TUM startet Massive Open Online Courses für künftige Master-Studierende aus aller Welt
Mit MOOCs auf das Masterstudium vorbereiten
Online von den besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern lernen, von jedem Ort der Welt aus und ohne Gebühren – das bieten Massive Open Online Courses (MOOCs). Die beliebten MOOCs der TUM bestehen aus zahlreichen einzelnen Einheiten, die jeweils wenige Minuten dauern und mit verschiedenen Video-Elementen arbeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können zudem interaktive Aufgaben lösen, weitere Lernmaterialien abrufen und sich in Online-Foren austauschen. Zum Ende des Kurses legen sie eine Prüfung ab.
Nun baut die TUM ihr Angebot aus und produziert zunächst bis zu zehn MOOCs, die bei der Vorbereitung auf jeweils einen Masterstudiengang helfen (aber für eine Bewerbung nicht verpflichtend sind). Die Teilnehmer können testen, ob sie die für ihren Wunsch-Studiengang benötigten Fähigkeiten beherrschen, und können grundlegende Wissenslücken schließen. Gleichzeitig bekommen sie ein genaueres Bild des Studienfaches.
MOOCs erleichtern die Internationalisierung der TUM
Die englischsprachigen „MOOCs for Masters“ sollen im Laufe dieses Jahres online gehen. Sie richten sich nicht zuletzt an Studieninteressierte aus dem Ausland, die je nach Schul- und Hochschulsystem ihres Heimatlandes unterschiedliche Qualifikationen mitbringen. Aber auch deutschen Bachelorabsolventen sowie alle anderen Interessierten stehen die Onlinekurse offen.
„Mit den geplanten MOOCs schaffen wir eine ideale Form von didaktisch hochwertigen und global zugänglichen Vorbereitungskursen“, sagt Prof. Gerhard Müller, Vizepräsident für Studium und Lehre. „Davon profitieren sowohl die Nutzer als auch die TUM: Die Studieninteressierten können sich fit machen für ihre Bewerbung. Und unsere Dozentinnen und Dozenten erfahren schon vor dem Semesterstart einiges über den Wissensstand der Bewerber. Letztlich erleichtern die neuen MOOCs damit die weitere Internationalisierung der TUM.“
Zu Hause mit Videos lernen, im Hörsaal diskutieren
Gleichzeitig macht die TUM den nächsten Schritt bei der Digitalisierung der Lehre. Dass sich Elemente der MOOCs für klassische Lehrveranstaltungen nutzen lassen, hat beispielsweise Prof. Martin Kleinsteuber gezeigt. Seine Präsenzvorlesung hat er auf das „Inverted Classroom“-Prinzip umgestellt: Die Studierenden eignen sich mit Hilfe der Videos aus seinem MOOC „Einführung in Computer Vision“ die Inhalte eigenständig zu Hause an. Die Lehrveranstaltung kann Kleinsteuber dann nutzen, um die Themen zu diskutieren und zu vertiefen – was einen nachhaltigeren Lerneffekt bewirkt, sagen die Studierenden in einer Umfrage.
„Wir entwickeln den Einsatz von E-Learning an der TUM beständig weiter. Die Digitalisierung der Lehre ermöglicht neue Formate, welche sowohl die Freude am Lernen steigern sollen als auch den Lernprozess unterstützen“, sagt Hans Pongratz, Vizepräsident für IT-Systeme und Dienstleistungen. „MOOCs lassen uns neue Wege in der Lehre beschreiten - beim sogenannten Blended Learning werden E-Learning-Elemente mit Präsenzveranstaltungen hervorragend kombiniert.“
In diesem Sinne hatte die Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung (EFI) in ihrem aktuellen Jahresgutachten die Hochschulen aufgefordert, MOOCs mutiger zu nutzen.
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