• 17.2.2012

Bayerische Akademie der Wissenschaften:

Zwei junge TUM-Wissenschaftler in Förderkolleg berufen

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften nimmt zum 1. März 2012 weitere sechs junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in ihr Förderkolleg auf. Die neu berufenen Forscher sind in den verschiedensten Disziplinen tätig, wie etwa Physik, Biologie, Infektionsforschung und Philologie. Zwei von ihnen arbeiten an der TU München: Dr. Kilian Eyerich in der Klinik und Polyklinik für Dermatologie und Allergie am Biederstein und Dr. Alexandra Kirsch am Institut für Informatik.

In seinem Forschungsvorhaben beschäftigt sich Dr. Eyerich mit der Immunkrankheit Psoriasis. Die Krankheit, im Volksmund auch Schuppenflechte genannt, zählt zusammen mit dem sogenannten atopischen Ekzem, der Neurodermitis, zu den großen Herausforderungen der modernen Medizin. Dr. Eyerich konnte eine Gruppe von Patienten identifizieren, die gleichzeitig an beiden Krankheiten leidet. Durch klinische, immunologische und biostatistische Untersuchungen der Vorgänge in der Haut dieser Patienten versucht er, Unterschiede zwischen Schuppenflechte und Neurodermitis zu charakterisieren. So sollen neue, spezifischere und damit effizientere Therapien für diese entzündlichen Hauterkrankungen gefunden werden.

Dr. Kirsch beschäftigt sich mit der Human-Centered Artificial Intelligence, einem interdisziplinärer Ansatz, bei dem Methoden der Künstlichen Intelligenz entwickelt und verwendet werden, um technische Systeme und insbesondere autonome Roboter für Menschen verständlicher zu machen. Bei diesem Forschungsprojekt ist eine enge Zusammenarbeit mit Psychologen und Neurologen wichtig, sowohl für die Entwicklung geeigneter Methoden als auch für die Evaluation von interaktiven Systemen. Dr. Kirsch konzentriert sich in ihrer Arbeit auf Entscheidungsprozesse von Robotern, wie etwa Aktionsauswahl, maschinelles Lernen und Wissensrepräsentation.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften fördert mit ihrem 2010 eingerichteten Kolleg gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern. Den Kollegiatinnen und Kollegiaten steht ein hochkarätiges Forum für den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch zur Verfügung, mit der Mitgliedschaft ist ein Forschungsstipendium von 12.000 Euro jährlich verbunden. Die Förderung läuft drei Jahre und kann bei erfolgreicher Begutachtung bis zu sechs Jahre betragen. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen während der Förderdauer ihre Forschungsvorhaben in interdisziplinären Veranstaltungen vor und diskutieren sie mit Spitzenwissenschaftlern aus dem Umfeld der Akademie.

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