• 29.5.2020
  • Lesezeit: 3 Min.

Staatsregierung stellt bayerische Wasserstoffstrategie vor

TUM + FAU: Bayern bündelt Kräfte in der Wasserstoff-Forschung

Die Staatsregierung hat am Freitag in Nürnberg die bayerische Wasserstoffstrategie vorgestellt. Ein wichtiger Teil dieser Strategie ist die Förderung der Mobilitätsforschung. Die Technische Universität München (TUM) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben sich zusammengeschlossen, um Wasserstoff-Technologien zur Mobilität gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft weiter zu erforschen und in die Anwendung zu bringen.

Das Bild zeigt Luftblasen in Wasser. iStockphoto.com / La_Corivo
Die Nutzung von Wasserstoff hat ein hohes Potential für die Energiewende.

Auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität spielt Wasserstoff in der Strategie der Bayerischen Staatsregierung eine zentrale Rolle. Denn der Energieträger hat ein sehr hohes Potential zur Verminderung der CO2-Emissionen. Mit den starken akademischen Partnern TUM und FAU sowie führenden Unternehmen herrschen in Bayern ideale Voraussetzungen, das Potential des Zukunftsfelds Wasserstoff zu nutzen.

TUM und FAU werden in einem ersten Schritt mit Unterstützung der Staatsregierung ihre Kompetenzen bündeln, um gemeinsam mit Partnern aus der Industrie die Forschungsergebnisse effizient und schnell in der Praxis umzusetzen.

„Unsere Universitäten tragen wesentlich dazu bei, dass Bayern eine Führungsrolle im Bereich innovativer Wasserstofftechnologien einnehmen kann“, sagt der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. „Insbesondere die Technische Universität München mit ihren Kompetenzen in der Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit ihren wegweisenden Forschungen in der Wasserstoffspeicherung sind wichtige Partner für Industrie und Wirtschaft. Ihre Kompetenz wird künftig durch weitere neue Professuren im Bereich Wasserstoffforschung ausgebaut. So können wir im Freistaat den strategischen Vorteil als technologiebasierter Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft optimal nutzen.“

Sieben neue Professuren im Bereich Wasserstofftechnologie

Über 30 Professuren forschen heute bereits an beiden Universitäten rund um den Bereich Wasserstofftechnologie. An der TUM liegen die Stärken unter anderem in den Bereichen Systemtechnik, Fertigungstechnologie, elektrochemische Verfahrenstechnik sowie der Wasserstoffspeichertechnologie, an der FAU in den Bereichen Chemie- und Bioingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften.

Um die Expertise der Universitäten weiter auszubauen, sollen bis Ende 2021 insgesamt sieben neue Professuren im Rahmen der Hightech Agenda Bayern berufen werden. An der TUM werden vor allem die Bereiche Chemische Verfahrenstechnik, Maschinenwesen und Elektrotechnik weiter gestärkt. An der FAU sind die Voraussetzungen für exzellente Berufungen in Chemie- und Bioingenieurwesen, Fertigungstechnologie, Systemtechnik und Wirtschaftswissenschaften geschaffen worden.

Beide Universitäten verfolgen außerdem gemeinsam das Ziel, Studierende zu Experten und Expertinnen im Bereich Wasserstoffmobilität auszubilden. Dazu werden neue Lehrkonzepte entwickelt und die Studiengänge unter den beteiligten Fakultäten abgestimmt.

Gemeinsam für die Energiewende

„Mit unserem Konzept im Rahmen der Hightech Agenda Bayern stellen wir uns mit der FAU der gesellschaftlichen Verantwortung, die Energiewende voranzutreiben“, sagt TUM-Präsident Thomas F. Hofmann. „Mit gemeinsamen Kräften entwickeln wir neue Synergien, um Bayern in der Wasserstofftechnologie in eine Führungsposition zu bringen und Facharbeitskräfte für den Strukturwandel in Bayern auszubilden.“

FAU-Präsident Joachim Hornegger erklärte, die FAU sei stolz, gemeinsam mit ihrem Partner TUM einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der bayerischen Technologieführerschaft im Themenbereich Wasserstoffmobilität zu leisten. „Durch die Konzentration unserer Forschungsbereiche in einer innovativen Forschungsallianz wird es den Forschenden an unseren Universitäten zukünftig noch besser möglich sein, sich auszutauschen, gemeinsam vorzugehen und letztendlich mit herausragenden wissenschaftlichen Leistungen die Energiewende möglich zu machen.“

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