• 11.10.2021
  • Lesezeit: 2 Min.

Ministerpräsident informiert sich über Klimagassensoren an der TUM

Dr. Markus Söder lobt Spitzenforschung Made in Bavaria

Beim Besuch einer Forschungsstation für Treibhausgase im städtischen Umfeld an der Technischen Universität München (TUM) hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Bedeutung des Klimawandels als größte Herausforderung unserer Zeit betont. „Nur wenn wir Emissionen verstehen, können wir sie effizient reduzieren. Das ist einzigartige internationale Spitzenforschung Made in Bavaria“, sagte Söder am Montag auf dem Dach der TUM bei der Besichtigung eines weltweit einzigartigen Sensornetzwerks zur Messung von Treibhausgasen.

Jörg Koch / Bayerische Staatskanzlei
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder (links) informiert sich über das Sensornetzwerk der TUM zur Messung städtischer Treibhausgasemissionen. Klimaforscherin Prof. Jia Chen und TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann erläutern ihm die Anlage.

MUCCnet (Munich Urban Carbon Column network), das erste vollautomatische Sensornetzwerk zur Messung städtischer Treibhausgasemissionen basierend auf bodengestützter Fernerkundung der Atmosphäre, wurde von der Arbeitsgruppe von Jia Chen, Professorin für Umweltsensorik und Modellierung an der TUM, entwickelt. Es besteht aus fünf hochpräzisen optischen Instrumenten, welche das Spektrum des Sonnenlichts analysieren. Sie messen die Konzentration der Gase Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Kohlenstoffmonoxid (CO) und können so zeigen, wieviel davon direkt in der Stadt entsteht.

Chen erläuterte bei dem Informationsbesuch des Ministerpräsidenten: „Bislang beruhen die Emissionsschätzungen meist auf Hochrechnungen. Unser Sensornetzwerk misst die tatsächlichen Emissionen. Wir wollen unsere in München entwickelten Methoden und Modelle weltweit ausbauen und somit einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis und der Lösung der Klimaproblematik leisten. Die Ergebnisse sollen die wissenschaftliche Grundlage für politische Entscheidungen liefern.“ Inzwischen hat die Weltorganisation für Meteorologie das Messverfahren der TUM in ihre globale Richtlinie zur Messung von urbanen Treibhausgasemissionen aufgenommen. MUCCnet war auch ausschlaggebend dafür, dass München als Pilotstadt im European Green Deal Projekt ausgewählt wurde.

Nachhaltigkeitsstrategie der TUM

TUM-Präsident Thomas F. Hofmann sagte: „Die TUM verfolgt eine umfassende Forschungsstrategie zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Wir forschen und lehren von einer intelligenten Agrarproduktion und der Gestaltung ländlicher Räume über die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und deren chemischen, werkstofflichen und energetischen Verwertung bis hin zur Entwicklung zu Kreislaufwirtschaften. Wir entwickeln zukunftsfähige Ansätze für ein energieeffizientes Planen und Bauen, für neue Arbeitswelten und eine dezentrale Produktion bis hin zu zukunftsfähigen Mobilitätssystemen als Teil einer nachhaltigen Gestaltung urbaner Lebensräume. Und wir erforschen Klima- und Umweltveränderungen über Satelliten aus dem Weltraum und bodengestützt auf unterschiedlichen Höhenlagen. Die Erstellung hochaufgelöster Emmissionskarten, wie sie Frau Professor Chen mit ihrer sensitiven Sensorik erstellt, unterstützt uns dabei wirksame Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion zu entwickeln.“

Weitere Informationen und Links

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Kontakte zum Artikel:

Prof. Dr. Jia Chen
TUM-Professur für Umweltsensorik und Modellierung
Tel: +49 (89) 289 - 23350
jia.chenspam prevention@tum.de

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