• 15.1.2013

B5 aktuell, Aus Wissenschaft und Technik mit Prof. Vasilis Ntziachristos

Neues Verfahren vereinfacht Tumorerkennung

Der Klang des Gewebes: Die Entdeckung, dass gesunde und kranke Zellen anders „klingen“, kann für die operative Behandlung von Krebspatienten eine wichtige Rolle spielen.

Prof. Dr. Vasilis Ntziachristos, Experte für biomedizinische Bildgebung. (Bild: A. Eckert/TU München)

Bei der Behandlung eines Tumors müssen die kranken Zellen entfernt werden, aber möglichst ohne dabei auch das gesunde Gewebe zu beschädigen. Bislang müssen sich Ärzte bei Operationen hauptsächlich auf ihre Augen verlassen, um krankes von gesundem Gewebe zu unterscheiden. Dabei ist das menschliche Auge gar nicht dafür geeignet, so kleine Strukturen wie einzelne Zellen zu erkennen. Ein von Prof. Vasilis Ntziachristos an der Technischen Universität München entwickeltes Verfahren könnte nun die Erkennung von Tumorzellen deutlich vereinfachen. Dabei wird das Gewebe mit Laserlicht bestrahlt und so in Schwingung versetzt. Die Schallwellen dieser Schwingungen können wieder empfangen und der „Klang“ des Gewebes in ein dreidimensionales Bild umgerechnet werden. Da Tumorzellen andere Schallwellen auslösen als gesunde, können die Wissenschaftler krankes Gewebe erkennen.

Der Bioingenieur wurde 2012 für seine Forschungen mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet.

Link zur Sendungsseite „Aus Wissenschaft und Technik“:
http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/aus-wissenschaft-und-technik/aus-wissenschaft-und-technik108.html

Link zum Beitrag vom 13. Januar 2013 zum Nachhören (ca. Minute 9:50 - 13:35):
http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/b5aktuell/mp3-download-podcast-aus-wissenschaft-und-technik.shtml

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