Elektro- und Informationstechnik der TUM wird nach Garching verlagert
Neubau für eine Hightech-Fakultät
Für die neue Bayerische Wissenschaftsministerin Prof. Marion Kiechle ist es die erste Baumaßnahme ihrer Amtszeit. Die Fakultät gilt als größte und leistungsstärkste ihrer Art in Deutschland; sie ist engstens mit der forschungsgetriebenen Industrie verschränkt, die sich für den längst fälligen Neubau politisch eingesetzt hat. Die Fakultät zeichnet sich durch ein hohes Maß an Internationalität aus, sowohl in der Forschung als auch bei den Studierenden (51% aus dem Ausland).
Zur Realisierung kommt das Baukonzept des Architekturbüros HENN, das sich dafür wettbewerblich durchgesetzt hatte. Im ersten Teil des Gebäudekomplexes mit seinen insgesamt ca. 45.000 qm Hauptnutzfläche entstehen rund 7000 qm Neubaufläche für Laboratorien, Werkstätten, Hörsäle und Büroräume.
Gelebte Interdisziplinarität durch Umzug nach Garching
Für TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann und die einschlägigen Wirtschaftsunternehmen ist dieser in seiner Dimension herausragende Fakultätsbau längst überfällig, um die Elektro- und Informationstechnik nicht zunehmend von den Garchinger Referenzfakultäten Maschinenbau, Informatik, Mathematik, Chemie und Physik zu entkoppeln. Gleichzeitig ist Interdisziplinarität über die Fakultätsgrenzen hinweg angesagt, ebenso wie mit den Forschungszentren: der Forschungsneutronenquelle FRM-II, dem Walter-Schottky-Institut für Halbleiterphysik, den Zentren für Nanotechnologie, Katalyseforschung, Proteinforschung und künftig auch Quantentechnologie (Neubau ab 2019). „Die räumlich insuffiziente Unterbringung dieser Fakultät auf dem alten Münchner Stammgelände hat keine Zukunft und beginnt, uns im Wettbewerb um die besten internationalen Köpfe zurückzuwerfen.“ Deshalb bestehe hier dringender Handlungsbedarf, so der Präsident.
Prof. Herrmann bedankte sich bei der Staatsregierung und dem Landtag für die Entscheidung, das Gesamtprojekt nach dem ersten Spatenstich am 18. April „rasch und komplett durchzuziehen“. Unter anderem habe sich der Stimmkreisabgeordnete Ernst Weidenbusch, MdL, politisch für die Gesamtverlagerung der Fakultät eingesetzt. Die Fakultät hat derzeit mehr als 4000 Studierende – mit kräftig steigender Tendenz.
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