Dies Academicus 2002 der TU München
Verleihung der Karl Max von Bauernfeind-Medaillen
"In Würdigung seiner langjährigen Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender des Bundes der Freunde und des Karl Max von Bauernfeind-Vereins sowie seiner außerordentlichen Verdienste um die Fortentwicklung der Universität" wird Dr. jur. Otto Majewski die Medaille verliehen.
In den vielen Jahren seiner aktiven Mitarbeit an der TU München hatte Dr. Majewski weitreichenden und gestaltenden Einfluss auf die Strukturen des Technologietransfers und des Fundraisings der Hochschule. Viele Innovationen, die im bundesweiten Hochschulvergleich ihresgleichen suchen, sind eng mit seinem Namen verknüpft: In erster Linie zu nennen ist das Junktim Karl Max von Bauernfeind-Verein und TUMTech GmbH, das den unternehmerischen Spielräumen dieser Hochschule eine völlig neue Dimension eröffnet hat. Damit verbunden ist die Führung des Bundes der Freunde, durch den die zukunftsträchtige Brücke zwischen der Hochschule und ihren Absolventen geschlagen wird. Diese ungewöhnlichen Herausforderungen hat Dr. Majewski aufgrund seiner Kompetenz als Wirtschaftsexperte mit Kenntnis und gewissem, aber eingeschränktem, Verständnis für die Schwerfälligkeiten der staatlichen Administration gemeistert.
Anneliese Fischer erhält die Karl Max von Bauernfeind-Medaille "in Würdigung ihrer außerordentlichen Verdienste, die sie für die Technische Universität München geleistet hat, insbesondere in ihrer unterstützenden Funktion für das Dekanat der Fakultät für Medizin".
Vor 35 Jahren wechselte Anneliese Fischer von der Hochschulleitung der TUM an das Dekanat der Fakultät für Medizin - ein Glücksfall für diese Fakultät. Von nun an steuerte eine lebenskluge Frau das Dekanat durch die Labyrinthe verwaltungstechnischer Auflagen. Als subtiler Kenner der universitären Dienstwege ordnete sie mit Kompetenz die Tagesarbeit und die Tagesabläufe der Dekane. Besonders aufmerksam und fürsorglich leitete sie die Habilitanden durch das verzwickte Verfahren der Habilitationsordnung. Alle erdenklichen Fragen zu Problemen des Medizinstudiums beantwortete sie geduldig und bearbeitete sie nachhaltig. In all den Jahren wirkte Anneliese Fischer quasi als kraftvoll schlagendes Herz und fürsorgliche Seele ihrer Fakultät.
Dr. Christian Kredler wird die Karl Max von Bauernfeind-Medaille "in Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste für die Technische Universität München, insbesondere in Hinblick auf seinen Einsatz in der Verbesserung der akademischen Lehre und Selbstverwaltung sowie in der Konzeption und Umsetzung der Reformprojekte der Fakultät für Mathematik und der gesamten Technischen Hochschule München" verliehen.
Dr. Kredler, Akademischer Direktor am Zentrum Mathematik der TU München, ist seit November 1977 an der Universität tätig. Mit Engagement und Überzeugung hat er an einer Vielzahl von Reformprojekten mitgewirkt, die das öffentliche Ansehen des Faches und der Fakultät für Mathematik sehr gestärkt haben. Als Prüfungsschriftführer obliegt ihm die Redaktion sämtlicher Studien- und Prüfungsordnungen der Fakultät. In dieser Funktion leistet er seit Jahren einen bedeutenden Beitrag für die Modernisierung des mathematischen Studienangebotes an der TU München.
Dr. Kredler kümmert sich mit besonderem Engagement um die Außendarstellung der Fakultät, insbesondere an den Schnittstellen Schule/Hochschule und Hochschule/Wirtschaft. All dies hat wesentlich dazu beigetragen, dass inzwischen mehr als die Hälfte aller bayerischen Mathematikstudenten an der TU München studiert. Zudem hat Dr. Kredler intensiv an der Entwicklung eines innovativen Zulassungsverfahrens, der so genannten Eignungsfeststellung, mitgewirkt, die es der Hochschule in diesem Wintersemester erstmals erlaubte, ihre Studienbewerber in grundständigen Studiengängen selbst auszuwählen. Dr. Kredler hat einen wesentlichen Beitrag zur hohen Akzeptanz bei allen Beteiligten und zu einem reibungslosen Ablauf des Auswahlverfahrens geleistet.
"In Würdigung ihrer außerordentlichen Verdienste, die sie für die Technische Universität München geleistet hat, insbesondere, was die Liegenschaftsverwaltung und die Organisation universitärer Veranstaltungen angeht", wird Gustel-Inge Pöverlein die Karl Max von Bauernfeind-Medaille verliehen.
Gustel-Inge Pöverlein arbeitete von 1960 bis 1973 am Geodätischen Institut der TU München und kehrte 1992 nach knapp 20-jähriger Unterbrechung an die Hochschule zurück. Seitdem ist sie für die interne Vergabe von Hörsälen und die Vermietung von Lehrräumen und Ausstellungsflächen zuständig. Besondere Verdienste hat sich Gustel-Inge Pöverlein durch ihre außerordentliche Kompetenz und ihr Engagement bei der Vermietung und Überlassung von Lehrräumen, sei es die Durchführung von wissenschaftlichen Kongressen, öffentlichkeitswirksamen Events oder sonstigen Veranstaltungen, erworben. Hervorzuheben sind Ihr großer persönlicher wie zeitlicher Einsatz, ihre Umsicht und Hilfsbereitschaft sowie die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen Brücken zu spannen und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Ihr freundliches Wesen und ihr gewinnender Charme trugen stets zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Gästen aus aller Welt bei.
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