• 11.11.2016

Entwaffnung von Bakterien als Strategie gegen Resistenzen

Stephan A. Sieber erhält Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis

Prof. Stephan A. Sieber wird mit dem Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis 2016 ausgezeichnet. Der TUM-Chemiker wird für seine Errungenschaften bei der von Naturstoffen inspirierten Synthese von Substanzen zur Bekämpfung pathogener Bakterien geehrt. Gewürdigt werden zudem seine fundamentalen Studien zur bakteriellen Virulenz, wie die Jury weiter mitteilte. Die Auszeichnung ist mit 75.000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Stephan A. Sieber – Bild: Astrid Eckert / TUM
Prof. Dr. Stephan A. Sieber – Bild: Astrid Eckert / TUM

Zentrales Forschungsthema von Stephan Sieber ist die Entwicklung spezifischer Wirkstoffe, um durch Bakterien verursachte Infektionskrankheiten einzudämmen. Seine besondere Strategie dabei ist, die Bakterien lediglich zu entwaffnen. Weil die Bakterien dabei nicht abgetötet werden, vermeidet diese Strategie die Bildung von Resistenzen.

Mit dem Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis werden junge Spitzenforscher ausgezeichnet. Die Ehrung wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin und der Dr.-Wilhelmy-Stiftung im jährlichen Wechsel an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Physik beziehungsweise der Chemie vergeben. Fünf der bisherigen Preisträger haben später den Nobelpreis erhalten – die Physiker Theodor W. Hänsch, Gerd K. Binnig, Horst L. Störmer und Johann Georg Bednorz sowie der Chemiker Hartmut Michel.

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