Dissertation mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichnet
Beitrag zur Elektromobilität der Zukunft
Mit Benzin ist ein Tank relativ schnell gefüllt. Bis ein Elektroauto aufgeladen ist, kann es hingegen 30 Minuten bis zwölf Stunden dauern. Die lange Ladezeit gilt als eines der größten Probleme der Elektromobilität – neben der Tatsache, dass Elektroautos mit einer Stromladung noch lange nicht so viele Kilometer zurücklegen wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mit einer Tankfüllung.
Der Chemiker Johannes Wandt hat in seiner Doktorarbeit am Lehrstuhl für Technische Elektrochemie der TUM deshalb erforscht, wie die Ladezeit von Batterien künftig verkürzt und die Reichweite von Elektroautos erhöht werden könnte. Wandts Dissertation wurde mit dem ersten Platz des Deutschen Studienpreises der Körber-Stiftung im Bereich Natur- und Technikwissenschaften geehrt.
Optimierte Lithium-Batterien für E-Mobile
Die Forschungsarbeit von Johannes Wandt leistet einen Beitrag dazu, Lithium-Batterien künftig verbessern zu können. Er entwickelte Analyseverfahren, mit denen sich chemische Vorgänge beim Laden und Entladen von Lithium-Ionen-Zellen untersuchen lassen. Außerdem erforschte Wandt neuartige Lithium-Luft-Batterien. Da deren Energiedichte um vieles höher ist als die herkömmlicher Lithium-Ionen-Akkus, könnten sie die Reichweite von E-Mobilen erheblich steigern. Bislang überlebten sie jedoch nur wenige Ladezyklen und fanden deshalb noch keine praktische Verwendung. Gemeinsam mit einem Forscherteam deckte Wandt die Ursache für die kurze Lebensdauer auf und schuf damit die Grundlage für die Entwicklung neuer, langlebigerer Lithium-Luft-Akkus.
Über den Deutschen Studienpreis
Für exzellente Dissertationen vergibt die Körber-Stiftung, deren Schirmherr Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist, jedes Jahr Preise im Wert von bis zu 25.000 Euro. Der Deutsche Studienpreis zählt zu den höchstdotierten wissenschaftlichen Nachwuchspreisen in Deutschland.
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