• 16.6.2023
  • Lesezeit: 4 Min.

Infoveranstaltungen, Webinare und buntes Programm von 26. bis 30. Juni 2023

Lukas Heddendorp hat die App zur TUM Global Week entwickelt

Tausende Stunden hat Lukas Heddendorp ehrenamtlich in die Entwicklung einer App investiert, ohne die an der TUM manches nicht laufen würde. Der Informatik-Student hat damit einen wichtigen Beitrag zur TUM Global Week geleistet, die von 26. bis 30. Juni 2023 stattfindet.

Lukas Heddendorp freut sich auf die TUM Global Week 2023. Ulli Benz / TUM
Ins Ausland gegangen zu sein, bezeichnet TUM-Student Lukas Heddendorp als eine der besten Entscheidungen seines Lebens.

Warum braucht es für die TUM Global Week eine eigene App?

Also ursprünglich ist die App für „TUMi“ entstanden, eine studentische Initiative, die für internationale Studierende Events organisiert. Und das in einem sehr großen Rahmen. Anfang des Jahres kam dann das TUM Global Office auf mich zu und fragte, ob sie die App auch für ihre Global Week verwenden dürften, weil sie gesehen haben, wie gut das bei uns funktioniert.

Was kann die App Besonderes?

Mit dem Programm vom letzten Jahr konnte man nur Formulare ausfüllen. Mehr nicht. In der von mir programmierten App hingegen hat man einen richtigen Account, man kann sehen, für welche Events man sich gemeldet hat und die dann mit seinem Kalender verknüpfen. Es gibt also all die Dinge, damit ein Großevent reibungslos abläuft.

Wie kam es zustande, dass Sie bereits beim Programmieren der ursprünglichen App für „TUMi“ involviert waren?

2018 war ich während meines Informatik-Bachelors für vier Monate im Ausland, in Singapur. Als ich von diesem Auslandsaufenthalt zurück war, bekam ich von der TUM Informationen, welche internationalen Angebote ich auch an der Uni in München wahrnehmen könnte. So bin ich schließlich zu „TUMi“ gekommen und habe begonnen, mich dort zu engagieren.

Mit einer App wurde vermutlich noch nicht gearbeitet.

In meiner Anfangszeit dort gab es zu Beginn des Semesters einen Raum, in dem man sich anmelden konnte und eine Schlange, die durch die halbe Uni reichte – weil alle Quittungen von Hand geschrieben wurden. Und Bezahlungen funktionierten nur mit Bargeld. Das wurde dann in Excel-Tabellen eingetragen und man erhielt die Quittung. Sagen wir mal so: Das wirkte auf mich sehr optimierungsbedürftig.

Und das war der Startschuss der App?

Genau. Ich fing an, eine digitale Alternative zu bauen – auch wenn die anfangs auch nur Bargeld unterstützt hat. Denn damals waren wir als lose studentische Organisation noch Teil der Uni und durften keine Onlinezahlungen annehmen. Während der Pandemie 2020 haben wir dann einen Verein gegründet für „TUMi“, ich war Gründungspräsident. Das hat dem ganzen Projekt echt geholfen, ich konnte die App neu aufsetzen – uns seitdem dürfen wir unter anderem auch Kartenzahlungen annehmen. Zum Beispiel kann man seine Teilnahmebeiträge für die Veranstaltungen alle online bezahlen.

Das klingt nach einer entscheidenden Verbesserung.

Ja, insbesondere Studierende vom Weihenstephaner Campus in Freising müssen nicht mehr bis in die Münchner Innenstadt fahren, um ihre fünf Euro Bargeld abzugeben. Beliebte Veranstaltungen, wie etwa ein Trip nach Berlin, waren schon ausgebucht, bevor Studierende aus Freising für die physische Anmeldung nach München fahren konnten.

Nicht jeder ehemalige Austauschstudent engagiert sich so. Welche Erfahrungen im Ausland haben Ihr studentisches Engagement an der TUM beeinflusst?

Ich hatte eine Wahnsinnszeit in Singapur. Aber leider war es auch so, dass die Uni für Austauschstudierende relativ wenig angeboten hat. Das war schade. Und genau das wollte ich in München besser machen. Sobald ich Teil von „TUMi“ war, habe ich mich auch im Board weiter engagiert. Auf einem „TUMi“-Event fühlt es sich fast so an, als wäre man im Ausland. Man könnte es ein bisschen wie Austausch Zuhause beschreiben.

Welche Events habt Ihr während des vergangenen Semesters zum Beispiel organisiert?

Im Wintersemester 2022/2023 haben wir über 400 Events organisiert. Insgesamt hatten wir in der Zeit 14.000 Anmeldungen. Unser größtes Event heißt „Party Animals“. Das ist eine zweiwöchige Event-Serie mit zehn bis 14 Events am Anfang des Semesters. Das schweißt die Leute echt ordentlich zusammen, ist für viele das Highlight des Semesters – bevor es eigentlich angefangen hat.

Kommen wir vom Feiern zurück zum Programmieren: Wie viel Arbeit steckt in der App? Damit sich das ein Laie mal vorstellen kann.

Die Arbeit für die App schätze ich auf wahrscheinlich 2.500 Stunden.

Das ist eine sehr präzise Schätzung. Was steckt dahinter?

Na ja, wenn man das überschlägt, habe ich jahrelang fünf bis 20 Stunden pro Woche daran gearbeitet. Von 2019 bis jetzt, 2023. Und vor jedem Semesterstart noch viel mehr, weil dann immer noch alle möglichen Probleme ausgebessert und Ergänzungen eingepflegt wurden. Und es ist auch sehr viel Code, um die 17.000 Zeilen.

Wow, was hat Sie motiviert?

Bei all der Arbeit macht es Spaß ein Projekt zu haben, das schon zehntausende Leute genutzt haben. Vor allem, wenn man sieht wie die eigene Arbeit zu mehr Erlebnissen für Studenten und besseren Abläufen im Verein führt.

Wie blicken Sie auf die anstehende TUM Global Week? Wird die nach Corona die Leute motivieren, ins Ausland zu gehen?

Ich habe den Eindruck, dass der TUM wirklich viel daran liegt, den globalen Austausch zu fördern. Man möchte alle unterstützen, die ihr Studium oder ihr Tätigkeitsumfeld mit einer internationalen Lernerfahrungen bereichern wollen. Als jemand, der im Ausland war, meine ich, es war eine der besten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe. Und so freue ich mich, wenn ich mit der von mir entwickelten App meinen Beitrag leisten kann, dass die TUM Global Week reibungslos verläuft. Und vielleicht sorgt die App durch eine einfachere und besser strukturierte Anmeldung dafür, dass Leute zu den Events gehen, die sonst eher nicht an der TUM Global Week teilgenommen hätten.

 

Weitere Informationen und Links
  • Die TUM Global Week bringt jährlich Studierende, Mitarbeitende und Forschende der TUM und ihrer Partneruniversitäten zusammen, um den internationalen Austausch zu fördern und die globale Zusammenarbeit zu vertiefen.
  • Die Registrierung zur TUM Global Week erfolgt 2023 über die neue TUM Global Week-App, in der alle Teilnehmenden durch ein persönliches Profil jederzeit einen Überblick über ihre Events haben.
  • Mit Infoveranstaltungen zu finanziell unterstützten Auslandsprogrammen, Sprachkursen, Webinaren zu Themen wie interkulturelle Kommunikation und Nachhaltigkeit, Infos zu Leben und Studium im Ausland sowie das Integrationsprogramm an der TUM, International Campus Life, wird insbesondere Studierenden ein buntes Programm geboten. www.international.tum.de/global/auslandsaufenthalte/
  • Wer auch außerhalb der TUM Global Week den „internationalen Spirit dahoam“ erleben möchte, ist herzlich eingeladen, zu den International Campus Life-Länderabenden zu kommen und an den Sprachencafés am Stammgelände, in Garching und in Weihenstephan teilzunehmen.
  • Zudem können Sie das Angebot von TUMi e.V. nützen und an diversen Events wie Ausflügen, Filmabenden und einem breiten Sportangebot teilnehmen: TUMi Events

Technische Universität München

Corporate Communications Center

Kontakte zum Artikel:

HSTS