Konsortium mit TUM-Beteiligung erhält Zuschlag für nationales BIM-Kompetenzzentrum
Virtuell planen, effizienter bauen
„Digitale Methoden im Bauwesen können den Zeitaufwand und die Kosten bei Bauprojekten drastisch verringern“, erklärt Prof. André Borrmann vom Lehrstuhl für Computergestützte Modellierung und Simulation. „Auf der technischen Seite konnten hier in den vergangenen Jahren viele Fragen gelöst werden.“ Die größte Herausforderung liege nun in der organisatorischen Umsetzung in der sehr fragmentierten Baubranche. In der Regel ist eine Vielzahl unterschiedlicher Unternehmen an einem Projekt beteiligt. Dazu kommt, dass viele rechtliche Vorgaben eingehalten werden müssen. „Es gibt hier einen starken Bedarf nach Standards“, erklärt Borrmann. „Der Impuls muss daher vom Bund als wichtigster Auftraggeber im Bauwesen kommen.“
Um die Digitalisierung der Baubranche zu fördern, haben das Verkehrsministerium und das Bauministerium ein nationales BIM-Kompetenzzentrum auf den Weg gebracht. Damit fördert die Bundesregierung die Digitalisierung des Bauwesens mit insgesamt 10 Millionen Euro. Das Kompetenzzentrum soll als zentraler Ansprechpartner fungieren und die notwendigen Entwicklungen koordinieren und vorantreiben.
Der TUM-Lehrstuhl für Computergestützte Modellierung und Simulation ist Teil eines Konsortiums aus 19 Partnern, die den Zuschlag für die Planung und Betrieb des Kompetenzzentrums erhalten haben. Borrmann: „Wir haben in den letzten Jahren eine umfassende Expertise in der modellgestützten Planung und Ausführung von Bauprojekten sowie der Entwicklung von Datenaustauschstandards gesammelt. Diese bringen wir nun gerne im Kompetenzzentrum ein.“
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