• 20.7.2018

Pionier der Mechatronik für sein Lebenswerk geehrt

Gedenktafel für Prof. Kurt Magnus enthüllt

Gestern wurde in der Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Universität München (TUM) eine Gedenktafel für Prof. Kurt Magnus enthüllt. Die Tafel wurde von der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring übergeben. Die Stiftung und die TUM ehren damit das Lebenswerk des Wissenschaftlers, der in der Mechanik, insbesondere in der Kreiselmechanik und Schwingungslehre, große Leistungen erbracht hat.

Der Präsident der TU München Prof. Wolfgang A. Herrmann und die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring Prof. Eveline Gottzein. (Foto: A. Heddergott / TUM)
Der Präsident der TU München Prof. Wolfgang A. Herrmann und die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring Prof. Eveline Gottzein. (Foto: A. Heddergott / TUM)

Kurt Magnus, der 2003 verstarb, war von 1966 bis 1980 Ordinarius und Direktor des Instituts B für Mechanik an der TU München. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse sind unter anderem Wegbereiter heutiger mechatronischer Systeme, der modernen Navigationstechnik und Inertialsensorik.

TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann würdigte das Wirken des visionären Wissenschaftlers an der TU München: „Kurt Magnus war nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, sondern auch ein brillanter Lehrer mit einem bemerkenswert pädagogischem Geschick. Seine visionären wissenschaftlichen Erkenntnisse wirken bis in die heutige Zeit und darüber hinaus. Als Wegbereiter der Mechatronik hat Kurt Magnus wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von mikroelektromechanischen Systemen beigetragen, die heute in Herzschrittmachern, Autos, Produktionsmaschinen und Satelliten zu finden sind.“

Kurt Magnus promovierte 1937 an der Georg-August-Universität Göttingen auf dem Gebiet „Kraftgekoppelte Kreisel“. 1942 habilitierte sich Magnus zum Thema „Allgemeine Bewegungen starrer Körper in bewegten Bezugssystemen“. Von Göttingen zog es ihn 1958 zur Universität Stuttgart und von dort 1966 zur Technischen Universität München. Magnus war Träger des Ludwig-Prandtl-Rings, der Wilhelm-Exner-Medaille, des Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und der Grashof-Denkmünze des Vereins Deutscher Ingenieure.

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