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Aus dem Labor zum Weltmarktführer
In den IT-Systemen von Unternehmen schlummern unzählige Daten über die tagtäglichen Prozesse, die in den einzelnen Bereichen der Firmen ablaufen. Process Mining, oder auch Automated Business Process Discovery, nennt man Verfahren, diese Prozessdaten ans „Tageslicht“ zu fördern. Und sie so auszuwerten, dass die komplizierten Geschäftsabläufe besser nachvollziehbar werden und verbessert werden können.
Eine solche Technologie haben Martin Klenk, Bastian Nominacher und Alexander Rinke entwickelt – auf der Grundlage der Forschungsergebnisse, an denen sie als Studierende der Informatik, des Finance and Information Managements und der Mathematik an der TUM mitgearbeitet hatten. Ihre Software ist in allen Systemen einsetzbar und kann Unternehmensprozesse in Echtzeit analysieren. 2011 gründeten die Absolventen Celonis, heute ist das Start-up bereits Weltmarktführer im Bereich Process Mining. Firmen aus einem Dutzend Branchen und mehreren Ländern gehören zu seinen Kunden, darunter global agierende Großunternehmen. So konnte Celonis den Umsatz jedes Jahr mehr als verdoppeln und beschäftigt heute rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Celonis-Team wurde von der TUM-Gründungsberatung unterstützt und von einem EXIST-Gründerstipendium gefördert, bei dem die Universität einen Mentor und Arbeitsplätze stellt. Nicht nur während der Gründungsphase, auch jetzt noch tauschen sich die Unternehmer mit verschiedenen Lehrstühlen aus. Sie engagieren sich außerdem in mehreren Programmen der TUM zu Unternehmertum und Berufsorientierung. So wirken sie auch als Vorbilder für Studierende bei der Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen.
Die Magazino GmbH baut Roboter, die mit 2D/3D-Kameras Objekte vermessen und erkennen sowie sicher greifen können. Sie sind damit in der Lage, in Warenlagern einzelne Stücke autonom zusammenzutragen – was bislang immer noch vom Menschen erledigt werden muss. Nikolas Engelhard, einer der Gründer, studierte Informatik an der TUM. Neben einer EXIST-Betreuung wurde das Team von UnternehmerTUM, dem Gründerzentrum der TUM, unterstützt und profitierte vom „Design Enterprise“ des Lehrstuhls für Industrial Design.
Die ImevaX GmbH entwickelt hochspezifische Impfstoffe gegen Erreger von Infektionskrankheiten, die global weit verbreitet sind. Im Fokus steht derzeit das Bakterium Helicobacter pylori, das Magengeschwüre und Magenkrebs auslösen kann. Das Team um Markus Gerhard, Professor am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, wurde von der TUM-Gründungsberatung unterstützt.
Die TUM verleiht den Presidential Entrepreneurship Award jährlich an ein herausragendes Spin-off aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie, Medizintechnik, CleanTech oder Life Sciences. In die Auswahl kommen Unternehmen, deren Geschäftsidee maßgeblich auf Forschungsergebnissen der TUM beruht. Weitere Kriterien sind ein hohes Wachstumspotenzial und eine gesicherte erste Finanzierung. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Gestiftet wird das Preisgeld vom Bund der Freunde der TUM. Vizepräsidentin Dr. Evelyn Ehrenberger überreichte die Auszeichnung gestern auf dem TUM Entrepreneurship Day, auf dem sich Gründungsinteressierte mit den Beratern der TUM und Start-ups austauschen können.
Der Award ist ein Baustein der Entrepreneurship-Strategie, mit der die TUM Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für das Unternehmertum motiviert. Sie fördert gemeinsam mit der UnternehmerTUM, dem Zentrum für Innovation und Gründung, Start-ups über alle Phasen der Gründung hinweg. Seit 1990 sind mehr als 700 Unternehmen mit heute rund 14.000 Arbeitsplätzen aus der TUM hervorgegangen. Laut dem jüngsten „Gründungsradar“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft fördert keine große Hochschule Unternehmensgründungen so gut wie die TUM.
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