Munich School of Robotics and Machine Intelligence (MSRM) der TUM am Start

Künstliche Intelligenz und Robotik unter einem Dach

Maschinen werden uns nicht ersetzen, aber mit zunehmender „Maschinenintelligenz“ unser Leben mehr prägen denn je zuvor. Die Technische Universität München (TUM) wird diese Entwicklung maßgeblich mitgestalten. Mit der Gründung der Munich School of Robotics and Machine Intelligence (MSRM) beschreitet sie neue Wege, um maschinelle Assistenzsysteme (Roboter) reaktionsfähiger und „schlauer“ zu machen (Künstliche Intelligenz). Am 1. April hat der an die TUM neu berufene Spitzenforscher Prof. Sami Haddadin sein Amt als MSRM-Gründungsdirektor angetreten.

Prof. Sami Haddadin
Prof. Sami Haddadin ist Gründungsdirektor der Munich School for Robotics and Machine Intelligence. (Bild: Benz / TUM)

Die Forschung zu Robotik und Künstlicher Intelligenz hat an der TUM eine lange Tradition. Mehr als 30 Professuren verschiedener Fakultäten arbeiten aktuell auf diesem Themenfeld. Die Schlüsselkompetenzen tragen die Informatik, das Maschinenwesen, die Physik sowie die Elektrotechnik und Informationstechnik bei.

Mit der Ende 2017 beschlossenen Gründung der MSRM werden nun die über mehrere Standorte verteilten Forschungsaktivitäten unter einem gemeinsamen Dach in der Münchner Innenstadt zusammengebracht, im ehemaligen Papiertechnischen Institut in der Heßstraße. Die MSRM ist ein sogenanntes Integratives Forschungszentrum, das die themenbezogene fachübergreifende Spitzenforschung in einer kohärenten Programmatik erweitert und institutionalisiert.

Als Gründungsdirektor wirkt Sami Haddadin, Professor für Robotik und Systemintelligenz, der den beiden Fakultäten für Elektrotechnik und Informationstechnik bzw. Informatik angehört (joint appointment). Haddadins Arbeit wurde unlängst mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet.

Drei Forschungsschwerpunkte: Gesundheit, Arbeit, Mobilität

An der MSRM werden Künstliche Intelligenz und Robotik zum neuen Forschungsfeld „Maschinelle Intelligenz“ verknüpft, zunächst mit drei thematischen Schwerpunkten: 1) „Zukunft der Gesundheit“, insbesondere Unterstützung älterer Menschen durch Robotik und Künstliche Intelligenz (Geriatronik); 2)  „Zukunft der Arbeit“, unter dem Aspekt der kollektiv lernenden und sicheren Roboterassistenten; 3) „Zukunft der Mobilität“, insbesondere autonome Transportsysteme.

„Ergebnisse aus der Grundlagenforschung sollen in praktische Anwendungen von hoher gesellschaftlicher Relevanz einfließen", erläutert Prof. Haddadin seine Pläne. „Gemeinsam mit Industriepartnern und Start-ups wollen wir unsere Entwicklungen und Innovationen im Alltag erproben und in die Umsetzung überführen."

Ausbau und Zusammenarbeit

Derzeit sind zur Erweiterung der MSRM sieben weitere Berufungen geplant. Sie betreffen unter anderem die Nanorobotik, also mikroskopisch kleine Maschinen, die etwa der Medizin eingesetzt werden können. Schon heute leistet die TUM dafür wichtige Vorarbeit, unter anderem mit der Entwicklung von Nano-Maschinen aus DNA an der Professur für Experimentelle Biophysik.

Robotik und Künstliche Intelligenz bestimmen die Maschinelle Intelligenz und sind Themen von großer gesellschaftlicher Zukunftsbedeutung. Aus diesem Grund wird die MSRM besonders eng mit dem Munich Center for Technology in Society (MCTS) kooperieren, einem bereits etablierten Integrativen Forschungszentrum der TUM. Dort wird erforscht, wie sich gesellschaftlicher Wandel durch Technologie verantwortungsvoll gestalten lässt.

München: Hochburg der Maschinellen Intelligenz

Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TUM, sieht die MSRM als Leuchtturm-Projekt: „Mit der Gründung der MSRM stärkt die TUM ihre bereits heute herausragenden Kompetenzen in der Robotik und Künstlichen Intelligenz. Die koordinierte interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht völlig neue Entwicklungen. Gemeinsam mit starken Partnern aus Industrie und Forschung haben wir die richtigen Voraussetzungen, um die Region München zum europäischen Zentrum für Robotik und Maschinelle Intelligenz zu entwickeln.“ Der Vorsitz des Industriebeirats wurde dem Physiker Prof. Edward G. Krubasik anvertraut, ehemaliges Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG (1997-2006) und derzeit Vizepräsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Mehr Informationen:

Kontakt:

Prof. Dr. Sami Haddadin
Technische Universität München
Lehrstuhl für Robotik und Systemintelligenz
officespam prevention@msrm.tum.de

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