Politische Philosophin der TUM erhält renommierten Essaypreis
Tractatus 2019 für Lisa Herzog
Prof. Lisa Herzog forscht an der TUM School of Governance zu den Wechselwirkungen von Philosophie, Technik und Ökonomie. In ihrem nun ausgezeichneten Essay zeigt sie, wie sich Arbeit in Zeiten der Digitalisierung und Automatisierung gerechter und demokratischer gestalten lässt – und wie damit gleichzeitig die Bedeutung der Arbeit als soziale Kraft gestärkt wird.
Arbeit ist zutiefst menschlich
Jury-Mitglied Barbara Bleisch begründet die Wahl wie folgt: "Die Philosophin Lisa Herzog nimmt sich in ihrem Buch der Bedeutung der Arbeit im digitalen Zeitalter an. Sie zeigt überzeugend auf, dass eine kritische Auseinandersetzung mit dieser sozialen Grundkategorie weder den Unkenrufen Glauben schenken darf, dass uns die Arbeit ausgehe, weil die Roboter sie uns wegnähmen, noch den Lockrufen aufsitzen, die vom goldenen Zeitalter erzählen, in dem niemand mehr arbeiten muss. Denn Arbeit ist weit mehr als Lohnerwerb. Arbeit kann Sinn stiften, Respekt verschaffen, Zugehörigkeit vermitteln und ist damit zutiefst menschlich."
- Die gesamte Lehr- und Forschungsprogrammatik der 2017 gegründeten TUM School of Governance ist auf die Interdependenzen von technischem Fortschritt und politischen Prozessen ausgerichtet. Über Fakultätsgrenzen hinweg werden die vielfältigen Wechselwirkungen von Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft auch am Munich Center for Technology in Society untersucht, das die TUM 2012 gegründet hat.
- Der Tractatus versteht sich als Beitrag zur Standortbestimmung in philosophischen wie gesellschaftlichen Diskursen und zeigt zugleich Essayistik höchster Qualität. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird am 27.09.2019 in Lech verliehen.
Technische Universität München
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