DFG zeichnet neues optisches Verfahren für biomedizinische Bildgebung aus
Leibniz-Preis für Vasilis Ntziachristos
In der Grundlagenforschung gilt Ntziachristos’ besonderes Interesse der nicht-invasiven Anwendung optischer Methoden: Dazu zählt beispielsweise die Fluoreszenz in größeren Strukturen oder im gesamten Körper von Säugetieren. Dieses Verfahren hat Ntziachristos zudem für die dreidimensionale Darstellung ganzer Körper weiterentwickelt. Ntziachristos hat dabei neue tomografische Verfahren und die sogenannte Multiprojektions-Illumination entwickelt, die auch quantitatives theoretisches Modellieren in Geweben erlaubt.
Diese Arbeiten legen auch den Grundstein für eine schonendere Behandlung von Krebspatienten. Ihren Ursprung haben sie in Ntziachristos’ Leistungen in der molekularen Bildgebung, mit der sich die Verteilung und Wirkung von Medikamenten im Gewebe verfolgen lässt. Auf diese Weise können in Echtzeit auch molekulare Prozesse in Tumoren und im umgebenden Gewebe beschrieben werden. Die Photonen-Bildgebung könnte sich also nutzen lassen, um die Grenzen zwischen Tumor und gesundem Gewebe detailliert darzustellen und bösartige Geschwulste trennscharf zu entfernen.
Vasilis Ntziachristos ist in Griechenland geboren, studierte in Thessaloniki und promovierte an der University of Pennsylvania in Philadelphia. Danach war er als Assistant Professor in Harvard tätig. Seit 2007 hat er eine Professur für Biologische Bildgebung an der Technischen Universität München inne und ist Direktor des Instituts für Biologische und Medizinische Bildgebung am Helmholtz Zentrum München. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet. Die DFG verlieh ihm unter anderem ein Reinhart Koselleck-Projekt. Für das Verfahren der multispektralen opto-akustischen Tomographie (MSOT) erhielt er kürzlich einen ERC Proof of Concept Grant.
Weitere Informationen zu den Forschungsarbeiten von Prof. Vasilis Ntziachristos:
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Leibniz-Preisträger an der TUM
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