Erster TUM Sustainability Day
Aufbruchstimmung und Tatendrang
Darin war Hofmann sich vollkommen einig mit einer Gruppe Münchner Studierender, die während der Veranstaltung auf die Bühne kam und dort ein Plakat für besseren Klimaschutz enthüllte. „Wir freuen uns auf Ihre Taten“, rief eine Studentin. Der Universitätspräsident versicherte: „Wir teilen Ihre Überzeugung, stehen an der Seite der jungen Generation, mit der wir gemeinsam den Wandel gestalten wollen.“
Zahlreiche Veranstaltungen an TUM Standorten
An mehreren TUM-Standorten gab es am Donnerstag Veranstaltungen und Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit. In Weihenstephan zum Beispiel ging es in Präsentationen um die Forschung in Sachen Wälder in Südamerika und Europa. Am Campus Garching gab es ein feierliches Kick-off für das TUM Mission Network Circular Economy. Und sogar die australische Flagship-Partneruni der TUM, die University of Queensland, beteiligte sich mit einer Online-Veranstaltung zum Thema, wie die Gesellschaft auf ihrem Weg zu Null-Emissionen begleitet und unterstützt werden kann.
Die zentrale Veranstaltung im Audimax des TUM-Stammgeländes war geprägt von Aufbruchstimmung und dem Bewusstsein der Größe der Herausforderungen. Präsident Hofmann sprach von einer „gigantische Aufgabe“. In einem Video-Grußwort appellierte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger an die Gesellschaft, Nachhaltigkeit als Chance zu begreifen. Dafür sei neues Denken wichtig. Und wo wäre dafür ein besserer Ort als an den Universitäten, macht die Ministerin deutlich.
Podiumsdiskussion über Nachhaltigkeit
Studierendenvertreterin Sina-Marie Rupp betonte in einer Podiumsdiskussion mit Beteiligten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft: „Ich freue mich darauf, wenn Nachhaltigkeit aufhört, etwas Besonderes zu sein.“ Das Thema müsse in allen Studienfächern verankert und ganz selbstverständlich mitgedacht werden.
BMW-Manager Dr. Thomas Becker, Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit und Mobilität, erläuterte, wie wichtig in der industriellen Produktion künftig die Themen Recycling und Materialkreisläufe sind. Mit der umfassenden Wiederverwendung von Rohstoffen ließe sich nach seiner Einschätzung der CO2-Fußabdruck deutlich senken.
Präsident Hofmann machte sich für eine enge Zusammenarbeit der Universitäten mit der Wirtschaft stark. „Das halte ich für essentiell, sonst wird der Wandel nicht gelingen.“ Zugleich kritisierte er, dass in der Politik zu oft ideologisch getriebene Entscheidungen getroffen würden, statt auf die Wissenschaft zu hören.
Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden versicherte, die Stadt bringe der TUM hohes Vertrauen und große Offenheit entgegen. Sie bot an, die Stadt als „Reallabor“ für neue Lösungen von bestehenden Problemen zu nutzen. „Probieren wir halt mal was aus!“
Nachhaltigkeitsziele der UN
Die TUM widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren. Es gibt auch zahlreiche Forschungsprojekte, die sich mit den Themen den von den Vereinten Nationen ausgerufenen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG) befassen.
Der geschäftsführende TUM-Vizepräsident für Forschung und Innovation Prof. Gerhard Kramer nannte grundlegende SDGs der TUM „Hochwertige Bildung“, „Geschlechtergleichheit“, „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ sowie „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“.
Forschungsschwerpunkte der TUM sind zudem die SDGs „Gesundheit und Wohlergehen“, „Bezahlbare und saubere Energie“, „Nachhaltige Städte und Gemeinden“, „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“, „Maßnahmen zum Klimaschutz“ sowie „Leben an Land“.
Start-ups als entscheidende Faktoren
Der TUM-Absolvent und heutige Unternehmensgründer von VoltStorage Jakob Bitner führte den Gästen des ersten Sustainability Days zum Schluss noch vor Augen, was für eine wichtige Rolle Start-ups nach seiner Ansicht bei der Lösung existenzieller Herausforderungen haben. Anders als etablierte Konzerne seien Start-ups nicht darauf angewiesen, traditionelle Geschäftsmodelle so lange wie möglich beizubehalten. Die „Revolutionsenergie“ der neuen Unternehmen mache diese zum Antreiber für notwendige Veränderungen.
Zugleich hob Bitner hervor, wie großartig die Unterstützung der TUM für Start-ups sei. Auch das sei ein wichtiger Beitrag der Universität für Nachhaltigkeit.
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