Auszeichnung für Untersuchung zu Schmerzempfinden von Hühnerembryonen
Tierschutz-Forschungspreis für TUM-Forschende

Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) vergibt diese mit bis zu 30.000 Euro dotierte Auszeichnung alle zwei Jahre an herausragende Forschungsprojekte, die Tierversuche ersetzen oder grundsätzlich den Tierschutz fördern. Das Studienteam unter der Leitung von Prof. Christine Baumgartner mit ihren Kooperationspartnern Privatdozent Dr. Thomas Fenzl und Prof. Benjamin Schusser hatte sich des Themas im Zuge der kontroversen gesellschaftlichen Debatte über das Töten von männlichen Hühnerembryonen angenommen, die von der Geflügelindustrie aussortiert werden.
In ihrer Studie „Tierschutz für das Ei“ untersuchten die Forschenden kardiovaskuläre, neurophysiologische und verhaltensbasierte Reaktionen von Hühnerembryonen, um herauszufinden, ab wann diese Schmerz empfinden können. „Unsere Ergebnisse zeigten, dass Hühnerembryonen ab dem 13. Bruttag eine physiologische, neuronale Gehirnaktivität zeigen und ab dem 15. Bruttag deutliche Reaktionen auf schmerzhafte Reize messbar sind“, erläutert Baumgartner. Die Politik übernahm diese Erkenntnis und setzte sie in geltendes Tierschutzrecht um.
Prof. Baumgartner betont: „Als Forschende sehen wir uns in der Verantwortung, den Tierschutz durch unsere Arbeit immer weiter voranzubringen. Im Namen des Studienteams bedanke ich mich für diese ehrenvolle Auszeichnung.“ Der Dekan der Tierärztlichen Fakultät der LMU, Prof. Reinhard Straubinger betont: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir mit diesem Preis wissenschaftliche Arbeiten auszeichnen können, die dazu beitragen, Tierschutz und Tierwohl zu fördern.“
Die feierliche Preisverleihung findet am 13. März 2025 in der Großen Aula der LMU München statt.
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