anträgen auf Coronahilfen ein. Besonders gefallen hat Sigl das Praktikum bei der Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel, das sie – ebenfalls pandemiebedingt – aus der Distanz absolviert hat.

Wissenschaft als Beitrag zu einer besseren Welt

Dass Sigl direkt nach der Schule ein Beamtenverhältnis angetreten hat – erst auf Widerruf während des Studiums, inzwischen auf Probe –, verdankt sie ihrer Mutter, die sie auf die Ausschreibung des Bayerischen Landespersonalausschusses aufmerksam machte. Für die TUM als Ausbildungsbehörde entschied sich Sigl, weil die Universität für sie im Vergleich zur Regierung und zum Landratsamt herausstach. In ihrer Freizeit liest sie gern Bücher, zuletzt über Entscheidungsfindung sowie Verhaltensökonomie, kocht und verreist gern mit ihren Freunden, beschäftigt sich mit Kalligrafie. Das Verdienst der Wissenschaft sieht sie zum einen in der Lehre und somit in der Ausbildung von Forscherinnen und Forschern sowie Mitarbeitenden. „Zum anderen sorgt Wissenschaft auch für Innovationen, die einen Beitrag zu einem besseren Planeten und zu einer besseren Gesellschaft leisten.“

Gegenseitiges Verständnis schaffen

Vor der Leistung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat Sigl großen Respekt, stellt aber auch fest: „Das ist eine komplett andere Denkweise.“ Da gilt es, Verständnis auf beiden Seiten zu schaffen, etwa, indem sie sich bemüht, haushaltsrechtliche Aspekte verständlich zu machen. „Ich möchte die oftmals als bremsend empfundene Verwaltung stärker als unterstützend positionieren.“

Hierbei nützt ihr das Studium. „Dort habe ich gelernt, wie wichtig es ist, eine Entscheidung nicht einfach so stehen zu lassen, sondern plausibel und verständlich zu begründen.“ Selbst forschen möchte Sigl nicht – sie fühlt sich wohl auf der Seite der Verwaltung. „Ich habe das Gefühl, hier einen Beitrag zu leisten.“

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