Dies Academicus unter dem Motto „Facta non verba – Taten statt Worte“
TUM feiert sehr erfolgreiches 2024
Präsident Prof. Thomas F. Hofmann sagte: „Unser Spitzenplatz als beste Universität der EU im THE-Ranking und die beeindruckenden 180 TUM Student Clubs sind nur zwei erfreuliche Errungenschaften dieses Jahres. Mit Unerschrockenheit, Teamgeist und Freude am Wettbewerb packen wir an der TUM jede Herausforderung an.“
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume würdigte in seiner Rede diese Geisteshaltung der TUM: „Ganz Deutschland ist erschüttert von Krisen“, sagte er. Ganz Deutschland? Nein, da gebe es dieses unbeugsame TUM-Dorf, geprägt vom Geist des ‚einfach machen‘. Seine Botschaft: „Mehr TUM-Spirit braucht das Land! Dann geht es wieder nach oben!“ Die TUM verkörpere das Bild des modernen Bayern mit Heimat und Hightech und stelle die Technik dabei in den Dienst der Gesellschaft des Nutzens für die Menschen.
Präsident Hofmann rief zu verstärktem Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auf: „Wir befinden uns in bewegten Zeiten mit neuen wirtschaftlichen und geopolitischen Realitäten. Aber zu viele Menschen beschäftigen sich lieber mit dem Schlechtreden anderer als selbst bei der Zukunftsgestaltung mit anzupacken. In diesen Zeiten sind wir als TUM gefordert. Wir müssen noch weniger ‚Elfenbeinturm‘ sein, sondern eine wahrhaft offene Universität.“
Trotz globaler Herausforderungen erzielte die TUM neue Bestmarken: in Rankings, bei Drittmitteln, Publikationen, Ausgründungen und der Attraktivität für Studierende. Hofmann betonte die Bedeutung des Engagements der gesamten TUM-Familie und würdigte die Unterstützung von Mäzeninnen und Förderer: „Sie geben uns zusätzliche Stabilität und die nötige Agilität für künftige Innovationen.“
Johannes Boss, Vertreter der Studierenden im Senat, thematisierte in seiner Rede die angespannte Wohnungssituation in München und appellierte an die Staatsregierung, hierbei insbesondere auch den Campus Garching stärker zu berücksichtigen. Gleichzeitig lobte er die Begeisterung und Identifikation der jungen Menschen mit der TUM.
Prof. Henrik Dietz präsentierte seine Forschung in einem Vortrag über Bionanotechnologie. Sein Ziel sei es, programmierbare DNA-Moleküle zu erstellen und neue Wirkstoffe für Krankheiten zu entwickeln.
Besonders große Begeisterung im Publikum weckte Sarah Fleischer mit ihrem Bericht über ihren steinigen Weg als Gründerin. Nach zwei Start-up-Pleiten gründete die TUM-Alumna das Unternehmen Tozero. Als eines der ersten Unternehmen in Europa kann es Lithium-Ionen-Batterien – mit im industriellen Maßstab bislang unbekannter Effizienz – recyceln. Die Quote liege bei 97 Prozent.
Prof. Oliver Hayden und seine Mitarbeiterin Nina Santner stellten das Projekt 1.000+ vor. Dabei geht es darum, Studierende und kleinere, mittelständische Unternehmen frühzeitig in Kontakt zu bringen. In Projekten befassen sich Gruppen von Studierenden aus allen sieben TUM-Schools mit realen, betrieblichen Problemstellungen und entwickeln gemeinsam und interdisziplinär Lösungen. Nach dem Pilotjahr 2024 mit 14 Teams, werden im Januar 2025 bereits 44 Teams an den Start gehen.
Gabriele Kunnes und Dr. Kathrin Dressel stellten den Gästen des Dies Academicus die Arbeit des von ihnen geleiteten TUM Center for Study and Teaching (CST) vor. Rund 120 Kolleginnen und Kollegen kümmern sich hier um alle Belange der rund 53.000 Studierenden – von der Bewerbung und Einschreibung über die Beratung während des Studiums bis hin zur Ausstellung der Abschlusszeugnisse. Jährlich kommen dabei rund 50.000 Mailanfragen und 22.000 Telefonate zusammen. Anspruch des CST ist es, Massenprozesse nicht nur zu verwalten, sondern im Sinne aller Beteiligten serviceorientiert zu gestalten.
Preise und Auszeichnungen
Auch in diesem Jahr bot der Dies Academicus wieder den würdigen Rahmen für eine Reihe wichtiger Ehrungen.
Mit der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung der TUM, der Heinz-Maier-Leibnitz-Medaille wurden die Professorinnen Tina Seidel und Enkelejda Kasneci geehrt. Vizepräsident Prof. Gerhard Kramer begründete dies mit der Etablierung des TUM Center for Educational Technologies (EdTech Center). Die Psychologin und die Informatikerin forschen gemeinsam zum Einsatz von KI in der Lehre und beim Lernen. Inzwischen wurden ihre neu entwickelten Tools von über 100.000 Personen genutzt.
Ebenfalls mit der Heinz Maier-Leibnitz-Medaille wurde der Experimentalphysiker und wissenschaftliche Direktor des Forschungsreaktors FRM II, Prof. Christian Pfleiderer, geehrt. Vizepräsidentin Prof. Juliane Winkelmann sagte, damit werde seine herausragende Forschung in der Festkörperphysik ebenso gewürdigt wie sein Beitrag zur Gründung des TUM Zentrum für QuantumEngineering (ZQE).
Prof. Lam Khin Yong, Vize-Präsident der Nanyang Technological Universität (NTU) in Singapur, wurde für seine Verdienste als ausdauernder Unterstützer des Campus TUM Asia zum Ehrensenator der TUM ernannt. Präsident Hofmann würdigte den unermüdlichen persönlichen Einsatz von Prof. Lam für die Zusammenarbeit von NTU und TUM, die in 2024 in der Unterzeichnung einer Flaggschiff-Partnerschaft beider Hochschulen gipfelte.
Die Auszeichnung mit dem TUM Sustainability Award ging an Prof. Stephan Pauleit vom Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung. Vizepräsident Prof. Werner Lang hob die „Pionierarbeit“ Pauleits hervor beim Bestreben, Städte klimaverträglicher zu gestalten. Pauleit betonte die exzellente interdisziplinäre Zusammenarbeit an der TUM bei Thema Nachhaltigkeit. So sei es möglich, konkrete, umsetzbare Lösungen für die Stadtentwicklung zu finden.
Als TUM Entrepreneurs of Excellence wurden Maria Laparidou, Pedro Gómez und Miguel Molina Romero vom Start-up Orbem gewürdigt. Sie haben ein Bildgebungsverfahren entwickelt, das das Geschlecht von Embryonen im Ei bestimmt und damit das Töten sogenannter Eintagsküken verhindert. Laparidou bedankte sich bei Vizepräsidentin Prof. Claudia Peus für die Auszeichnung und die „große Unterstützung“ als Gründerteam durch die TUM. Laparidou bedankte sich bei Vizepräsidentin Prof. Claudia Peus für die Auszeichnung und die „große Unterstützung“ als Gründerteam durch die TUM.
Weitere Auszeichnungen
Im Rahmen des TUM Awards Dinners einige Tage zuvor wurden noch eine Reihe weitere Auszeichnungen an Mitarbeitene und Studierende vergeben.
Musikalisch begleitet wurde der Dies Academicus wieder von der TUM JazzBand aus Studierenden.
Hier lässt sich der Dies Academicus als Videoaufzeichnung noch einmal ansehen.
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