Chemie-Nobelpreis 2016 für Grundlagenforschung zu molekularen Maschinen
Nobelpreis für TUM-IAS-Fellow Prof. Bernard L. Feringa
Prof. Jean-Pierre Sauvage, Prof. Sir J. Fraser Stoddart und Prof. Bernard L. Feringa haben wichtige Grundlagen zum Aufbau von Molekülen geschaffen, die kontrollierte Bewegungen ausführen, wenn ihnen Energie zugeführt wird – Maschinen für die Nano-Welt.
Während die Bewegung von Molekülen normalerweise eher zufällig ist, gelang es Bernard L. Feringa und seiner Arbeitsgruppe Moleküle aufzubauen, die sich, von Licht angetrieben, immer in die gleiche Richtung drehen. Auf einer Goldoberfläche wurden die molekularen Motoren so verankert, dass sie gezielte Bewegungen durchführen können.
Mit diesen molekularen Motoren war es so beispielsweise möglich, einen kleinen Glaszylinder zu bewegen. In neueren Arbeiten gelang es der Gruppe von Feringa unter anderem, eine Bremse in diesen Motor einzubauen und die Drehrichtung umzukehren.
Langjährige Kooperation
Seit vielen Jahren gibt es eine enge Kooperation zwischen Prof. Feringa an der Universität Groningen und Prof. Thorsten Bach, Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie I. an der TU München. 2011 erhielt Bernard L. Feringa den Humboldt-Forschungspreis, den er zur Intensivierung der Forschungskooperation mit der TU München nutzte.
Seit 2012 ist Bernard Feringa als Honorary Hans Fischer Senior Fellow Mitglied des Institute for Advanced Study der TUM und war seit dem bereits mehrfach zu Forschungsaufenthalten in Garching. Beide Forschungsgruppen verbindet Licht als Antrieb für chemische Reaktionen.
Einen anderen Ansatz verfolgen Arbeitsgruppen um die Professoren Rief, Simmel, Dietz und Bausch in der TUM-Physik. Auch dort werden molekulare Antriebe erforscht, jedoch stehen hier biochemische Moleküle im Mittelpunkt.
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