Neubau im Olympiapark für die Technische Universität München
Aufschwung für die Sport- und Gesundheitswissenschaften
Trotz beachtlicher Einzelleistungen hat die in der Folge der olympischen Spiele akademisierte Sportausbildung an der TUM ein Schattendasein geführt. Seit der Strukturreform 2002 wird sie jedoch konsequent modernisiert und derzeit in der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften mit den Ernährungswissenschaften und der Medizin verschränkt. „Bewegung und Ernährung sind die wichtigsten, einander ergänzenden Präventionsfaktoren zum Erhalt der Gesundheit,“ sagte der Präsident bei der Grundsteinlegung. „Ihre wissenschaftliche Fundierung und Durchdringung sind Aufgaben einer Universität, die hierüber wie keine andere in Deutschland über die zugehörigen Ankerfakultäten verfügt.“
Beispielhaft nannte er die an der TUM erfolgreich vertretene Ernährungsmedizin und die neueren Berufungen für Neuromuskuläre Diagnostik, Sportbiologie, Sport- und Gesundheitsmanagement, Sport- und Gesundheitsdidaktik/ -pädagogik als auch der Epidemiologie. Weitere Neuberufungen an den Schnittstellen zwischen Sport und Gesundheit, den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Medizin seien im Gange. Die Schärfung des wissenschaftlichen Profils stehe in der Agenda obenauf, sagte der Präsident. Hierauf verpflichte die Exzellenz der TUM ebenso wie die großzügige Neubauinvestition des Freistaats Bayern. Mittelfristig müsse nun die Betreuungsrelation Studierende zu Professoren von 200 zu 1 drastisch verbessert werden. Ein neues entwicklungs- und Strukturkonzept soll dazu beitragen.
„Mit dem Neubau für den TUM Campus im Olympiapark bauen wir weiter an der Exzellenz der TUM“, sagte Prof. Marion Kiechle, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst. „Wir schaffen optimale Bedingungen für die Sport- und Gesundheitswissenschaften. Angesichts der aktuellen und künftigen Herausforderungen, vor denen die Fakultät in Forschung und Lehre im Hinblick auf gesellschaftliche Megathemen wie Gesundheit, Prävention und körperliche Aktivität steht, ist dies ein bedeutsamer und richtiger Schritt.“
Europas größter Sportcampus
„Mit diesem Neubau haben wir beste Chancen, unsere wissenschaftliche Forschung weiter voranzutreiben und unsere interdisziplinäre Ausrichtung zu leben“, sagte Prof. Ansgar Schwirtz, Dekan der Sport- und Gesundheitswissenschaften – „und es geht auch darum, dass wir unseren Studierenden zukunftsweisende Berufsfelder durch die Ausbildung erschließen.“
Auf dem einstigen Olympiagelände entsteht ein Gebäudekomplex mit sechs Innenhöfen. Die Bauten werden vornehmlich aus Holz und Glas errichtet und greifen die Idee einer „Olympischen Landschaft“ wieder auf. Die Fertigstellung ist zum 50-jährigen Jubiläum des Olympiageländes im Jahr 2022 geplant. „Das neue Sportcenter im Olympiapark wird ein in seiner Dimension rekordverdächtiger Holzbau“, sagte Helmut Dietrich, der Geschäftsführende Gesellschafter des Architekturbüros Dietrich Untertrifaller –„und zwar mit allen Qualitäten wie Leichtigkeit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Eine Bauweise und Architektur als logische Antwort auf die sportliche Aufgabenstellung und den besonderen Ort im denkmalgeschützten Park."
Die ehemaligen Gebäude waren baufällig und nicht mehr sanierbar. Der Neubau ist das Ergebnis eines internationalen Architekturwettbewerbes: 27 Architekturbüros hatten sich mit ihren Entwürfen der Bewertung durch eine Fachjury gestellt. Sieger wurde das Team von Dietrich Untertrifaller Architekten aus Österreich.
Sportstätte für über 120.000 Münchner Studierende
Über die wissenschaftliche Forschung und Ausbildung hinaus bietet der Sportcampus der TUM mehr als 120.000 Studierenden die Möglichkeit zum Breiten- und Wettkampfsport. Mit etwa 16.000 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern in über 600 Einzelveranstaltungen pro Semester und in rund hundert verschiedenen Sportarten ist er die größte Hochschulsporteinrichtung in Deutschland.
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